16.07.2025 - Die deutschen Mädchen 15 haben erneut Historisches geschafft: Mit einem klaren 3:0-Finalsieg gegen Frankreich sicherte sich das Team von Bundestrainerin Jie Schöpp den dritten Jugend-EM-Titel in Folge. Besonders Koharu Itagaki und Josephina Neumann überzeugten mit starken Einzel- und Doppelleistungen. Während die Mädchen jubeln, blieb den Jungen 19 nach einem schwierigen Turnierverlauf nur Platz 25. Fortan richtete sich der Fokus auf die Einzel-, Doppel- und Mixed-Wettbewerbe in Ostrava.
Das deutsche U15-Mädchen-Team krönte sich erneut mit dem Europameistertitel: Auch in diesem Jahr kommt das beste Jugendteam des Kontinents in der Altersklasse Mädchen 15 aus Deutschland. Im Endspiel setzten sich die Spielerinnen unter Leitung von Bundestrainerin Jie Schöpp klar mit 3:0 gegen Frankreich durch – der dritte EM-Titel in Folge.
Koharu Itagaki, Josephina Neumann, Amelie Guzi Jia und Anna Walter präsentierten sich während des fünftägigen Turniers in beeindruckender Form. Bis zum Finale gaben sie nur zwei Matches ab – jeweils eines gegen Kroatien in der Gruppenphase und Spanien im Viertelfinale. „Morgen nochmal gut spielen“, lautete die Anweisung der Bundestrainerin nach dem Halbfinalsieg über Gastgeber Tschechien. Ihre Spielerinnen hielten Wort: Neumann gewann gegen Lou-Anne Bocquet trotz Satzverlust souverän mit 3:1 und wehrte im vierten Durchgang sogar Satzbälle ab. Itagaki bezwang im Anschluss Lisa Zhao deutlich mit 3:0. Im Doppel blieben Itagaki und Neumann ebenfalls siegreich: Beim Stand von 9:9 im dritten Satz behielten sie die Nerven und sicherten mit einem 3:0 den Gesamtsieg.
Nach den Erfolgen 2023 und 2024 dürfen sich die Mädchen damit erneut Europameisterinnen nennen. Die Titelverteidigung nach dem Triumph in Malmö ist geglückt. „Besser kann es kaum gehen. Die Mädels haben es wirklich gut gemacht", resümierte Schöpp nach dem Finale im Gespräch mit dem DTTB. Eine Titelverteidigung sei nie selbstverständlich – Itagaki und Neumann hätten es dennoch geschafft. Auch Walter und Guzi Jia trugen ihren Teil bei: Gegen Moldawien kamen sie selbst zum Einsatz, im Training unterstützten sie das Team ebenfalls. „Das war wirklich ein gutes Team: Einer für alle und alle für einen!“, lobte Schöpp.
Platz 25 für Jungen 19 – kleiner Trost nach enttäuschendem Turnierverlauf
Die Jungen 19 mussten sich mit einem geteilten 25. Platz begnügen. Nach einem dritten Rang in der Vorrundengruppe folgten Niederlagen gegen Belgien, Norwegen, Kroatien und Bulgarien. Erst am Dienstagmittag konnte das Team von Bundestrainer Dustin Gesinghaus einen Erfolg verbuchen: Gegen Griechenland gelang ein 3:0-Sieg. Sowohl Matej Haspel als auch Jamal Oudriss entschieden ihre Spiele im fünften Satz für sich. Zusammen mit den Niederlanden teilt sich das deutsche Team nun Platz 25.
Die Enttäuschung bei Gesinghaus ist entsprechend groß: „Wir sind natürlich sehr enttäuscht von dem Ergebnis. Vor der Veranstaltung, auch mit der Verletzung von Manuel Prohaska und der Erkrankung von Noah Hersel, war allen bewusst, dass der Klassenerhalt eine schwierige Aufgabe wird, aber nach dem Abschneiden in der Gruppe gab es dann doch ein bisschen mehr Hoffnung auf ein gutes Ergebnis.“ Besonders nach der knappen Niederlage gegen Norwegen sei das Selbstvertrauen verloren gegangen.
„Spätestens nach der knappen Niederlage gegen Norwegen, wo Noah Hersel zwei Matchbälle zum 1:1-Zwischenstand hatte und es bei normalen Verlauf dann wahrscheinlich 3:1 ausgegangen wäre, haben die Jungs ihr Selbstvertrauen verloren und waren verunsichert“, erklärte er weiter. Das Ergebnis spiegele wohl die aktuelle Leistungsfähigkeit der Generation wider. Trotzdem will Gesinghaus das Abschneiden kritisch aufarbeiten, richtet den Blick aber zunächst auf die nächsten Wettbewerbe: „Jetzt geht es darum, sich zu schütteln und den Individualwettbewerb als komplett neues Turnier zu verstehen“, sagte er.
Die weiteren Titel gingen an Italien (U15-Jungen), Rumänien (U19-Jungen) und Frankreich (U19-Mädchen). Am Mittwoch starteten in Ostrava die Einzel-, Doppel- und Mixed-Wettbewerbe – 24 Partien mit deutscher Beteiligung standen zum Auftakt auf dem Programm.
Die Spiele der deutschen Teams im Überblick:
Mädchen (U15)
Finale
Deutschland - Frankreich 3:0
Josephina Neumann - Lou-Anne Bocquet 3:1 (3,-3,6,10)
Koharu Itagaki - Lisa Zhao 3:0 (9,6,9)
Josephina Neumann/Koharu Itagaki - Lisa Zhao/Lou-Anne Bocquet 3:0 (8,7,10)
Jungen (U15)
Halbfinale
Deutschland - Italien 0:3
Jonas Rinderer - Francesco Trevisan 1:3 (9,7,8,7)
Tien Nghia Phong - Danilo Faso 0:3 (-11,5,3)
Jonas Rinderer/Samuel Kuhl - Danilo Faso/Francesco Trevisan 2:3 (-6,-10,8,9,-5)
Mädchen (U19)
Spiele um die Plätze 5-8
Deutschland - Rumänien 3:2
Eireen Kalaitzidou - Alesia Sofia Sferlea 3:1 (4,8,-6,7)
Elisa Nguyen - Bianca Mei Rosu 0:3 (-7,-9,-2)
Lisa-Sophie Wang - Andreea Baiasu 3:0 (7,3,7)
Eireen Kalaitzidou - Bianca Mei Rosu 0:3 (-6,-8,-2)
Elisa Nguyen - Alesia Sofia Sferlea 3:0 (9,3,8)
Jungen (U19)
Spiele um die Plätze 17-28
Deutschland, Griechenland 3:0
Matej Haspel - Gianni Koutra 3:2 (-5,8-4,6,7)
Jamal Oudriss - Georgios Kosmas 3:2 (-7,8,-9,4,6)
Lleyton Ullmann - Alexandros Alexopoulos 3:1 (5,8,-4,5)
Alle Ergebnisse, Liveticker und Ansetzungen finden Sie auf der ETTU-Turnierseite.
(FKT)
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