11.07.2016 - Für Simon Gauzy läuft knapp einen Monat vor der Ziellinie seiner ‚Road To Rio‘ alles wie am Schnürchen. Durch seine guten Leistungen bei den Japan Open katapultierte sich der Spieler der TTF Liebherr Ochsenhausen auf den 18. Weltranglistenplatz, was bedeutet, dass er in Rio gesetzt sein wird. Dabei sieht er sich selbst aktuell erst bei 70 %, wie er in seinem Blog verrät. Was ist also möglich, wenn er seine Vorbereitungen in der Heimat abgeschlossen hat?

Hallo liebe Tischtennisfans,

jetzt ist sie endlich raus – und damit meine ich nicht die Luft nach der Saison, sondern die wichtige Juli-Weltrangliste. Anhand dieser Rangliste erfolgt die Setzung bei den Olympischen Spielen in Rio.

Nach den Japan Open, bei denen ich mit Chuang Chih-Yuan und Marcos Freitas zwei absolute Topleute schlagen konnte, habe ich mich im Juli-Ranking nochmals um sechs Plätze verbessert und bin nun die Nummer 18 der Welt. In der bereinigten Rangliste, die nur die Spieler berücksichtigt, welche auch in Rio an den Tisch gehen, bin ich somit die Nummer 14. Es war ein großes Ziel, unter die besten 16 zu kommen, denn das bedeutet, dass ich die ersten beiden Runden spielfrei habe und zudem vor dem Achtelfinale nicht auf einen anderen gesetzten Spieler treffen kann. Auch wenn das ein Vorteil ist, so bedeutet es nicht, dass es deshalb einfacher wird. Jeder, der in Rio an den Tisch geht, spielt ein gutes Tischtennis und somit muss ich von Anfang an mit 100 % bei der Sache sein.

Um diese 100 % zu erreichen, habe ich nach den Japan Open eine Woche lang sehr intensiv an meiner Fitness gearbeitet. Zusammen mit Mikael Simon, Fitnesscoach im Liebherr Masters College in Ochsenhausen, habe ich meinen Körper auf die Spiele vorbereitet. Nun bin ich bereits in Frankreich und jetzt geht es vier Wochen lang darum, auch im spielerischen Bereich an die 100 % zu kommen. Aktuell sehe ich mich bei 70 %, das bedeutet, dass ich die nächsten vier Wochen sehr hart arbeiten werde, um den Fans und der Welt einen Simon Gauzy in Topform präsentieren zu können.

Meine Ziele für das Einzel und mit dem Team haben sich durch die letzten Wochen nicht verändert. Im Einzel glaube ich, dass ich mittlerweile in der Lage bin, jeden Spieler der Welt schlagen zu können – mit Ausnahme der Topchinesen vielleicht. Dies möchte ich auch in Rio unter Beweis stellen.

Mit dem Team wird es eine sehr interessante Geschichte. Wir haben ein sehr junges Team in Rio und noch niemand von uns hat jemals an Olympischen Spielen teilgenommen. Daher kann keiner wissen, in welche Richtung sich das Ganze entwickeln wird. Wir leben von unserer Verschworenheit und jeder kämpft für jeden. Zudem sind wir unheimlich stolz, Frankreich bei diesem Event repräsentieren zu dürfen. Wir möchten mit diesem Stolz und dieser Freude in das Turnier gehen und dann wird man sehen, was wir erreichen können.

Bis dahin arbeiten wir gemeinsam daran, jeden Spieler an seine Topform heranzuführen, um Frankreich stolz zu machen!

(Simon Gauzy)

Die guten Bedingungen am Liebherr Masters College wären ohne die ‚LMC Stiftung zur Nachwuchsförderung im Tischtennis-Leistungssport‘ nicht möglich. Die Stiftung fördert Nachwuchssportler aus Baden-Württemberg, Deutschland und Europa durch die finanzielle Unterstützung neuer Initiativen und Projekte im Bereich des Trainings und der begleitenden, sehr persönlichen Betreuung der jungen Athleten. Hierbei stehen eine ganzheitliche Ausbildung und die fünf Erfolgsfaktoren Trainer, Management, Trainingsgruppe und -bedingungen sowie Standort im Fokus. Mehr Informationen erhalten Sie auf der Website des Liebherr Masters College, darüber hinaus können Sie gerne den Sportmanager Daniel Zwickl per Mail unter dz@lzo-gmbh.com kontaktieren.