In Grenzau kann Dirk Scheidweiler mit seinem Sohn unter fachkundiger Leitung trainieren (©Zugbrücke Grenzau)
18.04.2018 - Eine Woche Tischtennis-Trainingslager - und das statt ‚richtigem‘ Urlaub? Das geht gut, wenn die Trainer professionell sind, und geht noch besser, wenn auch für das leibliche Wohl gesorgt wird und die sonstigen Rahmenbedingungen stimmen. Dr. Dirk Scheidweiler und sein Sohn Leon waren in den Ferien eine Woche in der Butterfly Tischtennis-Schule Grenzau und erzählen von ihren Erlebnissen. Kann der sportliche Urlaub im Westerwald mit einer Woche am Strand mithalten?
Dirk Scheidweiler atmet schwer. Schwere Beine habe er, so kurz vor der Mittagspause. Er freue sich schon auf das Buffet. „Aber zum Glück geht es den Zwanzigjährigen da nicht anders,“ schmunzelt er. 25 Jahre hat er pausiert. Mit dem Tischtennis. Eine lange Zeit. Der 55-jährige schlanke Mann hält kurz inne. Aber mittlerweile sei er schon wieder etwas fitter. Schließlich spielt er seit einem Jahr wieder mehrfach in der Woche. Da hilft es auch, dass er den Tischtennissport als Jugendlicher sehr aktiv betrieben hat.
„Nur Ping Pong würde uns nicht reichen“
Dr. Scheidweiler ist eigentlich Zahnarzt in Bad Hönningen. Eine Woche müssen sich seine Patienten nun gedulden, denn er hat ein Trainingslager für sich und seinen Sohn in den Schulferien gebucht. Die beiden sind dafür zur Tischtennis-Schule nach Grenzau in den Westerwald gereist. Echte Quality Time für Vater und Sohn. Und teilweise auch für die Ehefrau, die aus beruflichen Gründen nicht die ganze Woche dabei sein kann. „Meine Frau genießt hier das Wellnessangebot und das tolle Essen, während wir schuften,“ lacht er. „Aber die Kombination aus den optimalen Trainingsbedingungen und dem kulinarischen Angebot ist einfach perfekt. Und da übertreibe ich nicht.“ Schließlich sind er und vor allem sein Sohn, der elfjährige Leon ehrgeizig. „Wenn man hier nur Ping Pong spielen würde, das würde uns beiden nicht reichen!“ betont er. Von Anton Stefko, dem Chefcoach, und seinem Trainerteam ist er begeistert. Da macht es auch nichts aus, wenn man ständig verbessert wird. „Dafür ist man ja hier. Dennoch fühlt man sich dabei wohl“, versichert er.
Cheftrainer Anton Stefko kümmert sich persönlich um den elfjährigen Leon.
Das typische Quietschgeräusch der Sportschuhe auf dem Hallenboden wird lauter. „Die letzte Trainingseinheit hat meinem Sohn besonders Spaß gemacht! Toll, dass hier Erwachsene und Kinder auch gemeinsam trainieren können.“ Die Einteilung der Gruppen erfolge zwar nach Leistungsstärke, aber manche Kinder seien ja sowieso schon besser als einige Erwachsene und manche Frau spiele auch gute Männer an die Wand. „Da kann jeder von jedem profitieren.“ Bei verschiedenen Leistungsstufen in einer Trainingswoche ist die Einteilung nicht unproblematisch. „Aber das lösen die Trainer hier wirklich sehr elegant, so dass keiner zu kurz kommt“, betont Dr. Scheidweiler.
Dreimal am Tag zum großen Buffet
Ob er schon mit den Bundesligaspielern in Kontakt kam, die hier zeitgleich mit den Amateuren trainieren? Sein Sohn fände es toll, dass er hier einige Stars beobachten kann. „Wir sind ja aus der Gegend und waren immerhin auch schon live bei einigen Bundesligaspielen des TTC vor Ort.“ Überhaupt spielt Tischtennis im Leben von Vater und Sohn eine wichtige Rolle. „Ich trainiere fast zwölf Stunden in der Woche. Mein Trainer der TTF Bad Honnef ist sehr ambitioniert und er kennt auch Herrn Stefko gut. Da ich ja gerade erst beginne, spiele ich noch in der untersten Klasse. Mein Sohn ist in der Schüler-B-Mannschaft. Aber ich habe das Gefühl, wir steigern uns kontinuierlich. Da müssen Sie in ein oder zwei Jahren noch mal nachfragen.“ Er grinst.
Für den Nachmittag stehen verschiedene Übungen und Trainingsspiele an. Intensiv trainiert werden heute vor allem Rückhand-Topspin, Vorhand-Topspin, Konterbälle und der Wechsel von Rückhand zur Vorhand. Dirk Schweidweiler demonstriert kurz das Gelernte mit großen Gesten. Das Trainerteam schaue aber auch sehr auf die Beinarbeit und den Stand des Körpers zur Tischplatte. „Der Spaß kommt nicht zu kurz, aber dennoch machen wir hier anspruchsvolles Training, immerhin zwei Einheiten am Tag. Alle Trainer arbeiten hier sehr professionell.“ Vor allem Stefko habe es ihm angetan mit seiner natürlichen Autorität und Erfahrung. „Aber jetzt ist erst mal Mittagspause!“ freut er sich. „Das Essen ist einfach super. Aber fast zu viel.“ Dreimal am Tag ein so umfangreiches Buffet, das sei er gar nicht gewöhnt. „Aber ab dem dritten Tag lädt man dann etwas weniger auf“, weiß der Zahnarzt. Frau Scheidweiler stößt in den Trainingspausen auf ihre Männer. Man unterhält sich und lacht. Manchmal essen Vater und Sohn auch mit den anderen Teilnehmern des Wochenlehrgangs. „Es ist toll, aus ganz Deutschland kommen die Trainingspartner und man hat immer was zum Erzählen. Wenn man Glück hat, kann so ein richtiges Netzwerk entstehen.“ Aber auch viele Vereine nutzen das Angebot der Schule für ein Trainingslager.
Zum Essen stößt auch Frau Scheidweiler zu ihren Männern.
Bowlen oder Spa am Abend
Was für den Abend geplant ist? „Heute nicht mehr viel. Gestern waren wir noch bowlen im BREXX, gleich gegenüber der Tischtennishalle. Das war auch spaßig. Heute gehe ich nur noch eine Runde schwimmen mit meinem Sohn im Spabereich und mache vielleicht ein bis zwei Saunagänge. Für mehr reicht meine Kraft heute nicht mehr.“ Wer mehr Energie nach dem Training habe, der könne den schönen Westerwald vor der Haustüre noch erkunden. Zu Fuß oder auf dem Bike. „Aber den kennen wir ja auch von daheim.“ Er fügt noch rasch hinzu: „Vielleicht wäre das eine schöne Abwechslung für die Städter, mal hier rauszukommen aufs Land. Nach Grenzau.“ So kann guter Urlaub aussehen. Sportlich sein und sich dennoch dabei erholen. Vor allem mental. Eine gute Idee, vielleicht nicht nur für Tischtennisspieler.
Mehr Infos zu den Trainingsmöglichkeiten unseres Partners Butterfly Tischtennis-Schule Zugbrücke Grenzau finden Sie hier.
Dr. Dirk Scheidweiler und sein Sohn Leon waren mit ihrem Aufenthalt in Grenzau vollauf zufrieden.
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