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B75 in Dänemark: Sommerliches Training am ITTF Hot Spot

Das gegenseitige Verständnis zwischen Spielern und Coach steht im B75 Summercamp im Fokus (©B75)

11.05.2016 - Wer hat Lust auf ein ganz besonderes Trainingscamp? Beim B75 International Summercamp in Dänemark treffen sich vom 15. bis 31. Juli über 200 Tischtennisbegeisterte, um mit professionellen Trainern aus Europa und China zusammenzuarbeiten. Das Camp richtet sich an Spieler aller Leistungs- und Altersklassen, aber auch an Trainer, die wissen wollen, wie sie ihre Schützlinge am besten unterstützen. Sportpsychologe Istvan Moldovan erzählt uns von der Philosophie des Camps.

Die ursprüngliche Idee hinter den internationalen Tischtenniscamps des Clubs B75 basierte auf der Annahme, dass der Grad der Motivation, des Lernfortschritts und der Leistung eines Spielers von der Qualität der Trainer-Spieler-Beziehung abhängt. Diese Kernidee trug dazu bei, dass der Club neulich zum ITTF Hot Spot ernannt wurde. Unser Ziel ist es, ein ‚Trainingskraftwerk‘ zu werden, das Trainer mit wissenschaftlichem Wissen unterstützt, damit sie die Entwicklung ihrer eigenen Spieler künftig optimieren können. 

Mit den Augen des Spielers sehen

In den vergangenen zehn Jahren nutzten wir die Wissenschaft als Möglichkeit, die Lernbedingungen für Trainer und Spieler zu strukturieren. Indem wir Trainer, Wissenschaftler, Pädagogen und Psychologen zu unserem Camp einluden, wurde uns bewusst, dass sich der Spieler positiv entwickelt, wenn sich der Dialog zwischen Coach und Athlet durch Vertrauen und ein gemeinsames Verständnis auszeichnet. Lars Rokkjær, Fachmann auf dem Gebiet des organisationalen Lernens und der kluge Kopf hinter dem Camp, argumentiert, dass „jede Lernsituation mit Demut beginnt. Wenn du einen Einfluss auf die Entwicklung eines Spielers haben möchtest, musst du sehen, was der Spieler sieht, und verstehen, was der Spieler versteht. Sonst wird dein Ratschlag nicht zu den wahren Bedürfnissen des Athleten passen.“ Daher ist die Hauptaufgabe eines Coaches, zurückhaltend zu sein, Einfühlungsvermögen zu beweisen und aktiv auf die Bedürfnisse und das Verständnis des Spielers zu achten (mehr Infos zum Camp erhalten Sie in diesem Artikel).

Die Macht des Zuhörens

Wenn Trainer eine Atmosphäre schaffen, in der das Leistungs-Feedback perfekt zu den individuellen Zielen und dem Niveau des Spielers passt, wird das Lernen für beide Seiten sehr konstruktiv. Daher sind die sogenannten ‚Check-ins‘ und ‚Check-outs‘ vor und nach jeder Einheit sowie Feedback-Treffen einmal pro Woche, in denen Trainer und Spieler ihre Lerneindrücke miteinander teilen, grundlegend. Der freie Fluss an kreativen Ideen wird zum Grundstein für die Qualität des täglichen Trainings.

Einige dieser Annahmen wurden von Professor John Hattie in seiner jüngsten Zusammenstellung von über 800 Meta-Analysen zur Leistung von Schülern bestätigt, die 84 Millionen Schüler weltweit einschließen (Hattie, 2011). Hattie fand heraus, dass die Fähigkeit der Schüler zur Selbsteinschätzung den größten Einfluss auf die Leistung hatte, gefolgt von der formativen Bewertung des Lehrers und dem Feedback. Hattie schließt daraus, dass jeder Lehransatz drei Fragen beinhalten sollte: „Was sind deine Ziele?“, „Wie weit bist du auf dem Weg zu deinen Zielen?“ und „Was ist der nächste Schritt für deine weitere Entwicklung?“. Diese Fragen waren die Kernidee der ‚Check-ins’ und ‚Check-outs‘ seit den Anfängen des B75 Camps.

Die persönlichen Erfahrungen der Spieler - die Stimme des Camps

Oscar Perman, schwedischer Nationalspieler, erklärt: „Der größte Unterschied dieses Camps im Vergleich zu traditionellen Trainingslagern ist, dass ich hier die Gelegenheit erhalte, meine eigenen Gedanken zu entwickeln. Und indem ich lerne, selber mitzudenken, kann ich besser verstehen, wie das meine Leistung beeinflusst. Dies ist ein Geschenk, das ich für den Rest meiner Karriere mitnehme.“ Ein anderer junger Campteilnehmer aus Frankreich, Louis Chaerle, findet, dass „es ein sehr gutes Camp ist, weil Trainer und Spieler gemeinsam vorankommen wollen. Zudem kommen die Coaches aus verschiedenen Teilen der Erde und haben unterschiedliche Lehrmethoden. Aber am wichtigsten ist, dass sie mich alle darin unterstützen, unabhängig zu denken.“ Ein deutscher Spieler, Gerd Meiners, erklärt in diesem Video, dass der Austausch von Wissen im Camp einzigartig und lohnenswert ist:
 


 

Fazit:

Um die Entwicklung von Spielern zu optimieren, stehen die Trainer im Fokus von B75. Wir glauben, dass die Trainer die Architekten des Lernprozesses und der Fortschritte aller Spieler sind - ganz unabhängig vom Alter, Geschlecht, Leistungsniveau oder kulturellem Hintergrund. Insbesondere wenn wir es schaffen, eine internationale Gemeinschaft aufzubauen, in der Trainer und Spieler ihre Erfahrungen in konstruktiven Dialogen miteinander teilen, können wir uns an die großen Träume heranwagen. Gemeinsam.

(Istvan Moldovan, Sportpsychologe)
 

Ob Spieler oder Trainer - wenn Sie etwas dazulernen möchten, erhalten Sie zwischen dem 15. und 31. Juli im dänischen Sindal die Gelegenheit dazu. Das B75 Summercamp bietet Spielern ein umfassendes Trainingsprogramm, das sich durch die besonders intensive Zusammenarbeit mit den etwa 40 Coaches auszeichnet, und gibt Trainern wichtige Ratschläge an die Hand, wie sie in einen konstruktiven Dialog mit ihren Spielern treten können. Wer Lust auf eine Reise nach Dänemark bekommen hat - egal, ob man nur fünf oder die vollen 15 Tage dabei sein möchte -, kann bei lars@rokkjaer.com die Anmeldeformulare anfordern.

Die offizielle Einladung zum Camp mit allen wichtigen Infomationen finden Sie hier!

 

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