23.12.2014 - Zum dritten Mal in Folge haben wir eine Fachjury darum gebeten, uns die 50 wichtigsten Personen im deutschen Tischtennissport zu nennen. Dabei geht es weniger darum, wer die meisten Titel geholt hat, als vielmehr um Einfluss und Möglichkeiten, in unserem Sport etwas zu bewegen. Nachdem Thomas Weikert im vergangenen Jahr Hans-Wilhelm Gäb am Spitzenplatz ablösen konnte, fragen wir uns auch diesmal: Wer ist die wichtigste Person im deutschen Tischtennis?

 Das Ergebnis, zu dem unsere zehnköpfige Fachjury gekommen ist, kann nicht überraschen: Thomas Weikert wurde zum zweiten Mal in Folge zur wichtigsten Person im deutschen Tischtennissport gewählt. Der DTTB-Präsident führt seit diesem Jahr nicht nur die Geschicke des deutschen Verbands, sondern auch der ITTF, des Weltverbands. Am 1. September löste der Jurist den bisherigen Präsidenten Adham Sharara ab und sitzt nun am längsten Hebel im internationalen Tischtennis. Hinter ihm wurde die Top 5 allerdings einmal durchgemischt: Hans-Wilhelm Gäb, der unser erstes Ranking im Jahr 2012 noch für sich entscheiden konnte, schob sich wieder an Dirk Schimmelpfennig vorbei, der Anfang Dezember seinen Abschied vom DTTB angekündigt hat. Der Sportdirektor, der bald beim Deutschen Olympischen Sportbund arbeiten wird, muss sich nun erstmals mit der Bronzemedaille begnügen.

Während Bundestrainer Jörg Roßkopf seine Rückkehr in die Top 5 feiern kann und Timo Boll weiterhin als wichtigster Spieler angesehen wird, verlor der aktuell beste deutsche Athlet, Dimitrij Ovtcharov, wieder ein paar Plätze und rutschte hinter DTTB-Generalsekretär Matthias Vatheuer auf den siebten Platz. Außer den beiden deutschen Vorzeigespielern, Boll und Ovtcharov, konnten sich in diesem Jahr interessanterweise nur zwei weitere aktuell aktive Athleten einen Platz in den Top 50 sichern: Patrick Franziska bleibt wie im vergangenen Jahr der drittwichtigste Spieler, Petrissa Solja rutschte mit Platz 48 gerade noch unter die 50 wichtigsten Personen. Die komplette Liste sowie alle Veränderungen können Sie sich auf der zweiten Seite anschauen.

Zu diesem Ergebnis ist wie in den vergangenen beiden Jahren eine zehnköpfige Fachjury gekommen, der wir für ihre Zeit und ihre Meinung herzlich danken wollen. Die Juroren wurden sorgfältig ausgewählt, wobei darauf geachtet wurde, dass die Personen aus den unterschiedlichsten Bereichen der Szene stammen und einen guten Überblick über ganz Tischtennis-Deutschland haben. Wie schon im vergangenen Jahr baten wir Andreas Preuß (TTBL-Aufsichtsratsvorsitzender und Manager von Borussia Düsseldorf), Rahul Nelson (Chefredakteur "Tischtennis"), Michael Bachtler (JOOLA-Geschäftsführer), Roland Berg (TIBHAR-Geschäftsführer), Karl Kamps (stellvertretender TTBL-Aufsichtsratsvorsitzender), Peter Franz (ehemaliger Nationalspieler und Trainer des Champions League-Siegers Pontoise Cergy) und Gert Zender (Präsident VDTT) um ihre Stimme. Als neue Jury-Mitglieder sind zudem Rainer Franke (Präsident TTVWH), Matthias Vatheuer (Generalsekretär DTTB) und Alexander Teichmann (Präsident ttc eastside berlin) hinzugekommen.

Allen zehn Juroren wurde unabhängig voneinander dieselbe Frage gestellt: "Welche Personen können zur Zeit und in nächster Zukunft durch ihre Position, ihr Engagement und ihren Einfluss auf das am TT-Sport beteiligte Netzwerk den TT-Sport nachhaltig bestmöglich beeinflussen?" Um die jetzige Situation zu erfassen und eine Entwicklung zu den Vorjahren erkennen zu können, wurde die Jury darum gebeten, sich ausschließlich auf die Gegenwart und Zukunft zu beziehen und nicht den Einfluss von Personen in vergangenen Tagen zu bewerten. Jedem Juroren wurde eine lange Liste an Namen vorgelegt, aus der sie die ihrer Meinung nach 50 wichtigsten Personen herauspicken und in eine Reihenfolge bringen sollten. Da sie teilweise auch selbst zur Wahl standen, wurde einer Manipulation der eigenen Platzierung durch einen zu diesem Zweck entwickelten Algorithmus entgegengewirkt.

Das Ergebnis finden Sie auf Seite zwei!