Blog

Blog: Tischtennis der beste Generationentreff

24.10.2022 - Gibt es neben Tischtennis weitere (Bewegungs-)Sportarten, bei denen der zwölfjährige Schüler, der 42-jährige Familienvater und der 76-jährige Rentner teilweise gemeinsam in einer Mannschaft spielen? Wohl kaum, findet Redakteur Daniel Koch, und erklärt in seinem Blog, warum er persönlich diesen Umstand spannend findet und der Tischtennissport ihn beim Ringen um Aufmerksamkeit, Anerkennung und finanzielle Unterstützung mehr nach außen kehren sollte.

„Wenn du zur Bundeswehr gehst, mach‘ was in die medizinische Richtung, lass dich vielleicht zum Sanitäter ausbilden.“ Einen Satz dieser Art habe ich damals gehört, als ich mit 15, 16 Jahren meine erste Saison in der Herren-Mannschaft gespielt habe. Heute besitzt er als Ratschlag, trotz der derzeitigen Lage in Europa, vielleicht nicht mehr die höchste Aktualität. Tatsächlich ist es – die allermeisten werden sich erinnern – aber noch gar nicht so lange, dass in Deutschland Wehrpflicht herrschte. Warum ich dieses Beispiel zu Anfang bringe? Das war nur ein Ratschlag, den ich von älteren Mitspielern im Laufe der Jahre bekommen habe im Bezug auf Situationen, die mit Tischtennis so gar nichts zu tun haben. 

Keine Frage, natürlich macht es großen Spaß mit Gleichaltrigen in einer Mannschaft zu spielen, die im Idealfall die gleichen Interessen haben und man nach dem Spiel vielleicht auch noch etwas zusammen unternimmt. Das wichtigste Kriterium ist das für mich aber nicht. Genauso interessant finde ich es nämlich, mit Menschen völlig unterschiedlicher Generationen ein Team zu bilden. Bei welchen Gelegenheiten sonst – außerhalb der Familie – steht man in Kontakt zu älteren oder jüngeren Generationen und bekommt ein wenig mit, wie diese ticken? Im Tischtennis kommt das in den unteren Ligen tatsächlich häufig vor. Ein für mich wichtiger Vorteil der Sportart – und das habe ich auch im Rahmen der Zero-vs-Hero-Reihe betont – ist, dass im Tischtennis bis zu einem gewissen Niveau unterschiedliche Menschen Wettkämpfe auf Augenhöhe spielen können. Frauen gegen Männer, gehandicapte Spieler gegen nicht-gehandicapte Spieler, Jung gegen Alt (und sei es mit Hilfe eines Materialbelags ;)). Gibt es sonst noch eine Sportart, in der sich der Zwölfjährige mit dem 80-Jährigen duelliert und beide unter Umständen alles geben müssen, um zu gewinnen? Mit Blick auf die (Bewegungs-)Sportarten fällt mir spontan nicht viel ein. 

Gerade wenn es um solche Aspekte geht, sollte die Sportart Tischtennis nicht kleiner geredet werden als sie ist, sondern im Gegenteil diese Vorteile offensiv nach außen kehren – auch und vor allem, wenn es um die finanzielle Förderung der Sportart (eben nicht nur des Spitzensports, sondern auch des Breitensports) in Deutschland geht. Denn dass sämtliche Menschen den Sport miteinander ausüben können und er einen Beitrag für die Gesellschaft leistet, ist für mich ein enorm wichtiger Faktor...

Welche Erfahrungen haben Sie gemacht und welche Meinung haben Sie zum Thema? Berichten Sie davon!

(DK)

Kommentar schreiben

Um weiterhin qualitativ hochwertige Diskussionen unter unseren Artikeln zu gewährleisten, haben wir uns dazu entschlossen, die Kommentarfunktion mit dem myTischtennis.de-Login zu verknüpfen. Wenn Sie etwas kommentieren möchten, loggen Sie sich einfach in Ihren Account ein. Die Verwendung eines Pseudonyms ist weiterhin möglich, der Account muss jedoch einer realen Person zugeordnet sein.

* Pflichtfeld

Copyright © 2025 myTischtennis GmbH. Alle Rechte vorbehalten.