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Übersicht: Das sind Europas nationale Meister

Alexis Lebrun besiegte erneut seinen Bruder Felix. (©ETTU)

25.03.2024 - Der DTTB sucht seine deutschen Meister 2024 erst im Sommer, wenn Mitte Juni die ersten TT-Finals in Erfurt steigen. In vielen Ländern Europas haben die nationalen Meisterschaften am vergangenen Wochenende zum gewohnten Termin Ende März stattgefunden. Wir liefern wie gewohnt einen Überblick über die Einzelsieger und berichten von der einen oder anderen Besonderheit im Kampf um Gold in den Tischtennis-Nationen des Kontinents.

Wenn in Frankreich Simon Gauzy und Can Akkuzu noch nicht einmal im Finale stehen, soll das schon etwas heißen. Beide mussten sich mit den Plätzen drei und vier zufriedengeben. Um Gold spielten die Brüder Alexis und Felix Lebrun. In ihrer Heimat Montpellier lieferten sich die Talente ein hochklassiges Duell. Nach der 2:4-Niederlage musste sich der 17-jährige Felix erneut seinem älteren Bruder geschlagen geben, wie es auch schon im Finale 2023 sowie im Halbfinale 2022 der Fall war. Dass der Weltranglistenfünfte gegen seinen Bruder oft das Nachsehen hat, erzählte der Penholderspieler schon im myTT-Interview beim WTT Champions in Frankfurt. Lebrun wartet somit weiterhin auf seinen ersten nationalen Einzel-Titel. Bei den Damen musste sich Prithika Pavade mit dem geteilten dritten Rang (Bronze) begnügen. Im Finale setzte sich Camille Lutz (21) gegen ihre 18-jährige Schwester Charlotte durch.

Ohne Anders Lind und Jonathan Groth sind die dänischen Meisterschaften über die Bühne gegangen. Martin Buch Andersen setzte sich im Herren-Finale gegen Tobias Rasmussen durch, der jüngst bei der Team-WM in Busan positiv auf sich aufmerksam machen konnte. In England führte bei den Damen erneut kein Weg an Tin-Tin Ho vorbei, bei den Männern löste Paul Drinkhall Tom Jarvis ab. Erfolgreiche Titelverteidigungen gab es in diesem Jahr so einige, untern anderem in Finnland, Kroatien, Österreich, Rumänien und Schweden.

Rumänische Dauerbrenner, Bobocicas Durststrecke endet 

Für Bernadette Szöcs, die es gerade erst auf Weltranglistenplatz neun geklettert ist, war es der sechste Titel in Serie. „Ich möchte einen Rekord aufstellen und in den nächsten Jahren so viel wie möglich gewinnen“, sagte die derzeit beste Europäerin der ETTU. Ovidiu Ionescu triumphierte in seiner langen Karriere bereits zum neunten Mal. „Ich habe 2008 zum ersten Mal teilgenommen, also vor 16 Jahren. Ich könnte um die 30 Medaillen haben, aber genau weiß ich es nicht“, gab der Bundesligaspieler aus Mühlhausen zu. In Schweden ließ Truls Moregardh Anton Källberg im Endspiel keine Chance (4:0), Christina Källberg setzte sich knapp gegen Linda Bergström durch (4:3).

In Polen kam es zum TTBL-Aufeinandertreffen zwischen Samuel Kulczycki aus Ochsenhausen und dem Grenzauer Maciej Kubik (4:2). In Portugal fehlen die Topstars um Tiago Apolonia, Marcos Freitas und Co. für gewöhnlich. Der 28-Jährige Digo Chen fuhr seinen dritten nationalen Titel ein, nachdem er seinen Teamkollegen Tiago Abiodun mit 4:2 besiegte. Der erst 16-Jährige Vorjahressieger schlägt ebenfalls für Sporting Lissabon aus. Chen war bereits Landesmeister in allen Alterskategorien. In Norwegen stand der Düsseldorfer Borgar Haug auf dem Siegertreppchen. In Moldawien musste Andrei Putuntica Vladislav Ursu den Vortritt lassen. Gleiches gilt für Lubomir Pistej, der in der Slowakei hinter Peter Sereda und Samuel Arpas landete. 

Für Mihai Bobocia hat das lange Warten auf den ersehnten siebten Triumph ein Ende. Der ehemalige Bundesligaspieler hofft, dass der Sieg in Italien nun Auswirkungen auf seine internationalen Ergebnisse hat. Der 37-Jährige möchte noch einmal an den Olympischen Spielen teilnehmen. Gavin Rumgay feierte in Schottland seinen 17. Titel. 

Die Meister im Überblick:

Belgien: Lorent Lambiet/Nathalie Marchetti 
Bosnien-Herzegowina: Nikola Matkovic/Emina Ceric
Dänemark: Martin Buch Andersen/Jocefina Haagensen
England: Paul Drinkhall/Tin-Tin Ho 
Estland: Aleksandr Smirnov/Reelica Hanson 
Finnland: Benedek Olah/Marina Donner
Frankreich: Alexis Lebrun/Camille Lutz
Griechenland: Ioannis Sgouropoulos/Konstantina Paridi
Italien: Mihai Bobocica/Nicole Arlia
Kroatien: Tomislav Pucar/Hana Arapovic
Lettland: Arturs Reinholds/Sabina Musajeva
Liechtenstein: Michael Schläppi/Joanna Büchel
Litauen: Kestutis Žeimys/Kornelija Riliškyte
Luxemburg: Maël van Dessel/Tessy Gonderinger
Moldawien: Andrei Putuntica/Kamelia Merenko
Niederlande: Milo de Boer/Tanja Helle
Norwegen: Borgar Haug/Christine Kalvatn
Österreich: Andreas Levenko/Liu Yuan
Polen: Samuel Kulczycki/ Katarzyna Wegrzyn
Portugal: Diogo Chen/Olga Chramko 
Rumänien: Ovidiu Ionescu/Bernadette Szöcs
Schottland: Gavin Rumgay/Faye Leggett
Schweden: Truls Moregardh/Christina Källberg
Schweiz: Barish Moullet/Fanny Doutaz 
Slowakei: Peter Sereda/Ema Labosova 
Slowenien: Deni Kozul/Sara Tokic
Tschechien: Lubomir Jancarik/Hana Matelova
Ungarn: Adam Szudi/Dora Madarasz
Ukraine: Mykyta Zavada/Solomiya Brateyko

(FKT)

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