Blog

Philips Blog: Einsam beim Training, ein Einzelfall?

Lange auf der Tribüne warten, macht beim Training keiner gerne. (©Menzel)

29.04.2024 - Einsam bzw. ohne Sparringspartner beim Training trotz gut besuchter Halle: Dieses Phänomen erlebte myTischtennis.de-Redakteur Philip Stallmeister jüngst beim Vereinstraining an einem Abend kurz vor Saisonende. Ähnliche Erfahrungen haben auch andere Bekannte des Redakteurs gemacht. Sie kommen trotz voller Halle kaum zum Einsatz. Ein Problem? Wie Stallmeister diese Entwicklung empfindet, lesen Sie hier.

Die Entscheidung zum Training zu fahren, fiel relativ spontan und ohne Verabredung in einem Messenger-Dienst, von denen wir bei uns im Verein mehrere nutzen. Diese Dienste werden genutzt, um vorher anzukündigen, ob man zum Training kommt oder nicht. Wie bei vielen technischen Neuerungen sehe ich darin sowohl einen Fluch als auch einen Segen. Störend ist es beispielsweise, dass es gerade an Trainingstagen eine Vielzahl von Nachrichten gibt. Sicherlich ist es gut zu sehen, wer und wie viele beim Training sind, aber es fallen die Absagen wesentlich leichter, wenn man sieht, dass die eigenen Favoriten nicht vor Ort sind.

Zudem gibt es diejenigen, die sich untereinander vorher verabredet haben. So erlebte ich es. In der Halle angekommen, sah ich, dass unsere vierte Mannschaft noch ein Spiel hatte und ansonsten drei Tische belegt waren. Weil im Meisterschaftsspiel ein Aktiver nur im Doppel zum Einsatz kam, ergab sich im Vorfeld für mich somit die Gelegenheit, diesen Doppelspezialisten einzuspielen. Als das Spiel dann aber begann, saß ich, nachdem ich ein Doppel gezählt hatte, lange auf der Bank bzw. Tribüne, die wir bei uns haben.

Auch verbaler Austausch ist wichtig

Die Pärchen, die untereinander trainierten, machten zwar ihre Pausen, gingen dann aber wieder in derselben Formation an die Tische. Es bedurfte also einer proaktiven Anfrage meinerseits, um dazwischen zu kommen. Was mir dann auch problemlos gelang. Eine halbe Stunde Wartezeit ist sicherlich kein Beinbruch, aber ich kenne andere, die so genervt sind, dass nur verabredete Pärchen miteinander trainieren, dass sie ganz vom Training fernbleiben. Andere regen sich auf, weil sie stagnieren und nicht gegen Bessere im Training ran können. Aus früheren Zeiten kenne ich es zwar auch, dass Aktive der vielleicht höher spielenden ersten Mannschaft unter sich blieben, allerdings gab es dennoch mehr Wechsel. Bei einem Verein war um 20 Uhr Doppel für alle angesagt.

Wer zwar relativ regelmäßig trainiert, aber immer mit demselben Sparringspartner, erlangt sicherlich eine gewisse Ballsicherheit, hat aber dann Probleme, wenn er im Spiel mal auf einen anderen Stil trifft. Das ist ein sportliches Argument, im Training öfter mal die Gegenüber zu tauschen. Ein weiterer wichtiger Punkt besteht für mich im verbalen Austausch. Das Plaudern beim Training gehört für mich gerade im Amateurbereich dazu, um mal was anderes zu hören.

Wie erleben Sie es in Ihren Vereinen? Gibt es geschlossene Grüppchen oder Pärchen, die nur untereinander trainieren? Dann berichten Sie gerne in der Kommentarzeile von Ihren Erfahrungen. 

(PS)

Kommentar schreiben

Um weiterhin qualitativ hochwertige Diskussionen unter unseren Artikeln zu gewährleisten, haben wir uns dazu entschlossen, die Kommentarfunktion mit dem myTischtennis.de-Login zu verknüpfen. Wenn Sie etwas kommentieren möchten, loggen Sie sich einfach in Ihren Account ein. Die Verwendung eines Pseudonyms ist weiterhin möglich, der Account muss jedoch einer realen Person zugeordnet sein.

* Pflichtfeld

Copyright © 2024 myTischtennis GmbH. Alle Rechte vorbehalten.