Pokal

Pokal-Quali Damen: Favoriten weiter, Kritik am Modus

Der TSV Langstadt und der ttc berlin eastside wurden ihrem Favoritenstatus gerecht. (©Vereine)

06.01.2024 - Am Samstag ist in Berlin der Startschuss für die Endrunde der deutschen Pokalmeisterschaften der Damen gefallen. In vier Qualifikationsgruppen sind die vier Teilnehmer für das Final Four am Sonntag ermittelt worden. Mit Titelverteidiger und Gastgeber ttc berlin eastside, dem Spitzenreiter der Damen-Bundesliga aus Langstadt, dem TSV Dachau und dem SV DJK Kolbermoor setzten sich vier der fünf Favoriten durch und dürfen weiter auf den ersten Titel des Jahres hoffen.

Beinahe wäre es so gekommen, dass die aktuelle Top vier der Damen-Bundesliga am Sonntag im Final Four auch um den deutschen Tischtennis-Pokal gespielt hätte. Doch der SV DJK Kolbermoor machte dem TTC 1946 Weinheim einen Strich durch die Rechnung. Ebenfalls in der Endrunde stehen der TSV Langstadt, der TSV Dachau sowie der ttc berlin eastside.  

Im ersten Turnier als TSV Dachau (vormals TSV Schwabhausen) ließen Sabine Winter und Co. den Liga-Konkurrenten und Aufsteiger aus Jena sowie den ESV Weil hinter sich. Der Zweitliga-Spitzenreiter schloss die Gruppe A auf Platz zwei ab. „Wir wollten die Erstligisten ärgern“, sagte Abteilungsleiterin Doris Spiess dem DTTB zur ausgeglichenen Konstellation. In Gruppe B waren alle drei Begegnungen eine klare Angelegenheit. Weil der SV Böblingen seine Teilnahme aufgrund des Fehlens einiger Spielerinnen und der durch die Erkrankung von Manager Frank Tartsch bedingte interne Verzögerung bei der Organisation unter der Woche überraschend absagte, ging der Zweitliga-Zweite aus Fürstenfeldbruck als zweithöchstes Team ins Rennen. Gegen den Drittligisten aus Riestedt (Sachsen-Anhalt) siegten die Bayerinnen noch, den Gruppensieg mussten sie jedoch dem favorisierten TSV Langstadt überlassen“Zweimal standen wir zuletzt im deutschen Pokal-Finale. Aller guten Dinge sind drei”, freute sich der Sportliche Leiter des TSV, Manfred Kämmerer. 

Gastgeber wird Favoritenstatus gerecht, Weinheim-Manager kritisiert Modus

Dem Favoritenstatus souverän gerecht wurde in Gruppe C der ttc berlin eastside. Der Serienmeister und -pokalsieger aus der Bundeshauptstadt peilt den neunten Titel im laufenden Wettbewerb an. Das Team um Shan Xiaona, Nina Mittelham und Josephina Neumann ließ gegen die TTG Bingen/Münster-Sarmsheim sowie im Derby gegen die Füchse Berlin nichts anbrennen. Präsident Alexander Teichmann ist glücklich über die erneute Ausrichtung: “Sportlich steht bei uns natürlich die Titelverteidigung als Ziel, doch die Konkurrenz ist stark und es wird sicherlich kein Selbstläufer. Gerade bei diesem Pokalsystem kann alles passieren und es gibt sicherlich einige Teams, die sich Titelchancen ausrechnen können. Die Ausgeglichenheit der Mannschaften spiegelt ja auch die Bundesligatabelle wider.“ 

In Gruppe D duellierten sich der SV DJK Kolbermoor und der TTC 1946 Weinheim ums Weiterkommen. Der Drittligist LTTV Leutzscher Füchse blieb ohne Chance. Die Entscheidung fiel im letzten Spiel des Tages. Die Bayerinnen mussten ohne ihren Neuzugang Dina Meshref auskommen, behielten aber im direkten Duell die Oberhand. Auch, weil Weinheims Spitzenspielerin Yuan Wan sowohl Kristin Lang als auch Hana Arapovic unterlag. „Der Pokal ist für uns nicht die wichtigste Veranstaltung. Das Format müsste geändert werden, um zu versuchen, viele Zuschauer anzulocken. Die Männer haben es mit der Veranstaltung Final Four schon vorgemacht. Wir sind deswegen nur mit drei Spielerinnen angereist“, erklärte TTC-Manager Christian Säger.

Tickets für Final Four sichern, DTTB zeigt Spiele im Livestream

Tickets für den Finaltag sind auf der Webseite des ttc berlin eastside sowie an der Tageskasse erhältlich. Alle drei Duelle werden zudem im Livestream auf dem YouTube-Kanal des DTTB mit dem Kommentar der ehemaligen deutschen Nationalspielerin Elke Schall und Benedikt Probst (DTTB) zu sehen sein. Die Qualifikation sehen Sie hier im Re-Live. Acht der zehn Titel seit der Wiedereinführung des Wettbewerbs gingen an den Vorjahressieger aus Berlin. Die anderen beiden Male durfte der SV DJK Kolbermoor jubeln. Vor dem Finale (ca. 14 Uhr) bestreiten Jan Gürtler und Holger Nikelis noch ein “Para-Exhibition-Match”. Die Halbfinals wurden im Anschluss der Qualifikation ausgelost.

Die Gruppen- und Finalspiele im Überblick:

Gruppe A
ESV Weil - TSV Dachau 1:3
SV SCHOTT Jena - ESV Weil 2:3 
TSV Dachau - SV SCHOTT Jena 3:1 

Gruppe B
TuS Fürstenfeldbruck - TSV Langstadt 0:3 
Alemania Riestedt - TuS Fürstenfeldbruck 0:3 
Alemania Riestedt - TSV Langstadt 0:3 

Gruppe C
ttc berlin eastside - Füchse Berlin 3:0
Füchse Berlin - TTG Bingen/Münster-Sarmsheim 1:3 
TTG Bingen/Münster-Sarmsheim - ttc berlin eastside 1:3

Gruppe D
TTC 1946 Weinheim - LTTV Leutzscher Füchse 3:0
SV DJK Kolbermoor - LTTV Leutzscher Füchse 3:0
SV DJK Kolbermoor - TTC 1946 Weinheim 3:1

Halbfinale 
SV DJK Kolbermoor - TSV Langstadt, Sonntag 11 Uhr
ttc berlin eastside - TSV Dachau, Sonntag 11 Uhr

Finale, frühestens um 14 Uhr

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(FKT)

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