National

Bekannte Gesichter dominieren die DM der WK 11

Patrick Kilian, Hartmut Freund und Tobias Thomas (v.l.) bei der Siegerehrung mit der mehrfachen Deutschen Jugendmeisterin im Speerwurf, Fabienne Schönig (©privat)

18.09.2015 - Susanne Quade, Angelika Peters, Tobias Thomas und Hartmut Freund haben auch in diesem Jahr der Deutschen Tischtennis-Meisterschaft für Sportler mit einer geistigen oder einer Lernbehinderung (Startklasse 11) ihren Stempel aufgedrückt. Bei den Titelkämpfen des Deutschen Behindertensportverbands (DBS) in Wipperfürth waren die vier mit jeweils einer Gold- und einer Silbermedaille die erfolgreichsten Athleten.

Ein Déja-vu gab es im Herren-Einzel. Hier setzte sich der Saarländer Tobias Thomas (29) wie im Vorjahr gegen Hartmut Freund (47) durch. Und genau wie im Vorjahres-Finale lag Thomas, der im Nichtbehindertensport für den TTC Dörsdorf spielt, gegen Freund, der im Regelsport für den TTC Bietigheim-Bissingen antritt, bereits 1:2 nach Sätzen zurück. Doch dann kämpfte sich Thomas wieder heran und gewann – diesmal nach einem 8:9-Rückstand im vierten Durchgang – noch in fünf Sätzen. 

Viel besser war es für Freund (TTR-Wert 1456) zuvor im Team-Wettkampf gelaufen, den er mit dem Pfälzer Michael Beck gewann. Im Finale verloren die beiden zuerst das Eingangsdoppel gegen Tobias Thomas und Alexandros Kalpakidis. Doch im anschließenden Einzel schlug Freund seinen Dauerkonkurrenten Thomas unerwartet klar in 3:0 Sätzen. Und Beck rang kurz darauf den Calwer Kalpakidis (16) nieder, der dem Nachwuchskader von Bundestrainer Volker Ziegler angehört.

Damit setzt sich der Zweikampf fort, den sich Freund und Thomas bereits seit Einführung der DM in der Startklasse 11 im Jahr 2011 liefern. Beide haben nun fünf nationale Titel auf dem Konto: Thomas gewann dreimal im Einzel und zweimal im Team, Freund zweimal im Einzel und dreimal im Team. In der Weltrangliste ist Thomas an Position 35 und Freund auf Platz 24 gelistet.

Im Damen-Einzel setzte sich Susanne Quade (TTR-Wert 1108), die im Nichtbehindertensport für den TTV Lübbecke in Nordrhein-Westfalen spielt, wie im Vorjahr ohne Satzverlust durch. Ihre Finalgegnerin Angelika Peters (Lebenshilfe Oberhausen) konnte nur in den ersten zwei Sätzen mithalten. Am Ende hieß es 11:9, 12:10 und 11:4 für Quade. Es war Quades dritter Titel in Folge. Dafür sicherte sich Peters mit ihrer Partnerin Miriam Jörgens wie im Vorjahr den Titel im Team. Hier landete Quade, die mit Sandra Frosch, der einzigen Sportlerin mit Down-Syndrom im Starterfeld, antrat, auf Platz 2. Frosch spielt im Regelsport für den TTC Hegnach.

DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher und der Tischtennis-Bundestrainer des DBS, Volker Ziegler, unterstrichen mit ihrer Präsenz in Wipperfürth die große Bedeutung, die sie den Titelkämpfen der Sportler mit einer geistigen oder einer Lernbehinderung beimessen.

(Norbert Freund)

Kommentar schreiben

Um weiterhin qualitativ hochwertige Diskussionen unter unseren Artikeln zu gewährleisten, haben wir uns dazu entschlossen, die Kommentarfunktion mit dem myTischtennis.de-Login zu verknüpfen. Wenn Sie etwas kommentieren möchten, loggen Sie sich einfach in Ihren Account ein. Die Verwendung eines Pseudonyms ist weiterhin möglich, der Account muss jedoch einer realen Person zugeordnet sein.

* Pflichtfeld

Copyright © 2024 myTischtennis GmbH. Alle Rechte vorbehalten.