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Blog: Aufstieg nach Meisterschaft (nicht) wahrnehmen

Meister werden und nicht aufsteigen? Ein nicht unrealistisches Szenario für viele Amateurvereine. (©myTT)

27.02.2023 - Diese Situation werden viele Aktive im Laufe ihrer Tischtennis-Karriere sicherlich schon mal erlebt haben. Man spielt die perfekte Saison, der Aufstieg ist nur noch Formsache. Doch ob man in der kommenden Spielzeit wirklich eine Klasse höher an den Start gehen kann oder nicht, hängt noch von einigen Faktoren ab. myTT-Redakteur Fabian Kleintges-Topoll liegt mit dem TuS Borth II voll im Meister-Rennen in der 1. Kreisklasse. Doch in der Kreisliga müsste eine Sechser-Mannschaft gestellt werden, was für ihn noch zum Problem werden könnte.

Eigentlich hätte ich in der laufenden Spielzeit nach 15 Jahren beim TuS Borth gar nicht mehr für meinen Heimatverein gespielt. Doch weil mein Trainingsverein in Düsseldorf die Wechselfrist zum 31. Mai verpasste, schlage ich auch in dieser Saison weiter in der 1. Kreisklasse im Kreis Niederrhein auf. Als wenn es so sein sollte, spielen wir bisher eine fast perfekte Saison und liegen nach elf Spielen, zehn Siegen und einer Niederlage bei einer Begegnung weniger bereits einen Punkt vor dem Tabellenzweiten aus Millingen. Natürlich kann in den fünf noch ausstehenden Partien noch alles passieren.

Doch aktuell sieht es gut aus, dass wir unser Ziel, den Aufstieg, in diesem Jahr erreichen könnten. Mein Verein steht voll dahinter, meldete sogar zwei Spieler aus der ersten Mannschaft (Bezirksklasse) zur Rückrunde nach unten, um in den wichtigen Spielen noch stärker aufgestellt zu sein. Doch bis ich ab Sommer möglicherweise zum ersten Mal in meiner Laufbahn in der Kreisliga an den Tisch gehen darf, muss noch einiges passieren. Denn anders als in den unteren drei Spielklassen wird statt der Vierer- wieder eine Sechser-Mannschaft benötigt.

Unterschiedliche Mannschaftsgrößen dürfen kein Hindernis sein

Genau daran könnte unser Vorhaben nämlich noch scheitern. Denn damit wir im kommenden Jahr weiter mit unserem neuen oberen Paarkreuz um Punkte kämpfen können, bräuchten wir mindestens einen Neuzugang für die erste Mannschaft. Die Suche gestaltet sich derzeit noch schwierig. Und ob die Qualität für den Klassenerhalt ausreichen würde, wenn die beiden Spitzenspieler wieder in die Bezirksklasse aufrücken und wir das Team von unten auffüllen müssten, bleibt abzuwarten. Ich fände es definitiv schade, wenn man sich sportlich qualifiziert und die Herausforderung letztlich aus diesem Grund nicht annehmen kann.

Im WTTV greift zur neuen Saison ohnehin die neue Strukturreform. Für mich wäre es sinnvoll, die Grenzen vom Kreis zum Bezirk, Bezirk zum Verband etc. so zu verschieben, dass mit Blick auf die Mannschaftsgrößen keine Schwierigkeiten für Vereine entstehen. Was meiner Meinung nach auch berücksichtigt werden muss, ist, dass Vereine, die ohnehin nur noch eine Mannschaft stellen können, im Falle eines Aufstiegs von der 1. Kreisklasse in die Kreisliga vor dem Problem stehen, überhaupt noch eine Mannschaft zusammenzubekommen. Im schlimmsten Falle würde die Auflösung drohen. Glücklicherweise wird niemand zum Aufstieg gezwungen...

Konnten Sie auch schon mal einen Aufstieg nicht wahrnehmen, was war der Grund? Berichten Sie darüber gerne in der Kommentarleiste!

(FKT)

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