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Alex’ Blog: „Freuen uns wie Schuljungen auf China“

Alexander Flemming und Liang Qiu sind bereit für den Kampf gegen China (©Flemming)

08.07.2015 - Ein Wechselbad der Gefühle haben die drei deutschen Starter bei der Universiade in Gwangju, Alexander Flemming, Ruwen Filus und Liang Qiu, hinter sich. Erst geht das einzige Gruppenspiel gegen Polen gehörig schief, dann schrammt man in der Auslosung nur knapp an China vorbei und schließlich schafft man den Einzug ins Viertelfinale knapp mit 3:2. Alexander Flemming berichtet in seinem Blog von diesen aufregenden Tagen.

Verrückte Szenen spielten sich bereits in der Gruppenphase ab. Die Philippinen, an Setzplatz drei in unserer Gruppe, wollten ihren Mannschaftswettbewerb nur zu zweit austragen, was gegen die Regularien der Universiade spricht. Kurzerhand entschieden sich die Offiziellen dazu, das slowakische Team stattdessen in unsere Gruppe zu schieben, das am Vorabend vergessen hatte, ihre Mannschaft zu melden und dadurch in der gesamten Setzliste nicht berücksichtigt wurde. Nach einem Protest unsererseits wurde dieses Vorhaben allerdings abgebrochen und entschieden, dass unsere Gruppe nur aus zwei Teams besteht: Polen und Deutschland. Somit war das Spiel gegen Polen sofort ein Endspiel um den Gruppensieg. Wir erwischten einen miserablen Tag. Zu Beginn unterlag Ruwen gegen Pawel Fertikowski mit 0:3. Im Anschluss kam auch ich zu keinem Zeitpunkt in mein Spiel und verlor mit gleichem Ergebnis gegen Mateusz Golebiowski. Liang hatte gegen Robert Floras das Heft größtenteils in der Hand, konnte aber eine 2:1- und 8:5-Führung nicht in einen Sieg ummünzen und somit war unser 0:3 gegen Polen besiegelt. Schlimmer hätte es nicht kommen können, denn als Gruppenzweiter waren die möglichen Gegner natürlich namhaft: China, Japan, Korea.

Das nächste Spannungsmoment folgte dann auch bei der Auslosung, als mit China und Schweden nur noch zwei Gegner im Lostopf waren, die unterschiedlicher nicht hätten sein können. Doch unser Disziplinchef hatte, im Gegensatz zu uns, das Glück auf seiner Seite und zog zu unserer Erleichterung Schweden. Das war das zweite Leben im Universiade-Teamwettbewerb.

Mit Kampf ins Viertelfinale

Somit war klar, dass unsere Minimalzielsetzung, das Erreichen des Viertelfinals, noch in greifbarer Nähe ist. Ein Training am Morgen sollte uns nach der heftigen Niederlage gegen Polen die Sicherheit und das Selbstvertrauen zurückbringen. 

Um 20:00 Uhr ging es los und selbst zu dieser späten Stunde fanden ein paar Deutsche den Weg in die Halle, um uns zu unterstützen. Ruwen agierte deutlich besser als am Vortag und konnte Harald Andersson und Gustaf Ericson mit 3:1 und 3:0 bezwingen. Liang unterlag selbigen beiden Schweden in knappen, aber sehr ansehnlichen Spielen. Da mir an Nummer drei ein 3:0-Erfolg gegen Jonas Stener gelang, war unser Viertelfinaleinzug durch ein 3:2 gegen Schweden perfekt.

Nun heißt heute, um 19:30 Uhr koreanischer Zeit, der nächste Gegner China. Das chinesische Team ist flexibel mit zwei Abwehr- und drei Angriffsspielern ausgestattet, aber wir freuen uns auf dieses schwere Spiel wie kleine Schuljungen und haben einen Funken Hoffnung auf das Wunder von Gwangju.

Parallel beginnen heute die Doppelwettbewerbe, in denen es Ruwen und ich mit einer brasilianischen Paarung zu tun bekommen werden. 

Hier geht's zur Universiade-Bildergalerie, die im Laufe der Spiele stets ergänzt wird!

(Alexander Flemming)

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