22.03.2017 - Dirk Wagner ist schon viel in der Tischtenniswelt herumgekommen. Der drahtige Mann ist seit Sommer 2016 Cheftrainer des TTC Zugbrücke Grenzau, nachdem er zuvor beim Thüringer TT-Verband, bei Borussia Düsseldorf sowie in der Werner Schlager Academy tätig war. In Grenzau möchte er sich nicht nur um die 1. Mannschaft, sondern auch um die Ausbildung des Nachwuchses kümmern, und Strukturen aufbauen, die den TTC in eine erfolgreiche Zukunft führen.

Ihre berufliche Laufbahn ist sportlich, selbst waren Sie aktiver Turner und Leichtathlet und später Tischtennistrainer für verschiedene Vereine. Dadurch haben Sie schon viele Menschen und Trainingsplätze kennengelernt. Was bringt das für Ihre Arbeit als Bundesligatrainer?

Dirk Wagner: Einerseits verschafft mir das einen weiten Horizont. Ich habe viele Sachen gesehen, wie sie unter den örtlichen Bedingungen optimal funktioniert haben, aber ich habe auch vieles scheitern sehen. So bringe ich ein großes Wissen mit, wie die Dinge laufen könnten, wie die Dinge laufen müssten, wenn man einen gewissen Anspruch an sein Ergebnis hat. Ich freue mich, das nun für den TTC einbringen zu können.

Was wäre das beispielsweise?

Dirk Wagner: Der TTC Zugbrücke Grenzau hat, wenn man die Historie betrachtet, einen großen Namen. Er ist der zweiterfolgreichste Club der Ligageschichte. Seine Glanzzeiten liegen jetzt aber schon ein paar Jahre zurück. Da müssen wir wieder hinkommen, das ist mein Ziel für die kommende Saison.

Das klingt in der Theorie gut, aber wie setzen Sie das praktisch um?

Dirk Wagner: Genau, in der Theorie klingt das super, aber praktisch dauert alles etwas länger. Das Beste ist, wenn man mit gutem Beispiel vorangeht und eine positive Stimmung verbreitet. Die Verpflichtung von Tradition und Historie ist nicht, alten Zeiten nachzutrauern, sondern jetzt und in Zukunft alles dafür zu tun, um an frühere Erfolge anzuknüpfen. Mein Wunsch wäre es, den TTC Zugbrücke Grenzau wieder dahin zu führen, wo er eine große Gesamtbreite für Leistungssport bis zum Profiniveau bietet. 

Einen neuen Spieler konnten Sie bereits für die kommende Saison verpflichten: den 20 Jahre jungen Kasachen Kirill Gerassimenko…

Dirk Wagner: Ich denke, dass Kirill unsere Mannschaft massiv unterstützen und voranbringen wird. Wir haben bereits in der Vergangenheit bei meiner letzten Trainerstelle in Österreich sehr lange und intensiv zusammengearbeitet, von daher kenne ich ihn gut. 

Wie würden Sie die bisherige Saison kurz zusammenfassen?

Dirk Wagner: Wir haben einige Spiele sehr gut gespielt, auch wenn wir sie verloren haben. Es ist nicht der Tabellenplatz an sich, sondern die Art und Weise wie wir auftreten, die müsste an manchen Stellen besser sein. Vor kurzem konnten wir das Heimspiel gegen den SV Werder Bremen mit 3:1 für uns entscheiden. 

Wie motivieren Sie die Spieler?

Dirk Wagner: Man kann aus den Spielern nur die maximale Leistungsfähigkeit herausholen, wenn sie sich mit der Sache an sich identifizieren und sich wohlfühlen. Das habe ich in meinen Jahren als Trainer gelernt.

Wie gehen Sie persönlich mit Niederlagen um? 

Dirk Wagner: Ich selbst kann mit Niederlagen gut umgehen. Wenn ich das Gefühl oder die Gewissheit habe, dass ich gut vorbereitet bin bzw. mein Bestes gegeben habe, dann kann ich das akzeptieren. Ich habe einen großen Respekt vor den Gegnern, ich kenne die Kräfteverhältnisse, die zu erwarten sind und kann so einschätzen, ob man mit einer Niederlage rechnen muss oder nicht. 

Was machen Sie konkret in Richtung Nachwuchsarbeit?

Dirk Wagner: Als ich meine Tätigkeit in Grenzau begonnen habe, war das TTC-Training eher spärlich besucht. Wir haben dann ein Konzept entworfen, wie wir uns als leistungsstärkster Verein in Rheinland-Pfalz aufbauen und darstellen wollen. Dazu gehört, dass wir jungen Spielern aus der Region die Möglichkeit geben wollen, von unserem Wissen zu profitieren. Perspektivisch gesehen haben wir so mehr Chancen, Nachwuchsspieler für unsere Mannschaften zu finden. An den Nachmittagen ist die Halle nun ‚rappelvoll‘. Ich kümmere mich hier genauso um den schwächsten Spieler der Amateurmannschaften wie um die Spieler der ersten Mannschaft. Auch die Tischtennis-Schule Zugbrücke Grenzau bietet ganzjährig Wochenend- und Wochen-Lehrgänge für ambitionierte Hobbyspieler auf hohem Niveau an. 

Spielen Sie privat noch Tischtennis?

Dirk Wagner: Privat eher nicht, höchstens mit meinen Kindern. 

Welche Konzepte würden Sie langfristig gerne mit dem TTC umsetzen?

Dirk Wagner: Das Konzept, für das wir uns im Sommer entschieden haben, nämlich neue Wege zu gehen. Wir sind ein Ausbildungsverein mit sehr guter Infrastruktur und ständig bemüht, uns weiter zu entwickeln und zu verbessern, dass wir künftig auch wieder im Topniveau vertreten sind. 

Das Gesamtkonzept ****S Hotel Zugbrücke und die dazugehörende BUTTERFLY Tischtennis-Schule Zugbrücke Grenzau ist schon etwas Besonderes. Wie schätzen Sie das ein?

Dirk Wagner: Das Konzept ist natürlich einzigartig. Die Tischtennis-Schule Zugbrücke Grenzau hat bundesweit einen besonderen Stellenwert. Für das Haus ist sie von großer Bedeutung. Die Schüler können hier direkt vom Leistungssportbereich profitieren. Wenn ein Profispieler trainiert und die Gäste dürfen zuschauen, dann kann man danach sehr leicht ins Gespräch kommen. Für den Tischtennisenthusiasten, der noch nicht hier war, ist das eine Sache, die man schon einmal gesehen und erlebt haben muss. Der Freizeitwert ist sehr hoch, auch für die Begleitung, denn man hat ja auch noch ein 4-Sterne-Hotel mit allen Annehmlichkeiten vor Ort. 

Wo sehen Sie sich in fünf Jahren? In zehn Jahren?

Dirk Wagner: Ich habe mir abgewöhnt, darüber nachzudenken. Meistens unterliegt eine solche Entscheidung auch äußerlichen Zwängen. Wenn ich irgendwas anfange, mache ich mir selten Gedanken, wie etwas endet. Wenn Du etwas entwickeln möchtest, hat das nie ein Ende. Es entwickelt sich ja immer weiter. 

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Die Tischtennis-Schule Zugbrücke Grenzau bietet fortgeschrittenen Spielern folgenden Lehrgang mit Dirk Wagner als Trainer an: 

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TERMIN: 30.04. – 05.05.2017

Mehr Infos gibt's hier! 

Zur Webseite des Hotels Zugbrücke Grenzau

(TTC Zugbrücke Grenzau)