10.11.2017 - „Einmal ist keinmal“, sagt der Volksmund. Das zweite Mal tut dafür um so mehr weh. So mögen sich wahrscheinlich auch die Doppel-Weltmeister von Düsseldorf, Xu Xin und Fan Zhendong, noch mehr darüber geärgert haben, dass sie bei den German Open erneut von den japanischen Jungspunden Tomokazu Harimoto und Yuto Kizukuri besiegt wurden, als beim ersten Mal. Das chinesische Duo hatte erst bei den China Open Ende Juni eine Niederlage hinnehmen müssen.

Fan Zhendong und Xu Xin - das ist eine Macht im Doppel, die man erst einmal schlagen muss. Zwei jungen Japanern scheint dies keine großen Probleme zu bereiten. Zumindest haben Tomokazu Harimoto und Yuto Kizukuri dieses Kunststück nun bei den German Open in Magdeburg bereits zum zweiten Mal vollbracht - und diesmal sogar ohne Satzverlust. Eine Schmach für die chinesischen Doppelweltmeister, die hier zu den großen Titelfavoriten gehörten. Das Rennen um Gold ist nun ziemlich offen, zumal auch das topgesetzte Duo Koki Niwa/Jin Ueda eine frühe Niederlage gegen das Duo Yu Ziyang/Lam Siu Hang hinnehmen musste.

Harimoto und Kizukuri können sich nun verdientermaßen „Weltmeisterschreck“ nennen, zumal sie Fan/Xu auch bei den China Open Ende Juni geschlagen hatten. Dass ihnen damals im Halbfinale ein 3:2-Sieg nach 0:2-Rückstand gelang, mag sich so mancher später auch mit den Unruhen im Hintergrund erklärt haben, die Xu und Fan später zum Nichterscheinen bei ihren Einzeln veranlassten. In Magdeburg zeigten die jungen Japaner jedoch, dass sie solch einen Sieg auch wiederholen können. Die ersten beiden Sätze waren noch sehr umkämpft und gingen erst in der Verlängerung an die beiden Qualifikanten Harimoto/Kizukuri. Den dritten Satz holten sie dann aber mit 11:6 auf ihre Seite und stehen nun im Halbfinale der German Open, wo sie als Nächstes auf Ho Kwan Kit/Wong Chun Ting treffen werden.

Auch bei den Damen hat es bereits Überraschungen gegeben. Das japanische Duo Mima Ito/Kasumi Ishikawa scheiterte bereits in der ersten Runde an dem österreichisch-kanadischen Paar Liu Jia/Zhang Mo. Noch überraschender kam hingegen das Aus der Vizeweltmeisterinnen Zhu Yuling/Chen Meng aus China, die gegen Landsfrau Gu Yuting und Soo Wai Yam Minnie aus Hongkong im fünften Satz des Viertelfinals verloren. Die topgesetzten Hongkong-Chinesinnen Doo Hoi Kem/Lee Ho Ching sind hingegen noch im Rennen.

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(JS)