Das Olympische Feuer ist erst seit gut einer Woche erloschen, da nimmt die neue Spielzeit bereits volle Fahrt auf. Den Anfang machen am Mittwoch zwei WTT-Turniere: das Feeder in Olomouc (Tschechien) und das Contender in Lima (Peru). Einen Tag später beginnt die inidische Liga UTT und am Freitag startet die Tischtennis Bundesliga in die neue Saison. Außerdem wird am Wochenende die Pokalvorrunde ausgetragen. Und auch der Nachwuchs ist beim Euro Mini Champs in Frankreich gefordert.
Das Trainerteam des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) erhält Verstärkung. Zum 1. Oktober wird der 49 Jahre alte Ungar Zoltán Bátorfi als Assistenz-Bundestrainer die für den Damen-Bereich verantwortliche Bundestrainerin Tamara Boros unterstützen. Zuvor war er lange Zeit für die ungarische Damen-Nationalmannschaft zuständig. Vor seinem Engagement im DTTZ wird Bátorfi noch in der indischen Liga Ultimate Table Tennis mitmischen.
Am 22. August beginnt die Saison in der indischen Liga Ultimate Table Tennis, Nina Mittelham wird jedoch nicht wie geplant für das Team Puneri Paltan Table Tennis an den Start gehen. Die deutsche Nationalspielerin kuriert ihre Bandscheibenverletzung aus, die sie sich während der Olympischen Spiele zuzog, und sagte ihre Teilnahme aus diesem Grund ab. Ihr Team-Coach Jörg Bitzigeio ist damit der einzige Deutsche, der in diesem Jahr bei Ultimate Table Tennis mitmischt.
In der vergangenen Woche wurde zwar noch einiges an Topsport bei den Olympischen Spielen in Paris gezeigt. Anders als die olympischen Individualkonkurrenzen ist der Teamwettbewerb jedoch nicht für die Weltrangliste relevant. Somit haben zum Beispiel Annett Kaufmanns Erfolge keinen Effekt auf die neue Berechnung. Der Nicht-Olympionik Benedikt Duda erreichte dafür eine neue Bestmarke - unter anderem weil Timo Boll sein internationales Karriereende erklärt hat.
Zum ersten Mal seit 2004 nimmt der DTTB keine einzige Medaille von den Olympischen Spielen mit nach Hause. Nach den enttäuschenden Auftritten im Mixed und Einzel sowie dem Viertelfinal-Aus der deutschen Herren gegen Schweden kamen die Damen um Annett Kaufmann mit Platz vier dem Edelmetall noch am nächsten. Nach dem Spiel verlorenen Spiel um Bronze zog DTTB-Sportdirektor Richard Prause ein erstes Resümee.
Fünf Wettbewerbe wurden bei den Olympischen Spielen im Tischtennis ausgespielt, fünfmal standen die Starter aus China am Ende ganz oben auf dem Podest. So war es auch bei der letzten Medaillenentscheidung in Paris: Im Finale des Damen-Teamwettbewerbs setzten sich Sun Yingsha, Wang Manyu und Chen Meng in einem neuerlichen Duell mit Japan durch (3:0). Die Chinesinnen behielten damit bis zum Schluss ihre weiße Weste – sie marschierten ohne Spielverlust zum fünften Team-Olympia-Gold in Folge.
Deutschlands Tischtennisdamen beenden die Olympischen Spiele nach einer 0:3-Niederlage gegen Südkorea auf dem vierten Platz. Nachdem Yuan Wan und Xiaona Shan im Doppel eine Überraschung nur knapp verpassten, kassierten Annett Kaufmann und Shan im Einzel deutliche Niederlagen. Aufgrund der großen Personalsorgen des Teams ist aber auch der vermeintlich undankbare vierte Platz als Erfolg zu werten.
Nach der Halbfinalniederlage des Teamwettbewerbs der Olympischen Spiele 2024 in Paris gegen Japan kämpften die DTTB-Damen am Samstagmorgen gegen Südkorea um Bronze. Am Ende wurde es der vierte Platz für die Auswahl von Tamara Boros. Drittligaspieler Lennart Wehking fand nur lobende Worte für den Auftritt und das Turnierergebnis insgesamt. Er sieht eine große Olympia-Zukunft für Annett Kaufmann. Seine Experten-Analyse lesen Sie hier.
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