Umweltfreundlicher ECO Future: Der erste Tischtennis-Belag aus Fairtrade-Gummi, verpackt in recyceltem Material. (©STIGA)
08.01.2025 - Mit dem innovativen ECO Future bietet die schwedische Marke STIGA seit 2024 den ersten Belag an, der nach den Kriterien der Fair Rubber Association hergestellt wurde. Ein Meilenstein in der weltweiten Produktion, durch den die Firma Nachhaltigkeit mit modernster Technologie verbindet. Wie die Idee reifte und was die recyclebare Verpackung auszeichnet, lesen Sie im vierten Teil unserer STIGA-Inside-Serie.
Nachhaltigkeit spielt in der Belagentwicklung von STIGA eine übergeordnete Rolle. Möglich macht das der umweltfreundliche Belag ECO Future. ”Dieser war der erste wichtige Schritt für uns auf dem Weg zu unserem langfristigen Ziel, all unsere Beläge mit Fair-Rubber und all unsere Verpackungen aus Recyclingpapier herzustellen", sagt Andreas Zandrén, CEO von STIGA Sports. "Wir sind stolz darauf, dass wir die erste Tischtennismarke der Welt sind, die einen solchen Belag und eine solche Verpackung präsentieren durften. Es ist Teil unserer Strategie, die Arbeit nun weiter zu forcieren, um weiterhin innovative, ökologischere und nachhaltigere Produkte zu entwickeln."
Zukunftsvision: Herstellung nach Fair-Rubber-Kriterien
Der Unterschied zwischen herkömmlichen Tischtennis-Belägen und dem ECO Future besteht darin, dass ECO Future nach den Kriterien der 'FairRubber'-Organisation hergestellt wird. Die Kriterien konzentrieren sich hauptsächlich auf Umweltaspekte und Bedingungen für die Menschen, die mit dem Rohkautschuk arbeiten, aus dem letztlich die Beläge hergestellt werden. "ECO Future öffnet die Tür, um in Zukunft Nachhaltigkeitsaspekte in alle Tischtennisbeläge zu bringen", so Zandrén. "Das entspricht voll und ganz den Ambitionen und Zielen des Internationalen Tischtennisverbandes und des Internationalen Olympischen Komitees."
Ist der Markt bereit für ein solches Produkt? Zandrén und Co. sind davon überzeugt: "Vor allem unsere jüngeren Kunden sind sehr umwelt- und nachhaltigkeitsbewusst. Es ist ihnen sehr wichtig. Aber wie bei allem Neuen wird es einige Zeit dauern, bis das Wissen darüber, was 'FairRubber' bedeutet, vermittelt wird. Mit ECO Future haben wir etwas initiiert, von dem wir glauben, dass es sich in einen sogenannten 'Schneeballeffekt' verwandeln wird, was bedeutet, dass es wie ein rollender Schneeball im aufgetauten Schnee wachsen wird."
Partnerschaft mit ESN in Deutschland
STIGA Sports hat ECO Future mit der ESN Technology Group, dem weltweit führenden Hersteller von Tischtennisbelägen, mit Sitz im Norden Bayerns, Deutschland, entwickelt. Verantwortlich für das Projekt war Patrick Forkel, Head of Product Strategy: "ESN hat sich aktiv für 'FairRubber' entschieden und nicht nur die kostengünstigste Art der Produktion angewandt. Wir wollen zu verstehen geben, dass Kautschuk einer der wichtigsten Bestandteile eines Tischtennisbelags ist. Als Produzent müssen wir uns deshalb auch um die Lieferkette kümmern und sehen, wie wir sie für die Zukunft stärken können, ohne dass Landwirte oder Natur ausgebeutet werden."
In den vergangenen drei Jahren hat sich ESN strategisch darauf konzentriert, Nachhaltigkeit zu einem Teil von allem zu machen, was sie als Unternehmen tun. Dr. Hans Persson, CEO der ESN Technology Group, erklärt: "Wir haben unsere Energieversorgung in der Produktion verändert, indem wir in einen riesigen Solarzellenpark investiert haben. Außerdem stellen wir unsere Produkte nachhaltiger um und wir führen verschiedene nachhaltige Angebote für unsere Mitarbeiter ein. Gemeinsam mit STIGA Sports, einer innovativen und nachhaltigkeitsbewussten Tischtennismarke, haben wir erfolgreich erste ’ECO-Beläge’ eingeführt. Ich glaube, dass diese Innovation in der Wertschöpfungskette über die Grenzen hinweg, zum Beispiel Spieler, Tischtennismarken, Lieferanten und Verbände zusammen, ein Schlüssel ist, um letztendlich den notwendigen Wandel herbeizuführen."
Geld direkt an die Landwirte
Fair Rubber berücksichtigt all das. 50 Cent pro Kilo Naturkautschuk gehen derweil direkt an den Bauern. Um den Namen 'FairRubber' zu tragen, gibt es ein klar definiertes Standardhandbuch mit rund 50 Regeln, die es zu beachten gilt. Sie betreffen zum Beispiel die Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDG), langfristige Waldbewirtschaftung, keine Kinderarbeit, soziale Sicherheit und Versicherung, Geschlechtergerechtigkeit, keinen Einsatz von Pestiziden, Umweltrichtlinien und viele andere Aspekte (siehe mehr: fairrubber.org). "Es geht einfach weiter", sagt STIGA Sports-Geschäftsführer Andreas Zandrén. "Der Klimawandel wartet nicht. Demnach können auch wir als Unternehmen nicht warten."
Weitere Infos zum ECO Future finden Sie hier!
In unserer Serie „STIGA Inside“ werden wir Ende des Monats noch einen abschließenden Teil zur Holzproduktion veröffentlichen.
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(FKT/STIGA)
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