22.06.2025 - Am Samstagabend sind in Novi Sad die 17. Senioren-Europameisterschaften zu Ende gegangen. Das Event lockte rund 2.500 Aktive aus ganz Europa nach Serbien. Aus Deutschland reisten etwa 800 Spielerinnen und Spieler an – sie stellten wie gewohnt das größte Kontingent unter den Teilnehmern. Mit insgesamt 35 Medaillen (9× Gold, 10× Silber, 16× Bronze) schnitt die Delegation etwas schlechter ab als 2023 in Sandefjord (51). Das sind die Edelmetallträger.
Erfolgreichster Athlet aus deutscher Sicht war Hans Nolte, der sowohl im Herren-Einzel 90 als auch im Doppel derselben Altersklasse gemeinsam mit Adolf Höfler Gold gewann. Ebenfalls zwei Mal ganz oben auf dem Podium stand Wilfried Lieck, der sich den Titel im Einzel der Klasse Ü80 sicherte und im Doppel mit Izet Beganovic nachlegte.
Altmeister in Topform – Lieck, Nieswand und Werner triumphieren
Neben Nolte und Lieck konnte auch Manfred Nieswand doppelt Edelmetall gewinnen. Der frühere Bundesligaspieler vom TTC Schwalbe Bergneustadt holte sich Gold im Herren-Einzel 70 sowie im Doppel dieser Klasse an der Seite von Jürgen Hecht. Gerd Werner, der in der Vergangenheit ebenfalls mehrfach erfolgreich war, trug sich diesmal mit dem Titel im Herren-Einzel 75 in die Siegerliste ein. Auch im Doppel schaffte es Werner mit Partner Gerd Steiner bis ins Halbfinale und sicherte sich so eine Bronzemedaille.
Bei den Damen überzeugte das Duo Cornelia Bienstadt/Karen Hellwig, das sich im Damen-Doppel 60 den EM-Titel sicherte. Auch in den älteren Altersklassen war Deutschland gut vertreten: Heidi Wunner (Silber im Einzel 85 sowie im Doppel 80 mit Hannelore Dillenberger) und Birgit Finger (Silber im Einzel und Doppel 65) trugen maßgeblich zur Edelmetallsammlung bei.
Keine Titelverteidigung für Blasberg – „King Kara“ triumphiert
Eine besondere Geschichte schrieb diesmal Marianne Blasberg leider nicht: Die mehrfache Welt- und Europameisterin konnte ihre Titel aus dem Vorjahr in der Klasse 85+ nicht verteidigen. Die Düsseldorferin, 2024 in Rom dreifache Weltmeisterin, verpasste das Turnier aus gesundheitlichen Gründen, bleibt aber dennoch eine der prägenden Figuren der Seniorenszene.
Mit 35 Medaillen konnte Deutschland seine Position als eine der stärksten Tischtennis-Seniorennationen Europas stärken. Namen wie Lieck, Nolte und Nieswand sorgten für die größten Glanzpunkte – und die Vorfreude auf die nächste EM ist bereits jetzt spürbar – mit allem, was auch abseits der Tische dazugehört.
Übrigens: Die Gastgebernation hatte einen echten Star am Start – und der lieferte ab: Serbiens ehemaliger Nationalspieler Aleksandar Karakasevic sicherte sich den Titel im Doppel der Altersklasse 45, wo er gemeinsam mit Dragutin Surbek junior, dem Sohn des 2018 verstorbenen kroatischen Doppel-Weltmeisters Dragutin Surbek, an den Start ging. Ein toller Triumph für den Publikumsliebling „King Kara“.
Die deutschen Medaillenträger im Überblick:
Gold
Hans Nolte/Adolf Höfler (Herren-Doppel 90)
Manfred Nieswand (Herren-Einzel 70)
Gerd Werner (Herren-Einzel 75)
Wilfried Lieck (Herren-Einzel 80)
Hans Nolte (Herren-Einzel 90)
Cornelia Bienstadt/Karen Hellwig (Damen-Doppel 60)
Manfred Nieswand/Jürgen Hecht (Herren-Doppel 70)
Rudolf Steiner/Dietmar Diesing (Herren-Doppel 75)
Izet Beganovic/Wilfried Lieck (Herren-Doppel 80)
Silber
Hans-Dieter Kliem (Herren-Doppel 90)
Heidi Wunner (Damen-Doppel 80)
René Theillout (Herren-Einzel 80)
Ursula Luh-Fleischer (Damen-Doppel 45)
Birgit Finger (Damen-Doppel 65)
Hannelore Dillenberger/Karin Flemke (Damen-Doppel 75)
Birgit Finger (Damen-Einzel 65)
Heidi Wunner (Damen-Einzel 85)
Detlef Gässler/Guido Hehmann (Herren-Doppel 55)
Wolfgang Schmidt/Bernd Witthaus (Herren-Doppel 80)
Bronze
Peter Beranek (Herren-Doppel 40)
Marcel Harler/Michael Höhl (Herren-Doppel 50)
Piotr Frackowiak (Herren-Doppel 55)
Olaf Köhler (Herren-Doppel 60)
Jiri Vojtek (Herren-Doppel 65)
Gerd Werner (Herren-Doppel 75)
Günter Fraunheim (Herren-Doppel 80)
Horst Reinhart/Josef Merk (Herren-Doppel 80)
Wolfgang Schmidt (Herren-Einzel 80)
Heinrich Babinsky (Herren-Einzel 80)
Jutta Ernst/Andrea Winter (Damen-Doppel 50)
Karin Kahl/Heidi Philipp (Damen-Doppel 65)
Petra Rubin (Damen-Doppel 70)
Vera Meyer/Margitta Ilskens (Damen-Doppel 75)
Rosi Berg/Karin Rauscher (Damen-Doppel 80)
Jutta Ernst (Damen-Einzel 55)
Eine weitere Platzierungsübersicht finden Sie hier!
Alle Ergebnisse (auch zu den Consolation-Runden) finden Sie auf der ETTU-Turnierseite und der offiziellen Webseite!
(FKT)
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