21.05.2025 - Die Überraschungen bei der Individual-Weltmeisterschaft 2025 in Doha nehmen kein Ende – und mittendrin: Lea Rakovac. Die Kroatin, die seit 2022 für die TTG Bingen/Münster-Sarmsheim in der Damen-Bundesliga aufschlägt, sorgte mit ihrem überraschenden Einzug ins Achtelfinale für Schlagzeilen und feierte somit den bislang größten Erfolg ihrer Karriere. In einem mitreißenden Sechs-Satz-Krimi setzte sich die Weltranglisten-134. gegen die südkoreanische Abwehrkünstlerin Suh Hyo Won durch.
Für Rakovac war dieser WM-Zweitrundensieg mehr als nur sportlicher Erfolg, ein Stück weit diente dieser auch als persönliche Genugtuung. Zwölf Jahre zuvor, bei der WM 2013, war sie als 17-Jährige in der ersten Runde an eben jener Suh gescheitert. 2025 gelang nun nicht nur die Revanche, sondern auch der historische Einzug unter die besten 16 Spielerinnen der Welt – ein Meilenstein für die 29-Jährige und ein Ausrufezeichen für den kroatischen Tischtennissport.
Bereits in der zweiten Runde hatte Rakovac für Aufsehen gesorgt, als sie die japanische Topspielerin Miu Hirano (aktuell die Nummer 20 der Welt) aus dem Turnier warf. Hirano, als 17-Jährige WM-Dritte im Einzel von Düsseldorf 2017, galt als klare Favoritin, doch Rakovac ließ sich nicht beirren und spielte sich zum ersten Mal in Katar in einen Rausch. Ein „Once in a Lifetime“-Moment. Rakovac bewies eindrucksvoll, dass ihr Weiterkommen nicht als Eintagsfliege zu werten war.
Zweimal gegen Odo: Folgt die dritte Sensation? Viertelfinal-Traum lebt
Auch im Doppel war die Osteuropäerin bis Mittwochabend noch im Rennen: An der Seite ihrer Landsfrau Mateja Jeger verlor sie in der Runde der letzten 16 gegen das starke Duo Satsuki Odo/Sakura Yokoi (0:3). Und es kommt auch im Einzel zu einem Wiedersehen mit der erstgenannten Japanerin: Odo räumte am Abend noch Sabine Winter aus dem Weg.
Lea Rakovac hat mit ihren bisherigen Auftritten gezeigt, dass sie zurzeit zu den gefährlichsten Außenseiterinnen im Feld zählt. Jetzt möchte die Erstligaspielerin die große Bühne weiterhin genießen: Vielleicht ist ihr Märchen in Doha noch lange nicht zu Ende. Ihre im World Ranking besser platzierten Verbandskolleginnen Ivana Malobabic (86) und Hana Arapovic (120), die jeweils an Ying Han scheiterten, hat sie schon jetzt in den Schatten gestellt.
Beinahe wäre Rakovac eine weitere Europäerin in die Runde der letzten 16 gefolgt. Die Italienerin Gaia Monfardini (zum Porträt) verlor nach ihrem Coup gegen Doo Hoi Kem ihr Sechzehntelfinale gegen Spitzenspielerin Shin Yubin aus Südkorea jedoch mit 1:4.
(FKT)
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