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TTBL: Ochsenhausen schlägt auch Bad Königshofen

V. l. n. r..: Ochsenhausens Kanak Jha, Alvaro Robles, Samuel Kulczyki, Can Akkuzu, Physiotherapeut George Eklemovic, Trainer Fu Yong (©Schaal)

06.09.2022 - Es war eine enge, hart umkämpfte Partie zum Abschluss des 2. TTBL-Spieltags am Montagabend in der Dr.-Hans-Liebherr-Halle mit Happy End für die TTF Liebherr Ochsenhausen. Durch den 3:1-Erfolg der TTF-Asse gegen den TSV Bad Königshofen haben die Oberschwaben ihr Punktekonto auf 4:0 aufgestockt und dürfen sich über einen perfekten Start in die neue Runde freuen.

Das Spiel stand auf des Messers Schneide, um ein Haar hätten sich die Gäste aus Unterfranken ins Doppel gerettet. Doch Kanak Jha, der seine beiden Matches gewann, bewies gute Nerven und besiegte am Ende den erfahrenen Bastian Steger denkbar knapp. Drei Stunden Spieldauer und 10:7 Sätze zu Gunsten der TTF dokumentieren, dass es keine leichte Übung war.

Can legt vor, Can Akkuzu verliert
Da Simon Gauzy diesmal nicht zur Verfügung stand, musste Kanak Jha Verantwortung übernehmen und als Nummer eins in die Box steigen. Der 22-jährige US-Amerikaner wurde dieser Rolle gerecht und ging als Leader voran. Zunächst musste er gegen den Kroaten Filip Zeljko ran. Es wurde die erwartet schwierige Übung, bei der der Ochsenhauser sogar einen zwischenzeitlichen 1:2-Satzrückstand kompensieren musste, im vierten und fünften Durchgang dann aber relativ deutlich die Nase vorn hatte.

Can Akkuzu war nun an der Reihe und traf auf Bastian Steger. Der frühere deutsche Nationalspieler hatte einen guten Tag erwischt und ließ dem 25-jährigen Ochsenhauser beim 3:1 keine echte Chance. In der Rückrunde der Saison 2021/22 hatte Akkuzu Steger noch besiegen können.

Im dritten Spiel des Abend traf TTF-Neuzugang Alvaro Robles auf DTTB-Nationalspieler Kilian Ort. Der Linkshänder aus Spanien spielte mit viel Übersicht und löste sie diese Aufgabe Bravour. Im Gegensatz zu seinem Zittersieg gegen Fuldas Alexandre Cassin acht Tage zuvor war er diesmal kein bisschen nervös. Er schlug Ort ohne Satzverlust mit 11:6, 11:9 und 11:9.

Nichts für schwache Nerven
Kanak Jha wollte im Duell der Spitzenspieler gegen Steger den Sack zumachen und anfänglich schien er auf sehr gutem Kurs zu sein. Mit 2:0 Sätzen ging der US-Boy in Führung und lag im dritten Durchgang mit 3:0 in Front, musste dann aber eine Toilettenpause einlegen und fand danach erst einmal nicht mehr in seinen Rhythmus. Der Satz ging an Steger und der nachfolgende noch deutlicher. Im Entscheidungsdurchgang wurde es dann eine ganz enge Geschichte. Zunächst war der Ochsenhauser obenauf (4:0), dann kam Steger auf 3:4 heran, Jha nahm ein Time-out, das ihm indes nicht half, denn kurz darauf stand es 7:4 für seinen Gegner.

Er steckte aber nicht auf und ergriff wieder die Initiative, so dass er nach vier Punkten in Folge mit 8:7 in Führung gehen konnte. Bei 10:9 hatte er dann einen Matchball, konnte ihn jedoch nicht verwerten. Steger stand bei einer 11:10-Führung dann seinerseits dicht vor dem Sieg in jenem sehenswerten Match, doch der Ochsenhauser behielt die Nerven und durfte nach drei Punkten in Serie seinen Erfolg und damit den Sieg seines Teams bejubeln.

