Trainingstipp

Effizienter VH-Topspin aus verschiedenen Positionen

Diesmal schaut sich Thomas Wetzel vor allem die Positionen beim Vorhand-Topspin an. (©Wetzel)

08.07.2025 - Bereits in seinen ersten beiden Fortgeschrittenentipps widmete sich Thomas Wetzel einer effizienten Vorhand-Topspin-Technik. Im dritten Teil zeigt der Cheftrainer des TopSpin Sport TT-Centers in Bad Aibling, wie sich der Vorhand-Topspin aus verschiedenen Tischpositionen erfolgreich anwenden lässt – inklusive passender Beinarbeit und sinnvoller Gewichtsverlagerung für mehr Stabilität und Druck im Spiel. Die Erklärungen gibt es wie gewohnt im Video.

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Gerade im modernen Tischtennis, das sich immer mehr zu einem Hochgeschwindigkeitssport entwickelt, gewinnen effiziente Schlagtechniken zunehmend an Bedeutung. Dabei geht es weniger um die isolierte Betrachtung einzelner Bewegungen, sondern vielmehr um deren Anwendbarkeit in realen Spielsituationen.

Bei der Analyse von Schlagtechniken steht nicht das starre Schema von „richtig“ oder „falsch“ im Vordergrund. Vielmehr geht es darum, die Vor- und Nachteile verschiedener technischer Ausführungen im Hinblick auf den weiteren Verlauf des Ballwechsels zu verstehen.

Im dritten Teil unserer Reihe zur effizienten Vorhand-Topspintechnik widmen wir uns der Ausführung aus unterschiedlichen Tischpositionen sowie den dafür notwendigen Beinarbeitsvarianten. Wie bereits in den ersten beiden Teilen erläutert, besteht die Herausforderung eines effizienten Vorhand-Topspins (VHT) darin, Geschwindigkeit und Sicherheit in eine ausgewogene Balance zu bringen.

Unserer Überzeugung nach spielt dabei die Gewichtsverlagerung eine zentrale Rolle. Sie ist entscheidend dafür, dem Ball einen effektiven und zugleich sicheren Geschwindigkeitsimpuls zu verleihen. Die Armbewegung hingegen sollte vorrangig für die Erzeugung von Rotation verantwortlich sein – das verleiht dem Ball Stabilität und Kontrolle.

Wenn man den VHT unter unregelmäßigen, variablen Bedingungen betrachtet, kommt man – unserer Erfahrung nach – zu dem Schluss, dass es im Grunde zwei effiziente Ausführungsvarianten gibt:

  1. Der Endschlag
    Hierbei befindet sich der Spieler rechtzeitig in optimaler Position und kann den Ball früh mit einer explosiven Vorwärtsbewegung treffen. Ziel ist es, maximalen Druck und Zeitdruck auf den Gegner auszuüben. Ist der angreifende Spieler hingegen nicht rechtzeitig bereit, sollte er zur zweiten Option greifen:
     
  2. Rotation, Platzierung, Rhythmuswechsel
    In diesem Fall nimmt sich der Spieler bewusst etwas mehr Zeit und setzt auf eine kontrollierte Ausführung. Der Ball wird langsamer, dafür aber platzierter (z.?B. kurz/lang) gespielt und mit variierender Rotation versehen. Auf diese Weise kann der Rhythmus des Gegners gestört, dessen Aktivität eingeschränkt und eine bessere Ausgangsposition für den nächsten Angriff geschaffen werden.

Spieler, die irgendwo dazwischen agieren – also im sogenannten „Standardrhythmus“ mit etwa 75?% Tempo – ermöglichen dem Gegner, im gewohnten Rhythmus zu bleiben. Solche Bälle kommen meist schnell zurück und erschweren es, sich ideal für den nächsten Schlag zu positionieren.

Video-Inhalt im Überblick:

  1. Wiederholung der Basistechnik: VHT aus der Vorhandseite mit Gewichtsverlagerung nach vorn auf Unterschnitt
  2. Wiederholung: VHT aus der Vorhandseite auf Überschnitt mit aktiver Gewichtsverlagerung nach vorne
  3. VHT aus der Rückhandseite mit klassischer Umlauftechnik (2-Schritt-Technik) auf Unterschnitt
  4. VHT aus der Rückhandseite mit klassischer Umlauftechnik (2-Schritt-Technik) auf Überschnitt
  5. VHT unter Zeitdruck aus Rückhandseite mit 1-Schritt-Technik und direkter Gewichtsverlagerung in der Schlagbewegung auf das vordere Bein
  6. VHT auf Unterschnitt – unregelmäßige Platzierung über den ganzen Tisch:
    Besonders deutlich ist hier zu sehen, wie die effektive Beinarbeitstechnik es dem Spieler ermöglicht, auch Bälle aus der weiten Rückhandseite kontrolliert zu erreichen. Die Bälle in der Vorhandseite werden durch einen weiten Schritt zum Ball – anstelle der klassischen 2-Schritt- oder Sprungtechnik – nahezu mühelos gespielt.

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Der Autor:
Thomas Wetzel ist Cheftrainer des TopSpin Sport TT-Centers in Bad Aibling. In seiner Zeit als Aktiver war er unter anderem Deutscher Meister sowie Nationalspieler im Schüler- und Jugendbereich und feierte Erfolge mit der Bundesligamannschaft des ATSV Saarbrücken. Nach seiner Spielerkarriere war Wetzel von 2005 bis 2014 Verbandstrainer in Bayern, bevor er 2015 mit dem TopSpin Sport TT-Center einen nationalen und internationalen Trainingsstandort schuf. Hier geht's zur Webseite!

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