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Janinas WM-ABC: Von A wie Affen bis Z wie Zelte

U wie Unwetter - in Malaysia keine Seltenheit. Um so wichtiger, dass das Hallendach hält (©Schäbitz)

11.03.2016 - Da ist es, das fast schon traditionelle WM-ABC! myTischtennis.de-Redakteurin Janina Schäbitz nutzt die 26 Buchstaben des Alphabets, um ihre persönlichen Eindrücke der Team-Weltmeisterschaften in Kuala Lumpur zu sortieren. Welche Teams haben überrascht, wie waren die Bedingungen in und abseits der Box? Und welche Details werden ihr noch nachhaltig in Erinnerung bleiben? Von A wie Affen bis Z wie Zelte sind einige kuriose Dinge dabei.

Affen - Laufen in der näheren Umgebung von Kuala Lumpur schon mal frei herum und sind nicht gerade unaggressiv. Gut auf die eigenen Kekse und Waden aufpassen! ;-)

Bronze - Warum wird eigentlich fast jeder Platz bei der WM ausgespielt, nur der dritte nicht? Ein kleines Finale hätte dem letzten Turniertag vielleicht noch etwas Spannung verleihen können.

China - Immer wieder beeindruckend, wie weit weg das ‚Reich der Mitte‘ vom Rest der Welt ist. Auch bei dieser WM geriet China kein einziges Mal in Bedrängnis. Beängstigend gut!

Deutschland - Die personell geschwächten Herren enttäuschten. Ein Glück, dass die Damen in die Bresche sprangen. Dank ihrem starken Abschneiden sieht das deutsche WM-Ergebnis nicht ganz so traurig aus.

England - Nicht nur Deutschlandbezwinger, sondern auch die große WM-Überraschung. Schon der Einzug ins Viertelfinale war für die Briten eine große Sensation, die Bronzemedaille die absolute Krönung. Die Engländer schafften es, die Zuschauer absolut mitzureißen.

Finale - China gegen Japan bei beiden Geschlechtern! Das gab’s zuletzt 1971.

Gewitter - In Malaysia häufig und stark. Die Unwetter prüften sowohl die Internetleitung als auch die Dächer des Nebenzelts und der Haupthalle.

Hintertür - Durch diese verschwanden an den ersten beiden Turniertagen noch regelmäßig jene Sportler, die sich nicht den Fragen der Journalisten stellen wollten. Nach zwei Tagen schaffte es die ITTF dann doch noch, die Spieler in die Mixed Zone zu lotsen.

Internet - Damit gab’s leider immer wieder arge Probleme, was die Arbeit der Journalisten extrem erschwerte. Was lernen wir daraus? Sich künftig nicht mehr auf gute Bedingungen vor Ort verlassen.

Japan - Durch die Wünsche der übertragenden japanischen TV-Sender durften sich Nippons Teams ein paar angenehmer Vorteile erfreuen. Zum einen was den Zeitplan betraf, zum anderen spielten sie stets in derselben Box - in einer Halle, in der es ständig windet, nicht unwichtig! 

Klo - Für die Spieler der Nebenhalle gab es leider nur Dixi-Toiletten - ein bisschen Festivalfeeling bei den Weltmeisterschaften.

Live-Scoring - Wurde an den ersten Tagen noch nicht von der ITTF angeboten. Ziemlich blöd, da man ja nicht gleichzeitig in der Haupt- und Nebenhalle sein konnte.

Ma Lin - Saß für das chinesische Fernsehen in der Kommentatorenecke der Pressetribüne. 

Nahrungsaufnahme - Für die Journalisten vor Ort nicht organisiert. Wer Glück hatte, ergatterte einen Keks.

Olympia - Letztlich immer Thema. Nicht selten kam der Eindruck auf, dass diese Weltmeisterschaften für manche eher eine Durchmarschstation auf dem Weg nach Rio waren denn ein eigenes wichtiges Großevent. 

Petrissa Solja - Absolut begeisternd! Vor allem mit ihren Siegen gegen die Nummer vier und fünf der Welt demonstrierte sie, dass sie reif für die Top 10 ist.

Qualifikation - Wer sich für die Olympischen Spiele qualifizieren will, konnte in Kuala Lumpur wichtige Punkte sammeln. Oder auch verlieren. Für manche hat diese WM mit ihren widrigen Umständen große Brocken in den Weg nach Rio gelegt.

Rückflug - Etwas länger als gedacht, weil der Flug nach Abu Dhabi gecancelt wurde. So saß nicht nur ich, sondern auch die komplette serbische Nationalmannschaft und der Ägypter Ibrahim Hamato, der wegen seines Spiels mit dem Mund bekannt geworden ist, eine Nacht länger in Kuala Lumpur fest.

Schlager - Der Österreicher gab ein bemerkenswertes Comeback bei der WM und war einer der großen Hingucker. Leider plant er solche Auftritte in Zukunft nicht mehr all zu häufig.

Timo Boll - Leider von Bazillen außer Gefecht gesetzt. Sein Fehlen konnten die ohnehin schon verletzungsbedingt gebeutelten Herren nicht kompensieren.

Underdogs - Kamen bei dieser WM groß raus. Zwar siegten am Ende wieder die Chinesen, aber im Laufe des Turniers konnte so mancher Favoritensturz beobachtet werden.

Volunteers - Auch sie litten unter den schlechten Bedingungen, mussten sich allerdings ihrerseits die Beschwerden der ausländischen Journalisten anhören. Kein Wunder, dass so mancher von ihnen schon am ersten Turniertag das Ende der WM herbeisehnte. 

Wind - Wind beim Tischtennis? Gibt’s doch nur an der Spielplatzplatte - und bei der Team-WM 2016 in Kuala Lumpur. Geht gar nicht!

Xu Xin - Hat in unseren WM-ABCs ein Abo auf den Buchstaben X - zu Recht! Xu hat noch nie ein Spiel bei einer Team-WM verloren. Starke Bilanz!

Youngster - Von den ganz jungen Athleten stach vor allem Mima Ito heraus, die mit ihren 15 Jahren in die Stammformation der Japanerinnen gehörte. Der jüngste Teilnehmer, Ilyas Allanazarov, durfte mit seinen sieben Jahren allerdings doch noch nicht im turkmenischen Trikot in die Box.

Zelt - Nicht nur ITTF-Präsident Thomas Weikert empfing seine Gäste während der WM in einem ‚Bürozelt‘, auch in der Nebenhalle kamen Oktoberfestgefühle auf. Leider waren die Bedingungen darin unsagbar.

(JS)

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