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Gauzy: "Meine Einstellung war selbstzerstörerisch"

Simon Gauzy ist zurück in der Erfolgsspur und hat wieder Spaß am Spielen (©ITTF)

08.06.2024 - Simon Gauzy hat wie viele andere Leistungssportler in diesem Jahr ein großes Ziel: die Olympischen Spiele in Paris. Für ihn ist dieses Highlight besonders bedeutend, da es in seiner Heimat stattfindet und er vor eineinhalb Jahren noch daran zweifelte, überhaupt Teil der französischen Olympia-Mannschaft zu sein. Gauzy litt an Burnout, wie er in der Juni-Ausgabe des Magazins tischtennis erzählt. Doch er überwand die Krise und kämpft nun um einen Einzelstartplatz in Paris.

Diese Situation kannte Simon Gauzy lange nicht. Über Jahre war der Ochsenhausener TTBL-Spieler die unangefochtene Nummer eins im französischen Team, ein Einzelstartplatz bei den Olympischen Spielen 2024 im heimischen Frankreich war ihm so gut wie sicher. Doch dann kamen die Brüder Félix und Alexis Lebrun rasant nach oben und machten ihm seine Position in der Nationalmannschaft streitig. Zu einem Zeitpunkt, als Gauzy sowieso mit seinem Spiel und seinen Ergebnissen haderte. „Die Lebruns spielten immer besser und ich wurde immer schlechter. Bei der EM 2022 in München war ich mir sicher, sehr gut vorbereitet zu sein. Aber es lief schrecklich“, erinnert sich der 29-Jährige an sein Erstrunden-Aus gegen den Belgier Adrien Rassenfosse. „Danach wusste ich: Hier stimmt was nicht. Es ist nicht so, dass ich einfach nur schlecht spiele. Ich hatte eine Einstellung, die wirklich selbstzerstörerisch war.“

„Es war schwierig, das zu akzeptieren“

Simon Gauzy brauchte seine Zeit, um zu realisieren, dass es ein Problem gab, das über das Sportliche hinausging. „Und als ich realisiert habe, dass es mehr ist, als dass ich nur schlecht spiele, war es schwierig, das zu akzeptieren.“ Der Franzose gönnte sich eine Pause, verzichtete auf die Teilnahme an der Team-WM 2022 in Chengdu und nahm die Hilfe eines Psychologen in Anspruch. Gauzy erkannte, dass er an einem Burnout litt und kämpfte sich zurück in die Spur. Inzwischen stimmen auch die Ergebnisse wieder, im Februar feierte er mit den Lebrun-Brüdern den Gewinn der Silbermedaille bei der WM in Busan und für Paris hat er einen Platz in der französischen Nationalmannschaft sicher. Doch Gauzy will mehr: Er möchte neben Félix Lebrun im olympischen Einzelwettbewerb starten, muss sich dafür aber gegen dessen Bruder - und seinen Doppelpartner - Alexis Lebrun durchsetzen.

Das Magazin tischtennis hat den Franzosen bei einer Doppel-Trainingseinheit mit dem älteren Lebrun-Bruder in Ochsenhausen besucht und mit ihm über seinen Weg aus der Krise und seinen Kampf um den Einzelstartplatz gesprochen. In der Juni-Ausgabe lesen Sie, wie sein Kumpel Hugo Calderano und TTF-Präsident Kristijan Pejinovic diese Zeit empfunden haben, wie Gauzys Verhältnis zu den Lebrun-Brüdern ist und wie er reagieren würde, wenn er doch nur im Mannschaftswettbewerb starten dürfte.

Die neue Ausgabe von tischtennis sowie ein Abonnement des Magazins können Sie hier bestellen.

(JS)

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