International

WM attraktiv wie nie zuvor - Deutschland ist doppelt interessiert

In Düsseldorf sorgte das Publikum bei der WM 2017 für tolle Stimmung (©Fabig)

10.10.2018 - Wo finden die Weltmeisterschaften 2021 und 2022 statt? Diesmal hat die ITTF die Qual der Wahl. Denn so viele Länder wie für diese beiden Ausgaben haben bisher noch nie ihr Interesse bekundet. Das hat mit den Strukturveränderungen zu tun, die der Weltverband dieses Jahr in Halmstad beschlossen hat. Unter den insgesamt 13 Nationen, die sich die Austragung der WM vorstellen können, ist auch Deutschland vertreten, das sich sowohl für 2021 als auch 2022 bewerben möchte.

Die WM soll kleiner werden - das hat der Tischtennisweltverband im Rahmen der WM in Halmstad dieses Jahr beschlossen (zu Dietmars Blog zum Thema). Ab 2021 werden bei Individualkonkurrenzen jeweils 128 Damen und Herren starten, für die Team-WM qualifizieren sich nur noch 32 Mannschaften. Ein Effekt dieser Entscheidung wurde bereits jetzt, drei Jahre vor der ersten Ausgabe im neuen Gewand, offensichtlich: Für die WM 2021 und 2022 haben so viele Nationen wie nie zuvor ihr Interesse signalisiert - darunter auch Länder, die bisher eher ein weißer Fleck auf der Tischtennislandkarte waren.

An der Individual-WM 2021 haben Australien, Chile, Deutschland, Marokko, Puerto Rico, Katar, Tunesien und die USA ihr Interesse erklärt. Fünf von ihnen, nämlich Deutschland, Chile, Marokko, Puerto Rico und Tunesien, könnten sich auch die Austragung der Team-WM 2022 gut vorstellen. Hier stehen allerdings auch China, Japan, Portugal, Rumänien und Spanien auf der Liste der Kandidaten. Insgesamt stehen damit 13 potenzielle Gastgeber zur Verfügung. Deutschland hat sich nicht zuletzt mit seiner tadellosen Ausrichtung der letzten Ausgaben auf deutschem Boden, 2012 in Dortmund und 2017 in Düsseldorf, für weitere Großevents empfohlen. Die Konkurrenz ist nun allerdings groß. Gerade die Kandidaten aus Afrika, Amerika und Ozeanien werden die Aufmerksamkeit der ITTF erregen, da mit einer Ausnahme, 1939 in Ägypten, bisher alle Weltmeisterschaften in Asien und Europa ausgetragen wurden.

„Als wir die Weltmeisterschaften untersucht haben, war es ein Fakt, dass es immer schwieriger wurde, Gastgeber zu finden. Das war einer der Hauptgründe, eine Veränderung herbeizuführen“, erklärte ITTF-Geschäftsführer Steve Dainton. „Acht offizielle Interessensbekundungen stammen von Ländern, die die WM noch nie ausgetragen haben. Es zeigt wieder einmal, dass Strukturänderungen, weniger als Regeln, in den nächsten Jahren unser Fokus sein müssen.“ Alle interessierten Nationen haben nun bis zum 31. Dezember Zeit, ihre Bewerbungsunterlagen einzureichen. Die finale Entscheidung wird dann im Rahmen der WM in Budapest im April 2019 fallen.

(JS)

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