02.09.2025 - Im modernen Hochgeschwindigkeits-Tischtennis kommt es vor allem auf effiziente Schlagtechniken an. Entscheidend ist dabei weniger die isolierte Betrachtung einzelner Schläge, sondern deren sinnvoller Einsatz in realen Spielsituationen. Richtig oder falsch ist oft zweitrangig – wichtiger ist das Verständnis für die jeweiligen Vor- und Nachteile, die eine Ausführung im Ballwechsel mit sich bringt. Tom Wetzel, Cheftrainer des TopSpin Sport TT-Centers in Bad Aibling, erklärt, wie das funktionieren kann.
In seinem neuen Trainingstipp erklärt Tom Wetzel, Cheftrainer des TopSpin Sport TT-Centers in Bad Aibling, wie Spielerinnen und Spieler ihre Technik gezielt an Spielsituationen anpassen können. Der Schwerpunkt liegt diesmal auf der Rückhand-Topspin-Eröffnung (RHT) und dem anschließenden Nachspielen gegen Block- oder Kickblockbälle.
1. RHT-Eröffnung auf Unterschnitt
Wie bereits im letzten Tipp erläutert, sollte auch beim isolierten Techniktraining eine realistische, spielnahe Position eingenommen werden. Wichtig ist eine tischnahe Stellung, um auch auf kurze Rückschläge aktiv reagieren zu können. Die Schlagbewegung erfolgt nahezu vollständig aus dem Handgelenk (Rotation) und dem Unterarm (Geschwindigkeit). Hat der Spieler oder die Spielerin mehr Zeit, kann zusätzlich mehr Unterarmbeschleunigung nach vorne eingebracht werden. Entscheidend für die Sicherheit sind ein stabiler Oberkörper/Rumpf und eine leichte Unterstützung aus den Beinen. Je stärker der Unterschnitt des ankommenden Balles, desto weiter sollte das Schlägerblatt geöffnet sein.
2. RHT-Nachspielen
Beim Nachspielen ist es vorteilhaft, den Ball früh nach dem Aufsprung zu treffen. Dadurch lässt sich der Gegner oder die Gegnerin zeitlich unter Druck setzen, zudem bleibt die Schlaghöhe des Balls immer konstant. Wer hingegen versucht, den Ball stets am höchsten Punkt zu spielen, muss seine Schlagbewegung immer wieder anpassen – die Fehleranfälligkeit steigt. Ein früher Treffpunkt sorgt dagegen für eine nahezu identische Schlagbewegung, unabhängig von der Ballhöhe. Wir treffen den Ball immer in der nahezu gleichen Höhe. Wichtig ist dabei, die tischnahe Ausgangsposition aus der Eröffnung beizubehalten, um direkt nachfassen zu können. Gerade bei der Kombination aus Eröffnung und Nachspielen ist es daher sinnvoll, zum Nachspielen die tischnahe Position nicht aufzugeben.
In den begleitenden Videoausschnitten werden die beschriebenen Techniken von Sabine Winter und Stefan Stockmann demonstriert.
Zum PDF-Dokument des Trainingstipps.
Der Autor:
Thomas Wetzel ist Cheftrainer des TopSpin Sport TT-Centers in Bad Aibling. In seiner Zeit als Aktiver war er unter anderem Deutscher Meister sowie Nationalspieler im Schüler- und Jugendbereich und feierte Erfolge mit der Bundesligamannschaft des ATSV Saarbrücken. Nach seiner Spielerkarriere war Wetzel von 2005 bis 2014 Verbandstrainer in Bayern, bevor er 2015 mit dem TopSpin Sport TT-Center einen nationalen und internationalen Trainingsstandort schuf. Hier geht's zur Webseite!
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