06.10.2021 - Wenn sich die normalerweise haushoch überlegene Nation geschlossen dazu entschließt, in diesem Jahr nicht an den kontinentalen Meisterschaften teilzunehmen, haben andere Länder die Chance, sich in Szene zu setzen. Bei den Asienmeisterschaften gelang dies in Abwesenheit von China Südkorea und Japan, die die sieben Titel unter sich aufteilten. Im Einzel triumphierten die Japanerin Hina Hayata und Südkoreas Lee Sangsu.
Wer sich die bisherigen Siegerlisten der Asienmeisterschaften ansieht, wird an der Farbkombination Rot-Gelb nicht vorbeikommen. Die Dominanz der Chinesen wurde insgesamt nur selten durchbrochen, bei der letzten Ausgabe im Jahr 2019 schaffte es sogar kein Nicht-Chinese nach ganz oben aufs Treppchen. Die Asienmeisterschaften 2021 verliefen hingegen ganz anders, denn China hatte im Vorhinein erklärt, geschlossen nicht antreten zu wollen. Und auch andere Nationen, wie Japan oder Singapur, schickten nicht ihre besten Teams nach Doha. Unter diesen ungewöhnlichen Umständen waren es am Ende zwei Länder, die den kontinentalen Meisterschaften ihren Stempel aufdrückten: Südkorea und Japan.
Von den sieben Titeln, die in Doha vergeben wurden, holte sich Japan vier. An drei Goldmedaillen war dabei Hina Hayata beteiligt, die schon in den vergangenen Wochen eine beeindruckende Serie hingelegt hat. Im Damen-Einzel besiegte sie im Finale Koreas Shin Yubin mit 3:1, zuvor hatten sich mit Saki Shibata (42. der Welt) und Minami Ando (83.) zwei unbekanntere Kolleginnen von ihr bis ins Halbfinale vorkämpfen können. Mit vereinten Kräften hatten sie sich zuvor schon in der Mannschaftskonkurrenz durchgesetzt und im Finale Südkorea mit 3:0 geschlagen. Die dritte Goldmedaille gab es für Hayata im Mixed-Wettbewerb, den sie gemeinsam mit Shunsuke Togami bestritt. Auch hier hieß der Gegner im Finale Südkorea - Jang Woojin und Jeon Jihee kamen aber über einen Satzgewinn nicht hinaus. Hayatas Kollege Togami bewies seine Doppelqualitäten auch an der Seite von Yukiya Uda, mit dem er die Herren-Doppelkonkurrenz gewann und im Finale Jang Woojin und Lim Jonghoon bezwang. Damit war Japan mit vier Titeln der Gewinner dieser Asienmeisterschaften.
Aber auch Südkorea hatte Grund zu feiern. Allen voran im Herren-Einzel, wo es die Koreaner in der Geschichte der Asienmeisterschaften noch nie bis nach ganz oben geschafft hatten. Jang Woojin war zwar topgesetzt, schied allerdings im Halbfinale gegen Taiwans ‚Oldie‘ Chuang Chih-Yuan aus. Dieser verlangte Lee Sangsu im Endspiel alles ab, musste ihm aber schließlich doch zum 3:2-Sieg gratulieren. Auch im Mannschaftswettbewerb der Herren duellierten sich am Ende Südkorea und Taiwan - und wieder hatten die Koreaner die Nase vorn. Mit 3:1 sicherten sie sich den Titel, den sie 1996 schon einmal hatten gewinnen können. Und auch Koreas Damen belohnten sich am Ende noch für ihre vier Finalteilnahmen und gingen nicht leer aus: Jeon Jihee und Shin Yubin setzten sich in der Damen-Doppelkonkurrenz an die Spitze und machten den dritten Titel für Korea gegen das Duo aus Hongkong, Doo Hoi Kem und Lee Ho Ching, perfekt.
Die Endspiele im Überblick
Herren-Team
Südkorea - Taiwan 3:1
Damen-Team
Japan - Südkorea 3:0
Herren-Einzel
Chuang Chih-Yuan TPE - Lee Sangsu KOR 2:3 (10,-6,-6,7,-8)
Damen-Einzel
Shin Yubin KOR - Hina Hayata JPN 1:3 (7,-4,-8,-4)
Herren-Doppel
Jang Woojin/Lim Jonghoon KOR - Yukiya Uda/Shunsuke Togami JPN 1:3 (-11,-8,8,-9)
Damen-Doppel
Jeon Jihee/Shin Yubin KOR - Doo Hoi Kem/Lee Ho Ching HKG 3:1 (5,-7,3,4)
Mixed-Doppel
Shunsuke Togami/Hina Hayata JPN - Jang Woojin/Jeon Jihee KOR 3:1 (-6,9,7,9)
Alle Ergebnisse finden Sie hier!
(JS)
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