08.09.2025 - Die Sommerpause ist vorbei, die ersten Spiele der neuen Saison 2025/26 sind schon ausgetragen. Auch die myTischtennis-Crew hat die Schläger bereits ausgepackt und in ihren Liga-Teams erste Punkte gesammelt. Bisher erlebt: Eine Rückkehr zu den Wurzeln und mehr oder weniger gelungene Auftakte. Noch geplant: Neue und bewährte Ziele sowie gezogene Lehren aus der Vorsaison umsetzen. Mehr dazu in unserer teaminternen Saison-Vorschau.
Geschäftsführer Jochen Lang, lange Zeit der in der höchsten Klasse aufschlagende Spieler der myTischtennis-Besatzung, hatte sich in der vergangenen Spielzeit aus der Regionalliga (TTVN) zurückgezogen, um gemeinsam mit Freunden bei seinem „Seniorenverein“ TV Friedeburg zu spielen. Prompt wurde dort in der Landesliga ohne Verlustpunkt der geplante Aufstieg realisiert. „Ein erneuter Aufstieg in die Oberliga ist angepeilt, wir sind diesmal aber nicht die Topfavoriten“, sagt der 54-Jährige. Deshalb wolle er das Trainingspensum vor den entscheidenden Spielen durchaus nochmal erhöhen. Generell besteht sein Verbandsliga-Team aus einer Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern und Spielerinnen, was Lang spannend findet: „Das ist auch neu für mich“, sagt er. Während der langen Unterbrechung über den Sommer hat der myTT-Chef allerdings den Tischtennisball sehr flach gehalten und sich vermehrt anderen Ballsportarten gewidmet, insbesondere dem Padel.
Auch Marketingleiter Marius Küper hat sich mit Padel über die Sommerpause fit gehalten. Weit weg vom Tischtennis ist der Tennis-Squash-Kombisport sowieso nicht. Die ersten Trainingseinheiten am Tisch hat Küper aber längst hinter sich und der 33-Jährige ist bereit, für die erste Mannschaft des TTVg WRW Kleve (WTTV) wieder in den Ring zu steigen. „La Mannschaft“, so heißt der kreierte Mythos um Küpers Team, hat in der vergangenen Saison „die wohl stärkste Landesliga aller Zeiten nach Belieben dominiert“. Der nur hauchzart verpasste Aufstieg – am Ende entschied das Spielverhältnis – sorgte dafür, dass seine Jungs in derselben, aber „nochmals mächtigeren Liga“ antreten und mindestens die Klasse halten werden. Gut gestartet ist Küpers Team jedenfalls. Mit einem 9:0-Heimsieg begann für sie die Runde, wobei das deutliche Ergebnis das ohnehin astronomisch hohe Selbstvertrauen kaum noch steigern dürfte.
Erfolgreicher Transfersommer in Köln – Projektmanager setzt auf Trainerlaufbahn
Hinter Magazin-Redakteur Jan Lüke liegt ebenfalls ein Auftakt, der Hoffnung macht: Seine Mannschaft von der DJK Spinfactory Köln gewann ihre erste Partie der Verbandsliga-Saison mit 9:1. „Es soll nicht der letzte Sieg bleiben“, zeigt sich Lüke zuversichtlich. Auch einige Akteure der Mannschaft, deren Stamm sich wie gewohnt aus knapp einem Dutzend Spielern mit vielen anderen Hobbys und Verpflichtungen zusammensetzt, sprechen freimütig über den Aufstieg – andere müssen davon erst noch überzeugt werden. Mehr als ein Platz im tristen Tabellen-Mittelfeld, wie ihn die Kölner im Vorjahr erreichten, dürfte aber drin sein. Ein erfolgreicher Transfersommer mit gleich drei Neuzugängen soll das möglich machen. Lüke selbst gibt zu Protokoll, über den Sommer „moderat trainiert zu haben“. Dennoch hofft er im Saisonverlauf auf einige spielfreie Wochenenden, an denen seine Mannschaft ohne ihn vollzählig und erfolgreich ist.
Spielfreie Wochenenden hat Simon Fabig so gut wie immer. Zumindest bestreitet er selbst keine Meisterschaftsspiele mehr, seit er vor einigen Jahren hinter die Bande gewechselt ist: Der myTischtennis-Projektmanager gestaltet die Trainingseinheiten für einige Herrenmannschaften von Borussia Düsseldorf und wird dieses Engagement vermutlich ausbauen. Eine Rückkehr an den Tisch kommt für ihn zunächst nicht mehr infrage – außer, er spielt Übungen mit seinen Schützlingen ein.
