Welche Erfahrungen haben Sie gemacht? (©Roscher)
08.04.2019 - Zur Saison 2017/2018 verließ unser dualer Student Sebastian Leib den bayerischen TSV Pentenried und schloss sich dem TTC Union Düsseldorf an. Am Ende der aktuellen Spielzeit konnte er mit der ersten Mannschaft in der Verbandsliga die Meisterschaft und den Aufstieg in die NRW-Liga feiern. Was dem 21-Jährigen mit Blick auf rotierende Aufstellungen und deren Auswirkungen auf den Ligabetrieb aufgefallen ist, schildert er in seinem Blog.
Mit meiner Mannschaft vom TTC Union Düsseldorf spiele ich in der Verbandsliga 5 im WTTV. Bereits vor der Saison war klar, dass in der Gruppe einiges los ist: Nur der Erstplatzierte hat einen sicheren Aufstiegsplatz, der Zweite geht leer aus. Die Möglichkeit einer Aufstiegsrelegation nach oben gibt es nicht. Noch „brutaler“ sieht es bei den Abstiegsplätzen aus. In unserer Zwölfer-Gruppe gibt es drei direkte Abstiegs- und zwei Relegationsplätze. Grund dafür ist ein Beschluss des Beirates im WTTV, der die Anzahl der Mannschaften in den NRW-Ligen auf 30 verringern soll. In den Verbands- und Landesligen wird es jeweils eine Gruppe weniger geben. Das soll aber gar nicht Thema dieses Blogs sein.
Kontinuität bringt Erfolg
Welche Mannschaften steigen ab? Meiner Ansicht nach stehen hauptsächlich die Teams unten, die in immer wechselnden Aufstellungen angetreten sind. So hat eine Mannschaft alleine in der Rückrunde 23 verschiedene Akteure eingesetzt. Nicht nur die abstiegsgefährdeten Vereine haben auf Spieler aus den unteren Mannschaften zurückgegriffen, auch Teams der Tabellenplätze drei bis sieben sind selten mit der kompletten Aufstellung an die Tische gegangen. Das ist meiner Meinung nach eine Entwicklung, die für den Ligenbetrieb ein echtes Problem darstellt.
Natürlich erwartet man in diesen Klassen nicht, dass man um jeden Preis für seine Mannschaft antritt – Tischtennis ist immer noch ein Hobby. Wenn ein Spieler z. B. krank oder durch einen wichtigen Termin verhindert ist, hat jeder Verständnis dafür, dass eine Mannschaft nicht komplett antreten kann. Aber wenn es zu einem Trend wird, dass jede Woche mit einer anderen Truppe gespielt wird, kann man zum einen den Spaß verlieren, zum anderen aber auch den Auf- und Abstiegskampf beeinflussen.
Einfluss auf den Aufstiegs- und Abstiegskampf
Welche Mannschaften haben sich letztlich um den Aufstieg gestritten? Mit fortlaufender Dauer der Saison zeichnete sich immer mehr ab, dass sich zwei Teams oben festsetzen. Es waren die, die (fast) immer komplett angetreten sind und nur in einer bzw. vier Partien mit Ersatz gespielt haben – auf die gesamte Saison gesehen und verglichen mit den anderen Mannschaften ist das als Ausnahme zu sehen. Hier würde mich interessieren, wie es in anderen Staffeln aussieht. Ich sehe selten Teams, die, zumindest auf eine Halbserie gesehen, in jedem Spiel mit der identischen Aufstellung antreten. Haben Sie ein Beispiel dafür?
Nicht nur Krankheiten, Termine oder andere Verpflichtungen führen dazu, dass vermehrt mit Ersatz gespielt wird. Auch Spieler, die in einer Mannschaft gemeldet sind, aber eigentlich nur für die nächsthöhere Mannschaft spielen, sind ein Faktor für vermehrtes Ersatzspielen und wechselnde Mannschaftsaufstellungen. Dadurch kann es verstärkt zu den bereits angesprochenen Verschiebungen im Auf- oder Abstiegskampf kommen. Letztendlich entscheidet leider nicht immer der sportliche Wettkampf, sondern die Aufstellung der einzelnen Teams bei bestimmten Spielen. Am Beispiel unserer Liga würde ich zudem sagen, dass andere Mannschaften ganz oben stehen würden, wenn diese immer in nomineller Bestbesetzung angetreten wären.
Haben Sie ähnliche Erfahrungen gemacht – wie sieht es in Ihrer Staffel aus? Teilen Sie uns Ihre Meinung gerne in den Kommentaren unter dem Artikel mit!
(Sebastian Leib)
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