29.12.2024 - Eigentlich ist zwischen den Jahren die einzige Zeit, in der Tischtennis-Profis in einem ansonsten vollen Kalender zur Ruhe kommen können - keine Turniere, keine Ligaspiele. Doch in diesem Jahr gibt es zwar ebenfalls keine Wettkämpfe, allerdings brodelt es gewaltig. Der entbrannte Streit zwischen „World Table Tennis“ und den Top-Chinesen Fan Zhendong und Chen Meng geht in die zweite Runde. Auch andere Stars zeigen ihr Unterstützung für die beiden Olympia-Sieger - wie etwa Frankreichs Simon Gauzy und die Lebrun-Brüder.
Das Beben, das Fan Zhendong und Chen Meng mit dem Einlegen einer vorübergehenden internationalen Turnierpause ausgelöst haben, geht weiter. Fan reagiert, erneut auf der chinesischen Social-Media-Plattform Weibo, auf das Statement, das „World Table Tennis“ veröffentlicht hatte, um die verhängten Strafen und das Handbuch 2025 zu rechtfertigen.
In dem Post schreibt der Chinese, dass er bisher nie offiziell über die Strafen für das Zurückziehen aus einem Turnier informiert wurde. Erst in der vorangegangenen Woche habe er ein Dokument erhalten, in dem WTT über die strikte Anwendung der Strafen ab dem nächsten Jahr informiere. Er habe dieses umgehend unterschrieben.
Unterstützung von Gauzy - auch Boll und Ovtcharov äußern sich
Die beiden Top-Chinesen sind nicht die einzigen, die sich gegen das Vorgehen von WTT wehren. Kurz nach ihnen kündigte auch die Südkoreanerin Jeon Ji-hee Selbiges an - was allerdings weniger Aufsehen erregte als bei den beiden Olympia-Siegern. Und auch Quadri Aruna befindet sich bereits seit längerer Zeit im Streit mit WTT.
Auch einige andere Profis, die ebenso von den Regularien von WTT betroffen sind, melden sich auf unterschiedlichen Social-Media-Plattformen. Simon Gauzy etwa ist der Meinung, dass viele jetzt erst zu verstehen beginnen, was er bereits seit einiger Zeit beklage. Zum Statement von WTT schreibt er auf X (ehemals Twitter): „Statement nicht akzeptiert.“ Er beklagt, dass der Tischtennis-Sport zwei Ikonen verliert aufgrund solcher Regeln. Rückendeckung erhält er in den Kommentaren von den weiteren französischen Spielern Felix und Alexis Lebrun und Jules Rolland. Auch die beiden deutschen Spieler Dimitrij Ovtcharov und Timo Boll, der in China besonders populär ist, äußern sich auf Weibo zu Fan Zhendong. Ovtcharov etwa schreibt, er respektiere die Entscheidung, auch wenn er überrascht sei. Boll weiß, was ein Sportler wie Fan für seine Karriere aufgeben muss und wünscht ihm, dass er nach so vielen Siegen er selbst sein kann. Auch Truls Moregardh, Patrick Franziska und Bernadette Szocs wünschen dem ehemaligen Weltranglistenerste alles Gute.
Man darf also gespannt sein, wie es im nächsten Jahr weitergeht. Es könnte erst der Anfang weiterer Auseinandersetzungen sein.
Zur vollständigen Stellungnahme (englischsprachig) von WTT
(AT)
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