Amateure

Amateur-Thema: Mein erster eigener Schläger

Was war Ihr erster Schläger? (©Fabig)

13.02.2020 - Viele können sich wahrscheinlich noch an ihn erinnern: den ersten eigenen Schläger. Aus welchen Komponenten bestand dieser, wo wurde er für wie viel Geld gekauft und wie alt war man damals? Solche und andere Fragen haben wir Ihnen, unseren Lesern, gestellt und damit auf den ersten 'richtigen' Schläger abgezielt, den man im Verein einsetzte. Bernd Cerwenka (TTC Herzogenburg/Österreich), Stefan Bittl (TSV Dachau 65/ByTTV) und Lars Kröger (MTV Oldendorf/TTVN) haben über ihren Fall berichtet.

Schon eine ganze Weile ist es her, dass Bernd Cerwenka seine ersten Bälle spielte, in den 60er-Jahren war das. Den wirklich allerersten Schläger schreinerte sich der Österreicher sogar selbst. 1962 im Alter von 14 Jahren schnitt er sich sein Holz aus Sperrholz zurecht und beklebte dieses mit Linoleum. Genutzt wurden damals die einfachsten Bälle, die von den Schlägen dann auch schon einmal eingedrückt waren. "Die haben wir dann einfach in kochendes Wasser gelegt und die Dellen wieder herausgedrückt", berichtet der heute 72-Jährige zurückblickend. "Als meine Eltern bemerkten, wie tischtennisgeil ich war, habe ich 1965 ein 'Butterfly Jonyer Honoki' bekommen mit Mark-V-Belägen in 1,5 mm. Ich wünschte, ich hätte den Schläger noch", erzählt der Herzogenburger weiter, der heute als Teilquerschnittsgelähmter (stehend) noch regelmäßig an der österreichischen Staatsmeisterschaft (3 x Bronze) teilnimmt. 

Ungefähr 20 Jahre wiederum ist es her, dass sich der heute 31-jährige Stefan Bittl (TSV Dachau 65) seinen ersten richtigen Schläger zulegte. Als Holz nutzte er damals ein "JOOLA Rossi ALL+", auf der Vorhand war ein "Butterfly Sriver FX" verklebt, auf der Rückhand ein "Tibhar Vari-Spin". Das Holz hatte Bittl gebraucht bekommen, für die Beläge gab er nach eigener Erinnerung 50 bis 60 DM aus. Aktiv war er mit dem Schläger in der Jungen-Bezirksliga. Lars Kröger vom MTV Oldendorf (TTVN) kam 1984 zu seinem ersten Schläger, der aus dem Holz "Schöler&Micke Trigger OFF" sowie den Belägen "JOOLA Topspin" auf der Vorhand und "Mark V" auf der Rückhand bestand. Gekostet habe der Schläger 160 DM. Bis zum Meistertitel in der Jungen-Bezirksklasse (im Bezirk Weser-Ems), was damals die zweithöchste Spielklasse bei den Jugendlichen war, brachte es Kröger damit. 

Produktmanager Helbing: "Gute Balance aus Tempo, Spin und Kontrolle wichtig"
Und was empfehlen die Experten für den Kauf des ersten Schlägers? Früher habe man eher zu 'langsamerem' Material geraten, heutzutage eher zu 'schnellerem' bzw. vor allem 'spinreicheren' Material. Andro-Produktmanager Björn Helbing erklärt: "Entscheidend ist, dass das Material es dem Spieler ermöglicht, schon früh Topspins und spinorientierte Schläge zu erlernen. Es empfiehlt sich daher durchaus schon beim ersten Schläger einen weicheren Tensor-Belag zu wählen, der eine gute Balance aus Tempo, Spin und Kontrolle bietet." Wem ein vollwertiger Tensor-Belag doch noch zu anspruchsvoll sei, der könne heutzutage auch auf Beläge zurückgreifen, die einen wohldosierten Tensor beinhalten würden. "Hier hält sich dann der Katapult-Effekt in Grenzen, was die Kontrolle ein wenig erhöht. Der andro GTT ist beispielsweise solch ein Belag", so Helbing abschließend. 

Was war Ihr erster Schläger und welche Geschichte gibt es dazu zu berichten? Lassen Sie uns daran teilhaben! 

Zum letzten Amateur-Thema!

(DK)

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