WM 2024

China ist Weltmeister - Geschenk zu Mas letzter WM

Ma Long holte China den entscheidenden Punkt (©ITTF)

25.02.2024 - Nach Chinas Damen haben sich auch die Herren bei der Team-WM in Busan zu Weltmeistern küren lassen. Im Finale gegen Frankreich hatten Fan Zhendong, Wang Chuqin und Ma Long jedoch deutlich weniger Mühe als tags zuvor ihre Kolleginnen mit Japan. Alexis Lebrun vergab einen Matchball gegen Fan, während sein Bruder Felix und Simon Gauzy weitgehend chancenlos blieben. Speziell Ma freute sich über den Titel, zumal er ankündigte, dass dies seine letzte WM gewesen sei.

Eine brenzlige Lage mussten die Chinesen im Finale gegen Frankreich überstehen, ansonsten schipperten die Favoriten ihren 23. WM-Titel in einigermaßen ruhigen Gewässern in den heimischen Hafen. Wang Chuqin, der im Halbfinale gegen Südkorea noch das erste Einzel gegen Jang Woojin verloren hatte, machte es im Endspiel gegen Frankreich besser. Und das ausgerechnet gegen die französische Nummer eins, Felix Lebrun, der bis zu diesem Punkt noch kein Spiel in Busan verloren hatte. Vor allem die Art und Weise, mit der Wang den Franzosen besiegte, beeindruckte. Denn vor allem im ersten und dritten Satz hatte Lebrun keine Chance und kam nicht über drei bzw. vier Punkte hinaus. 

Lebrun gibt Ausgleich noch aus der Hand

Ganz anders sein Bruder Alexis. Er hatte das einzige bisherige Duell mit Fan Zhendong voriges Jahr  knapp für sich entschieden und ging dementsprechend mit dem nötigen Selbstbewusstsein in die Box. Unerschrocken agierte Lebrun gegen den amtierenden Einzel-Weltmeister und ging sowohl mit 1:0 als auch mit 2:1 in Führung. Er schien das Spiel im Griff zu haben und holte sich im vierten Durchgang folglich auch einen Matchball. Doch den nutzte er nicht. Stattdessen rettete sich Fan in den fünften Satz und ließ mit seinem Vorstoß auf 9:2 die Muskeln spielen. Lebrun kam zwar noch einmal auf 7:10 heran, musste dem Chinesen dann aber den Sieg überlassen. 

Und auch Simon Gauzy begann stark gegen Olympiasieger Ma Long, dominierte den ersten Satz über weite Teile nach Belieben und gewann diesen auch mit 11:7. Doch dann drehte Ma den Spieß um und ließ seinerseits kaum mehr etwas zu. In den folgenden drei Sätzen gewährte er dem Franzosen insgesamt nur noch zwölf Punkte und holte China damit den elften WM-Titel in Folge. „Speziell nach dem schwierigen Halbfinale gestern gegen Südkorea freut uns der Sieg heute sehr“, sagte Ma Long nach dem Match. „Ich danke dem Team, dass ich hier mit ihnen stehen darf. Da es meine letzten Weltmeisterschaften sind, ist es das perfekte Ende für mich.“ Im Spiel gegen Korea hatte er seinem Team durch die Niederlage gegen Lee Sangsu nicht helfen könne, diesmal machte er den entscheidenden Punkt und feierte mit seinem 13. WM-Titel sein persönliches Happy End. 

„Wir nehmen viel Positives aus diesem Wettbewerb mit, für mich war das ein fantastisches Turnier und der Anfang von etwas“, sagte Frankreichs Trainer Nathanael Molin. „China war sehr stark im Finale und wir sind im Moment noch nicht bereit für einen Vergleich wie diesen. Gratulation an China, wir brauchen nun etwas Zeit, um nachzudenken und zu brainstormen, was wir für Erkenntnisse mitnehmen.“ Für die Olympischen Spiele nehmen sich die Franzosen den nächsten Medaillengewinn vor - und am liebsten auch wieder den Einzug ins Finale. Vielleicht ja dann mit einem anderen Ergebnis.
 

China - Frankreich 3:0
Wang Chuqin - Felix Lebrun 3:0 (4,8,3)
Fan Zhendong - Alexis Lebrun 3:2 (-9,4,-8,10,7)
Ma Long - Simon Gauzy 3:1 (-7,2,4,6)

(JS)

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