Der extreme Seitschnitt ist ein Mittel, um sich aus extremen Situationen zu befreien (©ITTF)
05.11.2019 - Schwere Situationen am Tisch treten immer wieder auf und nicht selten hat man das Gefühl, ausgespielt zu sein. Diesem Problem widmet sich Martin Adomeit im heutigen Trainingstipp. Es geht darum, sich kreativ aus diesen Situationen zu befreien und so im optimalen Verlauf aus der nachteiligen Situation einen Vorteil zu ziehen. Reagiert werden soll sowohl in weiter VH als auch ganz nah am Körper mit extremem Seitschnitt.
So wird eine flachere Flugkurve erzeugt, das Tempo herausgenommen und mit extremem Seitschnitt ein leicht rutschender Ball erzeugt, der den Gegner seinerseits vor ein Problem stellt. Sicherlich könnte ein „Rollomat“ neben dem Netz eine Lösung sein, aber das ist sicherlich nicht der Normalfall. Nichtsdestotrotz kann es auch mal Spaß machen, diese Rollomaten zu trainieren.
Spieler A: 2 - 4 x VHT in VH Spieler B: VHB in ½ VH
VHT mit Seitschnitt auf Seitenlinie
frei
Der Spieler spielt zunächst 2 - 4 „normale Topspins“ in den VH-Bereich. Wenn ihm der ankommende Ball dafür gut erscheint, versucht er einen Seitschnitttopspin mit recht flacher Flugkurve extrem nach außen zu spielen. Um dieses Ziel genauer verfolgen zu können, kommt ein Ziel ca. 70 - 90 Zentimeter von der Ecke entfernt auf die Seitenlinie. Das Ziel kann ein kaputter Tischtennisball oder bei geringerer Spielstärke auch eine Schüssel oder Ähnliches sein. Man versucht, dieses Ziel mal mit Bällen von extrem außen (besserer Winkel) aber auch mal mit Bällen aus der Mitte (mehr Seitschnitt nötig) zu treffen. Zur Unterstützung des Seitschnittballes muss der Ball etwas von der Seite getroffen werden, am besten aber auch mit Wechsel der Schlägerhaltung im extremen RH-Griff.
Zur Grafik von Übung 1
2. Übung: Befreiung mit VH-Sidespin aus tiefer VH
Spieler B: 2 – 5 x RHB in Tischmitte Spieler A: VHT in RH
RHB in weite VH VHT-Seitschnitt auf VH außen
(manchmal VHT pa.)
frei
In dieser Übung wird der VH-Seitschnitt als Befreiung aus der schweren Lage in tiefer VH automatisiert. Auch diese Übung kann wieder mit dem Aufstellen eines Ziels auf der Seitenlinie verstärkt werden. Manchmal soll der Ball aus der tiefen VH pa. gespielt werden, damit der Blockspieler nicht direkt in VH gehen kann. Dies wäre als automatische Antwort aber problematisch, da hier die ganze RH-Seite des Trainierenden offen ist. Mit dem pa. Ball muss man fast direkt punkten.
Zur Grafik von Übung 2
3. Übung: VHT mit Sidespin aus dem kurz-kurz
1 – 4 x kurz - kurz
Spieler B: F in weite VH Spieler A: VH-Sidespin auf die VH-Seitenlinie
frei
Aus der Kurz-Kurz Situation flippt der eine Spieler weit in die VH-Ecke. Auf diesen Ball wird nun mit VH-Seitspin eröffnet. Dies nimmt etwas das Tempo aus der Situation. Wenn es gelingt, viel Seitspin in den Ball zu bekommen, nimmt dies dem Gegner die Platzierungsmöglichkeiten für den nächsten Ball und die Antwort in die freie offene RH wird vermieden.
Zur Grafik von Übung 3
4. Übung: VH-Sidespin in beide Ecken nach Ball in die Mitte
Spieler A: KA in Mitte (LA in Mitte – frei) Spieler B: Sch/F in VH
VHT in RH VHT mit Seitspin extrem in Ecke frei
Nach der Eröffnung in RH kommt der Block recht aggressiv auf den Körper. Aus dieser Situation versucht sich der Spieler zu befreien, indem er mit VHT mit Seitschnitt extrem in VH (mit RH-Griff) oder auch extrem in RH (mit VH-Griff) agiert. Das Ziel ist die gegnerische Seitenlinie.
Zur Grafik von Übung 4
5. Übung: Sidespin in der Eröffnung oder Nachspielsituation
Spieler A: KA überall Spieler B: Rückschlag extrem in eine Ecke
bei R in VH-Ecke: VHT extrem über VH
frei
bei R in RH-Ecke: T auf Ellbogen 0 – 2 x B in RH
T auf Ellbogen B in VH-Ecke
VHT extrem über VH
Der Rückschläger spielt im Laufe seiner ersten drei Bälle extrem in VH. Auf diesen Ball soll der Aufschläger mit extremem Seitspin in VH reagieren. Natürlich kann er bei entsprechender Situation auch mal überraschend parallel agieren.
Zur Grafik von Übung 5, Variante 1, Variante 2 und zur Fortsetzung von Variante 2
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Die Übungen im Video spielen die andro-Spieler Emilo Schulz und László Mohácsy vor:
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