Auch eine Veränderung der Flughöhe kann als taktisches Mittel genutzt werden (©Fabig)
18.06.2019 - Mit dem Plastikball lässt sich im Maximum weniger Rotation und Tempo erzeugen. Das führt dazu, dass andere taktische Mittel wichtiger werden. Man bekommt den Plastikball im Vergleich zum Zelluloidball auch mit etwas weniger Eigenenergie in den Schläger. Diesen Effekt gilt es ausnutzen, indem man den Ball über unterschiedliche Flughöhen und unterschiedliche Winkel auf die andere Seite spielt. Wie das funktionieren kann, erklärt Martin Adomeit im heutigen Fortgeschrittenentipp.
Der Gegner muss seinen Schlagansatz, wenn der Ball in unterschiedlichen Höhen aus unterschiedlichen Winkeln kommt, immer wieder neu anpassen – das führt zwangsläufig zu Fehlern. Dabei ist es natürlich wichtig, dass die Bälle gerade mit höherer Flugkurve oft lang in den Grundlinienbereich gespielt werden. Denn ansonsten ist die Umstellung des Gegners auf einen festen und harten Ball recht einfach. Durch den Ball auf die Grundlinie bekommt man den Gegner vom Tisch weg.
1. Übung: Beinarbeit mit Variationen beim VHT
Spieler B: RHB in 2/3 VH Spieler A: VHT in RH usw.
Der Spieler versucht den Topspin ständig zu variieren und diesmal bewusst auch höhere Topspins einzubauen. Um die Platzierung auf die Grundlinie zu erzwingen, kann man weiter vorne den Tisch mit einem Handtuch abdecken.
Zur Grafik von Übung 1
2. Übung: Beinarbeit mit Auflösung mit unterschiedlichen VHT
Spieler B: VHB in Mitte, VH, RH, 2/3 VH Spieler A: 2 x VHT, 1 x RHT in VH
VHT in RH
frei
Der Wechsel in die RH soll mit unterschiedlichen Bällen gesucht werden, um Punkte gewinnen zu können. Hierbei sollte der Spieler auch bewusst höhere Bälle auf den Grundlinienbereich einsetzen. Der Punktgewinn kann natürlich auch mal mit schnelleren Bällen gesucht werden, aber durchgängig wird dies nicht klappen und so muss der Spieler seine eigenen Möglichkeiten je nach Platzierung des Blocks und der eigenen Körperposition betrachten.
Zur Grafik von Übung 2 und zur Fortsetzung von Übung 2
3. Übung: unterschiedliche Flugkurven mit RHT
Spieler A: KA überall (LA in RH – frei) Spieler B: Sch/F in VH
VHT in VH 0 – 1 x B in VH
VHT in VH B in RH
unterschiedliche RHT in RH
frei
In dieser Übung sollte der Spieler beobachten, in welcher Position er sich befindet und in welcher der Gegner, um dann entsprechend mit seinem RHT zu agieren. Der Wechsel in die RH erfolgt unregelmäßig. Nun muss der Spieler schauen: Kann er mit einem schnellen RHT erfolgreich sein oder hilft, um die eigene Position zu stabilisieren, ein höherer Spin, vielleicht auch deshalb, weil der Gegner im Blockspiel nah am Tisch von VH zu RH wechselt.
Zur Grafik von Übung 3 und zur Fortsetzung von Übung 3
4. Übung: unterschiedliche Höhen in der Eröffnungssituation mit VH
Spieler A: KA in VH/Mitte (LA in RH – frei) Spieler B: LR in Tischmitte
unterschiedliche VHT in RH
frei
Auch in der Eröffnungssituation kommt es darauf an, in unterschiedlichen Höhen und damit automatisch auch Tempi in RH zu eröffnen. Gerade auf einen Flip erwartet der Gegner zumeist einen flachen schnellen Ball mit Tempo. Gelingt es hier also, einen höheren Ball mit sehr viel Spin Richtung Grundlinie zu spielen, widerspricht das der Erfahrung und der Spielidee des Gegners.
Zur Grafik von Übung 4
5. Übung: Eröffnung auf LA in RH
Spieler B: KA überall (LA in Mitte/RH – frei) Spieler A: KR überall
LR in RH/Mitte Eröffnung schnell auf Ellbogen/
hohe Flugkurve in RH
frei
Der Gegner spielt nach einem kurzen Ball lang in die Mitte/RH. In dieser schwierigen Situation muss der Spieler nun genau beurteilen: Kann er mit Qualität auf den Ellbogen eröffnen oder muss er etwas Zeit gewinnen und dies noch zu seinem Vorteil nutzten, indem er mit höherer Flugkurve (und somit längerer Flugzeit) in RH eröffnet? Gerade RH-orientierte Spieler haben hier ein Problem, den Ball gut zurückzuspielen. Sehr VH-orientiertere Spieler würden vielleicht umspringen.
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Die Übungen im Video spielen die beiden XIOM-Spieler Ryan Jager und Malte Joshua Klute vor:
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