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Road To Rio: Hugo Calderano wird Chinese

Konzentriert spielte sich Hugo Calderano in Puerto Rico zum nächsten Titel (©ITTF)

16.02.2016 - Als ‚Chinesen Europas‘ werden die deutschen Nationalspieler bezeichnet. Die ‚Chinesen Lateinamerikas‘ kommen dagegen aus Brasilien, wie uns Hugo Calderano in der heutigen Folge des ‚Road To Rio‘-Blogs erzählt. Auf seinem Weg zu den Olympischen Spielen in seiner Heimat räumte er Anfang Februar bei den Lateinamerika-Meisterschaften ab und hat auch für die WM in Kuala Lumpur schon große Pläne.

Hallo Deutschland,

endlich bin ich wieder hier und konnte gleich zwei Goldmedaillen aus Puerto Rico mitnehmen. Vor allem der nun dritte Titel in Folge im Herreneinzel der Lateinamerika-Meisterschaften ist etwas, worauf ich sehr stolz bin. Ich habe das gesamte Turnier über sehr stabil und gut gespielt und auch im Finale eine gute Leistung gezeigt. Der dritte Titel in Folge hat mir gezeigt, dass ich beständig auf einem guten Level spiele. Dies möchte ich auch weiterhin tun und mich zudem immer weiter verbessern.

Die zweite Medaille gab es mit meiner Mannschaft. Hier waren wir im gesamten Turnier sehr dominant und überlegen und haben allen anderen Mannschaften die Grenzen aufgezeigt. Wir haben uns als Team langsam den Namen „Chinesen Lateinamerikas“ erarbeitet – dies macht uns alle ein bisschen stolz.

Wegen solcher Sätze hebe ich jedoch nicht ab. Ich kann die Situation hier gut einschätzen und weiß, dass die Spiele gegen Südamerikaner nicht so hart sind wie Spiele in der Tischtennis Bundesliga oder gegen asiatische Spieler. Zwar hat sich Lateinamerika insgesamt verbessert und es gibt auch hier einige sehr unangenehm zu spielende Gegner, jedoch ist es noch immer deutlich schwerer, ein Spiel in der Tischtennis Bundesliga zu gewinnen.

Daher beschäftige ich mich auch gar nicht mehr weiter mit meinen Siegen, sondern habe bereits die nächsten Ziele vor Augen. Zum einen natürlich das anstehende Spiel mit den TTF Liebherr Ochsenhausen gegen Borussia Düsseldorf und zum anderen starten in zwei Wochen die Mannschaftsweltmeisterschaften in Kuala Lumpur. Hier möchte ich mit meiner Mannschaft das Bestmögliche erreichen – im Optimalfall bedeutet dies für uns, in die erste Liga aufzusteigen, um bei der nächsten Weltmeisterschaft gegen die großen Nationen wie China, Deutschland oder Japan spielen zu können.

Die WM in Kuala Lumpur ist zudem die letzte Chance, sich als Team auf Olympia in Rio einzustimmen. Daher ist diese WM in zweierlei Hinsicht wichtig für uns. Zum einen wollen wir aufsteigen und zum anderen wollen wir „unseren“ Geist für Rio finden, um dort als Team in Topform zu sein.

Ich freue mich auf die kommenden Wochen, denn jeder Spieler liebt die große Bühne – und was gibt es Größeres, als bei einer WM für sein Land spielen zu dürfen?!

(Hugo Calderano)
 

Die guten Bedingungen am Liebherr Masters College wären ohne die ‚LMC Stiftung zur Nachwuchsförderung im Tischtennis-Leistungssport‘ nicht möglich. Die Stiftung fördert Nachwuchssportler aus Baden-Württemberg, Deutschland und Europa durch die finanzielle Unterstützung neuer Initiativen und Projekte im Bereich des Trainings und der begleitenden, sehr persönlichen Betreuung der jungen Athleten. Hierbei stehen eine ganzheitliche Ausbildung und die fünf Erfolgsfaktoren Trainer, Management, Trainingsgruppe und -bedingungen sowie Standort im Fokus. Mehr Informationen erhalten Sie auf der Website des Liebherr Masters College, darüber hinaus können Sie gerne den Sportmanager Daniel Zwickl per Mail unter dz@lzo-gmbh.com kontaktieren.

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