16.07.2025 - Chantal Mantz ist auf die internationale Bühne zurückgekehrt. Allerdings nicht als Spielerin des deutschen Teams, sondern als Trainerin des belgischen. Im Heimatland ihres Partners Martin Allegro hat die 29-Jährige den Job der Nationaltrainerin der Mädchen und Damen übernommen und steht bei der Jugend-EM zum ersten Mal als Coach hinter der Umrandung. Der ETTU erzählte Mantz, wie es zur Übernahme dieser neuen Rolle kam.
Noch im vergangenen Jahr war Chantal Mantz als Teil des deutschen Teams bei WTT-Events im Einsatz, jetzt ist sie als Trainerin der belgischen Nationalmannschaft bei der Jugend-EM in Ostrava zu sehen. Wie es zu dem Arrangement kam, erzählte die Team-Europameisterin von 2021 im Interview mit der ETTU. Seit etwa einem Jahr lebt Mantz mit ihrem belgischen Partner Martin Allegro zusammen. So gelangte sie ins Training der Belgier und knüpfte Kontakte zum belgischen Verband. „Zu der Zeit hatten die Mädchen und die Damenmannschaft keinen Trainer, also sind sie auf mich zugekommen und haben mich gefragt, ob ich interessiert wäre“, erzählt die U21-Europameisterin von 2017 im Interview. „Ich dachte: Ja, warum nicht? Ich versuche es und schau mal, wie es läuft.“
Ihr erster Einsatz kam dann jedoch prompt. Nach nur einer Woche Vorbereitungszeit ging es mit den Mädchen bereits zur Jugend-EM in Ostrava, wo sie zum ersten Mal als Coach hinter der Umrandung steht. Hier schaffte es sowohl die U15- als auch die U19-Mannschaft, sich für das Achtelfinale zu qualifizieren, schieden hier allerdings sogleich aus. Ihr erstes Spiel als Trainerin bestritt Mantz dabei in der Vorrunde ausgerechnet gegen Deutschland - allerdings hatten ihre U19-Schützlinge gegen Mia Griesel und Co. keine Chance. „Wir werden sehen, wie sich die Dinge in der Zukunft entwickeln, aber ich bin richtig glücklich, diese Möglichkeit zu bekommen“, findet Mantz.
"Fühlt sich etwas seltsam an"
Bei der EM in Zadar im Oktober könnte es dann auch zum Wiedersehen mit ihren ehemaligen Nationalmannschaftskameradinnen kommen, denn dann wird sie als Trainerin der belgischen Damenmannschaft im Einsatz sein. Dabei verändert sich ihr Team im Vergleich zur Jugend-EM kaum: Viele der Jugend-Nationalspielerinnen sind auch Teil der Damenmannschaft. Mantz selbst hat den Schläger ebenfalls noch nicht aus der Hand gelegt, konzentriert sich aber nur noch auf die Bundesliga und spielt nicht mehr international. Dass sie nun zum Team Belgien und nicht mehr zu Deutschland gehört, sei etwas seltsam - aber sie gewöhne sich dran. Und auch in die Rolle der Trainerin wächst sie langsam hinein. „Es fühlt sich etwas seltsam an, um ehrlich zu sein“, gibt Mantz zu. „Ich mag es - es ist interessant, die Dinge von der anderen Seite zu sehen. Ich bin jetzt entspannter. Als Spieler ist man immer nervös und unter Druck. Als Coach kann ich einen Schritt zurückgehen.“
(JS)
Um weiterhin qualitativ hochwertige Diskussionen unter unseren Artikeln zu gewährleisten, haben wir uns dazu entschlossen, die Kommentarfunktion mit dem myTischtennis.de-Login zu verknüpfen. Wenn Sie etwas kommentieren möchten, loggen Sie sich einfach in Ihren Account ein. Die Verwendung eines Pseudonyms ist weiterhin möglich, der Account muss jedoch einer realen Person zugeordnet sein.
Copyright © 2025 myTischtennis GmbH. Alle Rechte vorbehalten.