Franziska Schreiner schied im Doppel mit Laura Tiefenbrunner im Achtelfinale aus (©Steinbrenner)
08.12.2018 - Im Einzel war die Jugend-WM schon am Donnerstag für die deutschen Teilnehmer beendet, am Samstag haben sie sich die DTTB-Asse nun auch aus den letzten Doppel-Konkurrenzen verabschiedet. Als letzte Deutsche scheiterten Franziska Schreiner und Laura Tiefenbrunner im Achtelfinale der Mädchen-Doppel-Konkurrenz an den Serbinnen Tijana Jokic/Sabina Surjan.
In der ersten Runde hatten sich die beiden gegen die Französinnen Lucie Gauthier und Leili Mostafavi behaupten können. Mädchen-Bundestrainerin Dana Weber gegenüber dem DTTB: "Franzi und Laura haben heute in Runde eins und auch im Achtelfinale eine starke Leistung gezeigt. Mein WM-Fazit fällt insgesamt positiv aus, denn meine Spielerinnen haben zuvor auch im Einzel überwiegend ordentliche Leistungen gezeigt. Das gilt nicht nur für Anastasia Bondareva, die das Hauptfeld erreichte und auch gegen die international schon im Erwachsenenbereich erfahrene Takahashi überzeugt hat. Auch wenn es schade war, dass Franzi und Laura beide in der Gruppe ausgeschieden sind, so haben sie doch teilweise gute Leistungen gezeigt und ihr Potential unter Beweis gestellt. Sie haben nur leider in einigen wenigen Momenten ihre Chancen diesmal nicht optimal genutzt."
Weber weiter: "Ich denke, alle drei haben wichtige Erfahrungen gesammelt, von denen sie im nächsten Jahr profitieren werden. Es war wirklich schade, dass wir durch die von 20 auf 16 Mannschaften reduzierte Anzahl an Teams diesmal nicht für die Teamkonkurrenz qualifiziert waren. Dass aber drei Spielerinnen im Einzel den Sprung zur WM geschafft haben, zeigt, dass wir dazugehören. Das Ziel für das nächste Jahr ist ganz klar: Die Qualifikation mit der Mannschaft. Wir wissen, wo wir im Training ansetzen müssen. Wir werden weiter hart arbeiten und versuchen, die bei dieser WM gemachten Erfahrungen mitzunehmen und umzusetzen."
Deutliche Kritik von Jungen-Bundestrainer Zhu Xiaoyong
Für die beiden deutschen Jungen-Doppel war heute schon in der ersten Runde Schluss. Fanbo Meng und Daniel Rinderer unterlagen den Japanern Shunsuke Togami und Yukiya Uda, während Cedric Meissner und Kay Stumper den Portugiesen Vitor Amorim und Tiago Li zum Sieg gratulieren mussten. Deutliche Kritik an Meisser und Stumper übte Jungen-Bundestrainer Zhu Xiaoyong später: "Die Niederlage von Meng/Rinderer geht in Ordnung, die Japaner sind sehr stark. Aber die Leistung des zweiten Doppels war absolut inakzeptabel. Das darf einfach nicht sein: Wenn man im Nationaltrikot für Deutschland spielt, muss man alles geben."
Der erfahrene Coach zog ein durchwachsenes WM-Fazit für den Jungen-Bereich: "Platz zwölf mit dem Team ist etwas unter unseren Möglichkeiten. Wir hatten zwar auch kleine Probleme mit Erkrankungen und Verletzungen, aber man muss eben auch sagen – sobald einer der Top 3 ausfällt, dann ist selbst der zwölfte Platz nicht sicher. Im Einzel war es etwas besser, aber es waren keine Spitzenleistungen." Gegenüber den asiatischen Teams von China und Japan, die dominierend seien, habe man technische Defizite. "Aber meines Erachtens muss auch die Einstellung noch viel besser werden. Wir müssen nun sehr, sehr hart arbeiten, wenn wir uns überhaupt die Chance erarbeiten wollen, uns für die nächste WM zu qualifizieren. Im Moment sehe ich das in sehr weiter Ferne."
WM mit Licht und Schatten
Der gute Doppel-Auftritt von Schreiner/Tiefenbrunner sowie der erfreuliche Einzug als Gruppensieger der Qualifikation gestern von Cedric Meissner, Kay Stumper, Meng Fanbo und Anastasia Bondareva in die Hauptrunde setzten in Bendigo aus deutscher Sicht die positiven Akzente. Diesen stehen allerdings ein eher durchwachsener zwölfter Platz der Jungen im Team-Wettbewerb im ersten Turnierabschnitt sowie ein frühes Aus im Mixed und im Jungen-Doppel gegenüber. Deutschlands Mädchen-Mannschaft hatte sich nicht für das Turnier der 16 besten Mannschaften qualifiziert.
Die Titel in den fünf Konkurrenzen werden am Sonntag vergeben. Mit dem Rumänen Cristian Pletea steht ein Europäer im Jungen-Halbfinale.
Die Ergebnisse der Deutschen am Samstag:
Mädchen-Doppel
1. Runde (beste 32)
Franziska Schreiner/Laura Tiefenbrunner - Lucie Gauthier/Leili Mostafavi FRA 3:0 (9,8,7)
Achtelfinale
Franziska Schreiner/Laura Tiefenbrunner - Tijana Jokic/Sabina Surjan SRB 1:3 (-18,-8,8,-9)
Jungen-Doppel
1. Runde (beste 32)
Cedric Meissner/Kay Stumper - Vitor Amorim/Tiago Li POR 0:3 (-8,-8,-7)
Meng Fanbo/Daniel Rinderer - Shunsuke Togami/Yukiya Uda JPN 0:3 (-6,-4,-3)
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(DTTB/DK)
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