VDTT-Trainingstipp

Koordinationstipp: Ballgewöhnung für Anfänger

Mario Materne führt Sie langsam an ein gutes Ballgefühl heran (©Materne)

19.05.2020 - Im Gegensatz zu manch anderer Sportart ist im Tischtennis das gesamte Spektrum koordinativer Fähigkeiten gefordert. Unter diesem Aspekt spielen der Erwerb koordinativer Fertigkeiten und deren Förderung in unserer faszinierenden Sportart also eine zentrale Rolle. Der B-Lizenztrainer und ehemalige Zweitligaspieler Mario Materne zeigt im VDTT-Koordinationstipp, wie vor allem Anfänger ein Gefühl für den Ball entwickeln können.

präsentiert vom Verband Deutscher Tischtennistrainer (VDTT)


Je mehr Bewegungsprogramme das Gehirn durch tischtennisrelevante Übungen gelernt hat, desto besser können sich (später) die speziellen koordinativen Fertigkeiten, die etwa beim Technikerwerb und natürlich vor allem im Wettkampf benötigt werden, ausbilden. Es geht also um die Basis, auf der eine spätere „Ausdifferenzierung“ erfolgen kann. Aus diesem Grund ist auch ein Erwerb und Ausbau der sensomotorischen Fertigkeiten, etwa durch Einzelübungen mit Ball und Schläger(n), sinnvoll; vor allem im Nachwuchsbereich!

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Des Weiteren ist es möglich, der Monotonie des Trainingsalltags in vielen Vereinen, die aus unserer Sicht mit verantwortlich für die hohen Dropout-Raten und die sinkenden Mitgliederzahlen ist, entgegenzuwirken. Durch die Verankerung von Koordinationsschulung als regelmäßige „Routine“ wird das Training abwechslungsreicher! Darüber hinaus können die von uns gezeigten Übungsformen als regelmäßige „Home-Routine“ für jedermann dienen (siehe soziale Netzwerke in Corona-Zeiten).

Zu der Frage, in wie weit es sinnvoll ist, eine frühe oder späte Spezialisierung im Tischtennis zu wählen: Zwei Aspekte haben hier nach unserem Empfinden eine zentrale Bedeutung: Eine zu frühe Spezialisierung auf die Sportart kann zum einen eine erhöhte Verletzungswahrscheinlichkeit für den Sportler zur Folge haben und zum anderen besteht die Gefahr, dass die bereits erwähnte „Ausdifferenzierung“ weniger Früchte trägt. Wir sind der Meinung, dass in Rückschlagsportarten zwar ein früher Einstieg erfolgen soll, eine späte Spezialisierung jedoch sinnvoller erscheint als eine zu frühe und dem sogenannten „Deckeneffekt“ entgegenwirkt!

WICHTIG: Da wir uns bedauerlicherweise, aufgrund der fehlenden Forschungsgelder im Tischtennis, nicht auf empirische Daten stützen können, ist an dieser Stelle nur ein Rückgriff auf Erkenntnisse in anderen Sportarten möglich (vor allem Tennis)!


Der Autor:

Mario Materne, im Hauptberuf Diplom-Sozialpädagoge, ist seit 35 Jahren als Tischtennistrainer aktiv. Als B-Lizenztrainer und ehemaliger Zweitligaspieler bietet der gebürtige Niedersachse unter dem Namen CrazyPingPong Training und Lehrgänge für Gruppen und Einzelpersonen in ganz Deutschland an. Im myTischtennis.de-Trainingsbereich übernimmt er derzeit den Bereich Koordinationsschulung. Mehr Infos zu Marios Tischtennis-Schule finden Sie unter www.crazypingpong.de.

Der Trainingsbereich von myTischtennis.de wird präsentiert vom Verband Deutscher Tischtennistrainer (VDTT), der Trainerinstitution im deutschen Tischtennissport. Der Verband hat etwa 1400 Mitglieder und verfolgt das Ziel, auf die Situation der Trainerinnen und Trainer in Deutschland aufmerksam zu machen und Trainer*innen eine Anlaufstelle in vielerlei Hinsicht zu bieten. Um seine Mitglieder bestmöglich zu unterstützen, bietet er auf seiner Homepage eine große Online-Bibliothek mit vielen Trainingsthemen an, veröffentlicht die Magazine "Tischtennislehre" und "Trainerbrief" und informiert und diskutiert über die neuesten Entwicklungen in der Szene auf seinem jährlichen Symposium in Grenzau. Mehr Informationen finden Sie auf der VDTT-Webseite.

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