"Hart und intensiv gearbeitet"
„Ich kann mit unseren bisherigen Leistungen in dieser noch jungen Saison wirklich sehr zufrieden sein und bin stolz auf die Jungs“, erklärte TTF-Cheftrainer Fu Yong im Anschluss an das Spiel. „Wir haben letzte Woche hart und intensiv trainiert und waren gut vorbereitet. Kanak hat sehr gut gekämpft, aber auch die anderen haben mich nicht enttäuscht. Auf der heutigen Leistung können wir aufbauen und wollen genau da weitermachen.“

„Ich bin sehr glücklich, aber jetzt auch ein bisschen müde“, sagte Kanak Jha. „Es war ein sehr enges Spiel gegen einen starken Gegner. Ich freue mich sehr für das Team und bin auch mit meiner eigenen Leistung recht zufrieden. Ich denke, ich hatte in den beiden schweren Spielen einen guten Kopf und habe oft die richtigen Entscheidungen getroffen.“

Ochsenhausen, Bremen und Düsseldorf mit weißer Weste
Die TTF gehören gemeinsam mit Düsseldorf und Bremen zu einem Trio mit weißer Weste an der Ligaspitze und belegen momentan Platz zwei in der Tabelle. Düsseldorf hatte sich am Sonntag mit 3:0 gegen Aufsteiger Mainz durchgesetzt, Bremen mit 3:1 gegen Mühlhausen. Schon am Freitag hatte Saarbrücken Neu-Ulm mit 3:1 bezwungen, Fulda Bergneustadt mit dem gleichen Ergebnis besiegt und Grünwettersbach Grenzau mit 3:2 geschlagen. Am kommenden Wochenende stehen die nächsten Spiele in der Tischtennis Bundesliga an


Der 2. Spieltag in der Übersicht:

TTF Liebherr Ochsenhausen – TSV Bad Königshofen 3:1
Kanak Jha – Filip Zeljko 3:2 (12:10, 8:11, 6:11, 11:7, 11:6)
Can Akkuzu – Bastian Steger 1:3 (7:11, 7:11, 11:8, 3:11)
Alvaro Robles – Kilian Ort 3:0 (11:6, 11:9, 11:9)
Kanak Jha – Bastian Steger 3:2 (14:12, 11:6, 7:11, 4:11, 13:11)

1. FSV Mainz 05 – Borussia Düsseldorf 0:3
Luka Mladenovic – Dang Qiu 1:3 (10:12, 12:10, 7:11, 4:11)
Andrei Putuntica – Anton Källberg 0:3 (5:11, 7:11, 5:11
Carlo Rossi – Kay Stumper 1:3 (8:11, 4:11, 11:9, 7:11)

SV Werder Bremen – Post SV Mühlhausen 3:1
Mattias Falck – Ovidiu Ionescu 3:0 (11:7, 11:6, 12:10) 
Kirill Gerassimenko – Daniel Habesohn 3:1 (11:7, 11:8, 10:12, 11:6)
Cristian Pletea – Steffen Mengel 0:3 (7:11, 6:11, 7:11)
Mattias Falck – Daniel Habesohn 3:2 (9:11, 11:7, 4:11, 11:8, 11:7)

TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell – TTC Schwalbe Bergneustadt 3:1
Alexandre Cassin – Benedikt Duda 0:3 (4:11, 6:11, 4:11)
Fanbo Meng – Omar Assar 3:2 (11:9, 10:12, 11:9, 10:12, 12:10)
Quadri Aruna – Alberto Mino 3:1 (6:11, 11:9, 11:7, 11:9)
Alexandre Cassin – Omar Assar 3:1 (11:6, 11:8, 7:11, 11:4)

1. FC Saarbrücken TT – TTC Neu-Ulm 3:1
Patrick Franziska – Nikita Artemenko 3:0 (11:7, 11:4, 11:4)
Darko Jorgic – Lev Katsman 3:0 (11:7, 11:3, 11:7)
Tomas Polansky – Maksim Grebnev 2:3 (11:5, 4:11, 11:7, 10:12, 9:11)
Patrick Franziska – Lev Katsman 3:1 (11:3, 11:7, 9:11, 11:5)

ASV Grünwettersbach – TTC Zugrücke Grenzau 3:2
Xi Wang – Maciej Kubik 3:0 (11:8, 11:8, 11:7)
Ricardo Walther – Yi-Hsin Feng 0:3 (7:11, 8:11, 8:11)
Tiago Apolonia – Patrick Baum 3:1 (10:12, 11:8, 11:9, 11:6)
Deni Kozul – Yi-Hsin Feng 0:3 (7:11, 9:11, 12:14)
Tiago Apolonia/Ricardo Walther – Maciej Kubik/Patrick Baum 3:0 (12:10, 13:11, 11:3)

Zur Tabelle der Tischtennis Bundesliga

(Liebherr Ochsenhausen/DK)

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