Rückkehr nach Düsseldorf-Ausflug – holprigen Start vermeiden
Den dritten und letzten aktiven WTTV-Spieler aus der myTischtennis-Crew, Redakteur Fabian Kleintges-Topoll, zieht es nach einjähriger Stippvisite beim SFD Düsseldorf-Süd wieder zurück zu seinen Wurzeln, den geliebten Heimatverein TuS Borth. Sein Gastspiel beim Düsseldorfer Verein endete aber erfolgreich, in der Relegation machten er und sein Team den Aufstieg in die 1. Bezirksklasse wahr. „Viel besser hätte man sich nicht verabschieden können“, meint der 29-Jährige. Sportlich gesehen ändert sich für den Redakteur nichts, denn in derselben Liga schlägt er wieder für seinen neuen alten Verein auf. „Ich freue mich riesig über meine schnelle Rückkehr und vor allem darüber, wieder mit meinen besten Freunden gemeinsam am Tisch zu stehen und gesellige Stunden nach den Punktspielen miteinander zu verbringen“, sagt Kleintges-Topoll. Ob es zu einem Aufstieg reicht, bleibt abzuwarten, klare Ziele will er sich mit der zweiten Mannschaft des TuS Borth nicht setzen. Zum Saison-Auftakt setzte es gegen einen starken Gegner gleich eine 2:8-Auswärtsniederlage. „Ich hätte meinen neuen Schläger vielleicht nicht einen Tag vorher kleben lassen sollen“, sagt Kleintges-Topoll und mahnt zur Geduld.
Apropos holpriger Start: So wie in der Vorrunde der vergangenen Saison will Produktmanager Noel Witzky mit seinem VfL Nastätten (RTTVR) nicht in der neuen Runde loslegen. „Damals war mir in einigen Matches das fehlende Training deutlich anzumerken“, zeigt sich Witzky kritisch. „In der Rückrunde konnte ich meine Form jedoch deutlich steigern und spielte eine sehr gute Bilanz von 12:4 im vorderen Paarkreuz.“ Der 31-Jährige hat dabei seine Lehren gezogen: „Im Vergleich zu den Vorjahren habe ich dieses Mal in der Sommerpause einmal pro Woche zum Schläger gegriffen“, berichtet er. „Damit erhoffe ich mir, den holprigen Start aus der Vorsaison vermeiden zu können.“ Mit seiner Mannschaft will er wie in der Saison zuvor, in der man den dritten Platz in der Bezirksoberliga erreichte, um die vorderen Plätze mitspielen und die Spitzenteams ärgern.
In der Heimat spielt es sich am schönsten
Bei ihren Wurzeln blieb indes Michelle Koch. Tischtennismäßig bleibt sie vorerst in ihrer Heimat in Hessen zu Hause. In der kommenden Saison möchte sie wieder mehr trainieren und regelmäßiger spielen, wegen dem Start bei myTischtennis als duale Studentin hatte sie zuletzt nur sporadisch bei der dritten Herrenmannschaft des TTC Lieblos in der Bezirksklasse aufgeschlagen. „Ich möchte mein Spielniveau wieder etwas anheben und mich verbessern“, gibt die 21-Jährige als Ziel aus. „Für die Mannschaft fände ich es gut, wenn wir die Klasse halten könnten.“
Auch myTischtennis-Neuzugang Timo Gotsch ist noch dem Heimatverein verbunden geblieben und will weiterhin für seinen TTV Gärtringen (TTBW) sein Bestes geben. Wie in der vergangenen Spielzeit geht er sowohl für die zweite als auch die dritte Mannschaft an den Tisch. Der 22-Jährige stellte erst vor gut einem Jahr sein Spielsystem auf moderne Abwehr um und startete in dem Zuge mit dem Tischtennis-Sport erst so richtig durch. „Das war eine sehr trainings- und spielintensive Zeit“, erzählt Gotsch, „in der ich einige Schritte nach vorn gemacht habe. Aber je mehr ich gelernt habe, desto mehr wurde mir bewusst, wie viel ich noch zu lernen habe.“ Jetzt, wo seine beiden Teams jeweils aufgestiegen sind, ist die Herausforderung dieselbe wie vor einem Jahr: Weiter zu einem modernen Abwehrspieler heranreifen und neben viel Erfahrung auch einige Spiele gewinnen. Aber das Wichtigste bleibt für ihn: „Die Freude am Tischtennis ist die Hauptsache. Ich möchte mich mit Spaß verbessern, nicht verbissen.“
(TG)
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