In Zeiten der Coronakrise steht neben der Gesundheit aller auch zunehmend die wirtschaftliche Existenz vieler TTBL-Vereine auf dem Spiel. Fehlende Zuschauereinnahmen und wegfallende Sponsorengelder bringen die Finanzen bei ausbleibenden Events in Schieflage. Kampagnen wie ,#gemeinsamfuerdensport' von Sportdeutschland.TV sollen den Klubs im Überlebenskampf so gut es geht helfen. Borussia Düsseldorf bietet zudem den Verkauf von Solidaritätstickets an.
Die Tischtennis Bundesliga (TTBL) reagiert auf die anhaltende Ausbreitung von Corona-Pandemie: Die ursprünglich bis zum 17. April anberaumte Aussetzung der Play-offs wird bis mindestens 31. Mai 2020 verlängert. Da weiterhin nicht absehbar ist, wann und in welchem Rahmen der Spielbetrieb wieder aufgenommen werden kann, ist eine zeitgenaue Ansetzung von Play-offs- und Finalspielen derzeit noch nicht möglich.
Als Achter der Abschlusstabelle von Mitte März hätte der TuS Celle in der 2. Bundesliga der Herren eigentlich den Klassenerhalt in der Tasche gehabt. Doch die Niedersachsen verabschieden sich nach fünf Jahren in der 2. und 3. Liga aus finanziellen Gründen in die Viertklassigkeit. Weitergehen soll es ab der Spielzeit 2020/2021 in der Regionalliga Nord. Tobias Hippler wechselt zum Ligakonkurrenten 1. FC Köln, der durch den Rückzug Celles zweitklassig bleibt.
Fünf Jahre nach dem freiwilligen Rückzug des TTC Frickenhausen aus der TTBL wird es in der baden-württembergischen Gemeinde künftig wieder Bundesliga-Tischtennis zu sehen geben. „Wir wollen eine neue Ära nach dem Profigeschäft einleiten“, sagt Erich Unger, der Präsident des aus TTC und TSV fusionierten Vereins „Tischtennis Frickenhausen“. Der Klub hat eine eigene Behindertensportabteilung gegründet und spielt ab Herbst in der Rollstuhl-Bundesliga.
Nach der bundesweit getroffenen Entscheidung, die abgebrochene Saison mit dem Tabellenstand von Mitte März zu werten, begann beim ESV Weil das große Zittern. Die Weiler Zweitligafrauen standen zur besagten Zeit auf Platz zwei hinter dem TTC Weinheim. Da der TTC jedoch auf sein Aufstiegsrecht verzichten wird, herrscht nun Klarheit am Dreiländereck. Der ESV Weil wird ab September erstmals in der Vereinsgeschichte in der Damen-Bundesliga aufschlagen.
Mit der Entscheidung des DTTB und seiner 18 Landesverbände, die Punktspielsaison 2019/2020 aufgrund der Corona-Pandemie bundesweit endgültig abzubrechen, stehen ausgenommen von der TTBL zeitgleich die sieben Meister aus den ersten drei deutschen Ligen fest. Auch wenn die momentanen Umstände alles andere als alltäglich sind, blicken die Vereinsvertreter auf eine erfolgreiche Serie zurück. Die Planungen für die nächste Spielzeit können beginnen.
Es ist kein Aprilscherz, doch wirklich überraschend kommt die Nachricht nicht. Der TuS Bad Driburg zieht seine erste Mannschaft aus der Damen-Bundesliga zurück. Das gaben der Vereinsvorsitzende Helge Heinemann und Manager Franz-Josef Lingens am Dienstagabend bekannt. Die Coronakrise bringt damit auch die ersten Opfer im Tischtennis-Profisport sich. Vor gut einer Woche kündigte der ehemalige TTBL-Klub TTC Ruhrstadt Herne ebenfalls an, in der Saison 2020/2021 nicht mehr in der 3. Liga an den Start gehen zu können.
„Die Finals Rhein-Ruhr 2020“ werden voraussichtlich auf das Jahr 2021 verschoben, auch die „Tischtennis Finals“ mit dem Liebherr TTBL-Finale und der Champions Trophy der Rollstuhl-Tischtennisspieler werden daher nicht in diesem Rahmen wie geplant am 6. Juni 2020 in Düsseldorf stattfinden. Dennoch soll die Saison 2019/20 der Tischtennis Bundesliga (TTBL) mit einer Meisterschaftsentscheidung beendet werden, sollte es die Entwicklung der Corona-Pandemie zulassen.
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