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U21-EM: Überraschungscoup! Bronze für Bertelsmeier

Scheiterte erst im Halbfinale bei der U21-EM: Andre Bertelsmeier. (©ETTU)

28.01.2024 - Deutschland fährt von den U21-Europameisterschaften in Skopje/Nordmazedonien mit zwei Medaillen nach Hause. Während die Vorjahresvizesiegerin Sophia Klee im Damen-Doppel mit der Kroatin Hana Arapovic Bronze gewann, spielte sich Andre Bertelsmeier als einziger DTTB-Nachwuchsakteur bis ins Einzel-Halbfinale vor und durfte sich trotz der Niederlage gegen den polnischen Titelverteidiger Milosz Redzimski über einen starken dritten Platz freuen.

Am vergangenen Wochenende krönte er sich zum westdeutschen Meister, wenige Tage später sorgte Andre Bertelsmeier bei der U21-EM in Skopje für den nächsten Coup. Der 18-jährige Zweitligaspieler vom 1. FC Köln zog im Herren-Einzel überraschend bis in die Vorschlussrunde ein und qualifzierte sich somit für die Erwachsenen-EM in Linz im Oktober. Schon am Samstag überzeugte der DTTI-Bewohner in seinem siebten Match als ungesetzter Akteur gegen den wesentlich höher eingestuften Rumänen Andrei Teodor Istrate, am Sonntag wartete Titelverteidiger Milosz Redzimski. Nach Führung stand es am Ende 1:4. Außenseiter Bertelsmeier holte Bronze. „Das eine großartige Leistung von Andre, die gar nicht hoch genug zu bewerten ist“, lobte U19-Jungen-Bundestrainer Dustin Gesinghaus im Gespräch mit dem DTTB. 

Bertelsmeier sprach von einem seiner besten Spiele überhaupt: "Für mich war es eine sehr gute EM, die sehr viel Spaß gemacht hat. Eigentlich war schon der Einzug in das Hauptfeld der besten 16 ein großer Erfolg, aber ich konnte mich vom ersten Tag an von Spiel zu Spiel steigern. Die Erfolge über die Rumänen Movileanu und Istrate, die europäische U19-Spitze sind, sowie über den Kroaten Ban, der seit zwei Jahren Profi ist, geben mir ungemein viel Selbstvertrauen und zeigen, dass ich aufgeholt habe. Es war ein unglaublich gutes Turnier für mich."

Klee kann Vorjahrescoup nicht bestätigen - zweimal Gold für Titelverteidger Redzimski

Mitfavoritin Sophia Klee war am Finaltag nicht mehr mit dabei. Die Weinheimerin scheiterte zuvor an der Seite von Hana Arapovic im Damen-Doppel-Halbfinale und stand der Kroatin auch im Einzel-Viertelfinale gegenüber. Die Bundesligaspielerin hatte nach sieben umkämpften Sätzen das Nachsehen. "Für Sophia ist es im Moment nicht so einfach, bei den gut besetzten WTT-Turnieren die für sie so wichtige Wettkampfpraxis zu sammeln. Deshalb ist es doppelt schade, dass sie bei der U21-EM nicht noch am Sonntag vertreten ist, um noch weitere Spiele zu bestreiten. Gegen Arapovic war vor allem in den beiden ersten Sätzen mehr drin“, ärgerte sich U19-Bundestrainerin Lara Broich.

Klee selbst zeigte sich ebenso enttäuscht. "Letztes Jahr war es das Finale, diesmal sind wir leider früher aufeinandergetroffen. Nichtsdestotrotz kann ich aus diesem Spiel viel lernen. Immerhin reise ich mit einer Medaille im Doppel und nicht mit leeren Händen nach Hause.“ Wim Verdonschot, der seine positive Entwicklung einmal mehr unterstrich, und Naomi Pranjkovic zogen bereits im Achtelfinale den Kürzeren. 

Redzimski spielte das rein polnische Finale gegen den Grenzauer Maciej Kubik und verteidigte seinen Titel, beide gewannen gemeinsam die Herren-Doppel-Konkurrenz. Die Ukrainerin Veronika Matiunina schlug Elena Zaharia im Damen-Finale mit 4:3. Im Damen-Doppel triumphierte die Rumänin an der Seite von Bianca Mei Rosu. Mixed-Gold ging an das kroatische Duo Ivor Ban/Hana Arapovic.

Die Spiele der Deutschen im Überblick:

Herren-Einzel

Halbfinale
Andre Bertelsmeier - Milosz Redzimski POL 1:4 (13,-8,-7,-8,-9)

Finale
Milosz Redzimski POL - Maciej Kubik POL 2:4 (-9,-9,-3,7,9,-9)

Damen-Einzel

Viertelfinale
Sophia Klee - Hana Arapovic 3:4 (-11,-9,7,13,-8,8,-5)

Finale
Veronika Matiunina UKR - Elena Zaharia ROU 4:3 (9,-6,4,-4,9,-12,5)

Herren-Doppel

Achtelfinale
Andre Bertelsmeier/Arnau Pons ESP - Maciej Kubik/Milosz Redzimski POL 0:3 (-7,-9,-6)
Wim Verdonschot/Connor Green ENG - Hugo Deschamps/Thibault Poret FRA 2:3 (-8,8,-9,7,-6)

Finale
Eduard Ionescu/Darius Movileanu ROU - Maciej Kubik/Milosz Redzimski POL 2:3 (-9,-2,11,9,-5)

Damen-Doppel

Halbfinale
Sophia Klee/Hana Arapovic CRO - Bianca Mei Rosu/Elena Zaharia ROU 1:3 (-9,-4,6,-5)

Finale
Bianca Mei Rosu/Elena Zaharia ROU - Luciana Mitrofan ROU/Sara Tokic SLO 3:1 (5,-8,0,3)

Mixed

Viertelfinale
Wim Verdonschot/Eireen Kalaitzidou - Darius Movileanu/Elena Zaharia ROU 2:3 (-7,4,8,-5,-6)

Finale
Darius Movileanu/Elena Zaharia ROU - Ivor Ban/Hana Arapovic CRO 2:3 (8,-9,-7,11,-8)

(FKT) 

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