DM 2020

DM: Wer folgt auf Timo Boll und Nina Mittelham?

2019 gewannen Timo Boll und Nina Mittelham die Titel im Einzel (©Steinbrenner)

25.02.2020 - Am Wochenende ist es so weit: Am Samstag und Sonntag steigen die 88. Nationalen Deutschen Meisterschaften – zum dritten Mal nach 2007 und 2015 in Chemnitz. Es ist das Jahr eins nach Timo Boll, in dem zugleich das neue Format seine Premiere feiert: An nur noch zwei Wettkampftagen spielen in der Richard-Hartmann-Halle nun 32 Damen und Herren im Einzel sowie jeweils 16 Doppel um die Titel in fünf Konkurrenzen.

Bisher waren es stets je 48 Herren und Damen im Einzel gewesen, von denen 32 Akteure am ersten von drei Wettkampftagen noch 16 Hauptrundenplätze ausspielten. Die Reduzierung auf 32 Teilnehmer im Einzel und auf zwei Wettkampftage führt nun dazu, dass direkt im K.o.-System gespielt wird. 

Sicher ist, dass es bei den Herren einen neuen Titelträger geben wird. Schon vor den Meisterschaften im vergangenen Jahr hatte Timo Boll seinen Rückzug von der Veranstaltung angekündigt. Bei seinem 'Heimspiel' im hessischen Wetzlar trumpfte der Linkshänder noch einmal auf und gewann durch seinen Finalerfolg über Patrick Franziska seinen 13. Einzel-Titel – ein Rekord, der wohl lange unerreicht bleiben dürfte (zum Vergleich: Eberhard Schöler und Conny Freundorfer bringen es auf neun Titel, Jörg Roßkopf auf acht). 

Großes Fragezeichen hinter Ovtcharov
Auch ohne Boll ist die Teilnehmerliste bei den Herren nach aktuellem Stand (Dienstagmittag) mit hochkarätigen Spielern gespickt. Angeführt wird sie von den Nationalspielern Dimitrij Ovtcharov, Patrick Franziska, Bastian Steger, Benedikt Duda, Ruwen Filus, Dang Qiu, Ricardo Walther und Kilian Ort sowie dem deutschen Meister von 2013, Steffen Mengel. Zumindest hinter Ovtcharovs Teilnahme in Chemnitz dürfte wenige Tage vor Beginn der wichtigen Qatar Open in Doha (3. bis 8. März) allerdings ein großes Fragezeichen stehen: Der deutsche Meister von 2014 hatte das Europe-Top-12-Turnier vor zwei Wochen aufgrund eines Virusinfekts absagen müssen und spielte die Hungarian Open am vergangenen Wochenende körperlich angeschlagen.

Dem DTTB sagte er am Sonntag nach seinem Halbfinal-Aus gegen Tomokazu Harimoto in Budapest: "Der Infekt ist einfach noch nicht nicht auskuriert – Hals, Nase, Ohren und der Kopf schmerzen. Wohl selten habe ich ein Turnier in solch einer schlechten körperlichen Verfassung gespielt wie diesmal, nachdem ich Dienstag einen Rückschlag mit Fieber hatte. Morgen geht es zum Arzt und dann wird die Krankheit auskuriert, bis ich wieder vollständig fit bin." 

Mittelhams Chance auf die Titelverteidigung
Bei den Damen hat Nina Mittelham die Chance auf die Titelverteidigung. Sie hatte sich im vergangenen Jahr durch ein 4:1 im Finale gegen Petrissa Solja zum ersten Mal zur deutschen Meisterin gekrönt. Ihr das Leben schwer machen dürften in Chemnitz vor allem ihre Nationalmannschaftskolleginnen Han Ying, Shan Xiaona, Kristin Lang und Sabine Winter. Sich ebenfalls Hoffnungen auf die vorderen Plätze machen dürfen darüber hinaus sicherlich Tanja Krämer, Chantal Mantz und Yuan Wan, während Solja auf der Teilnehmerliste fehlt. 

Auch im Doppel durfte Nina Mittelham im letzten Jahr jubeln, an der Seite von Franziska Schreiner wurde im Finale das Duo Caroline Hajok/Luisa Säger bezwungen. Diesmal geht Mittelham zusammen mit Sabine Winter an den Start, während Schreiner sich mit Yuki Tsutsui zusammentut. Kristin Lang bildet ein Doppel mit Nadine Bollmeier, Jessica Göbel erneut mit ihrer Busenbacher Mannschaftskollegin Tanja Krämer. Zusammen schlagen auch wieder die deutschen Meisterinnen von 2016, Yuan Wan und Chantal Mantz, auf.

Neue Mixed-Sieger gesucht
Bei den Herren wiederum steht bisher u. a. die Paarung Benedikt Duda/Dang Qiu fest, die den Titel in den letzten beiden Jahren gewann und sowohl bei den German Open als auch den Japan Open 2019 Silber holte. Zu den ersten deutschen Mixed-Meistern seit 2006 wiederum hatten sich in Wetzlar im vergangenen Jahr Patrick Franziska und Petrissa Solja gekürt. Da Solja, wie oben erwähnt, auf der Teilnehmerliste fehlt, wird es hier also definitv neue Sieger geben, die beispielsweise Yuan Wan/Kilian Ort, Nadine Bollmeier/Erik Bottroff oder Chantal Mantz/Cedric Meissner heißen könnten. Ein Geschwisterduo bilden Hermann und Kathrin Mühlbach. 

Gespielt werden in den Einzel-Wettbewerben vier Gewinnsätze, in den Doppel-Wettbewerben sind es drei Gewinnsätze. Eintrittskarten für die Veranstaltung können auf der offiziellen Website erworben werden

Der Zeitplan in der Übersicht:

Samstag, 29. Februar
10:00 Uhr: Mixed, Achtelfinale – 3 Gewinnsätze
10:45 Uhr: Damen-Doppel, Achtelfinale – 3 Gewinnsätze
11:15 Uhr: Herren-Doppel, Achtelfinale – 3 Gewinnsätze
11:45 Uhr: Damen-Einzel, 1. Hauptrunde (32) – 4 Gewinnsätze
12:30 Uhr: Herren-Einzel, 1. Hauptrunde (32) – 4 Gewinnsätze
13:30 Uhr: Mixed, Viertelfinale – 3 Gewinnsätze
14:15 Uhr: Damen-Einzel, 1. Hauptrunde (32) – 4 Gewinnsätze
15:00 Uhr: Herren-Einzel, 1. Hauptrunde (32) – 4 Gewinnsätze
15:45 Uhr: Damen-Einzel, Achtelfinale – 4 Gewinnsätze
16:30 Uhr: Herren-Einzel, Achtelfinale – 4 Gewinnsätze
17:15 Uhr: Umbaupause (von 8 auf 4 Tische)
17:40 Uhr: Damen-Doppel, Viertelfinale – 3 Gewinnsätze
18:20 Uhr: Herren-Doppel, Viertelfinale – 3 Gewinnsätze
19:00 Uhr: Mixed, Halbfinale – 3 Gewinnsätze
19:45 Uhr: Damen-Einzel, Viertelfinale – 4 Gewinnsätze
20:30 Uhr: Herren-Einzel, Viertelfinale – 4 Gewinnsätze 

Sonntag, 1. März
10:00 Uhr: Damen-Doppel*, Halbfinale – 3 Gewinnsätze
10:40 Uhr: Herren-Doppel*, Halbfinale – 3 Gewinnsätze
11:20 Uhr: Damen-Einzel*, Halbfinale – 4 Gewinnsätze
12:05 Uhr: Herren-Einzel*, Halbfinale – 4 Gewinnsätze
Umbaupause
ab 13:30 Uhr hintereinander: Finals im Mixed*, Damen-Doppel*, Herren-Doppel*, Damen-Einzel*, Herren-Einzel* 

*Hinweis: Die Reihenfolge der Halbfinals und Finals kann sich auf Grund von Fernseh-Wünschen auch kurzfristig ändern. 

Zur Teilnehmerliste

(DK/DTTB)

 

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