25.05.2025 - Ob Berlin Gastgeber der Tischtennis-WM 2029 wird, entscheidet sich am Dienstag in Doha – beim Annual General Meeting des Weltverbands ITTF. Direkt im Anschluss an die sportlichen Wettbewerbe der diesjährigen Weltmeisterschaften stellt der Deutsche Tischtennis-Bund (DTTB) am Montag offiziell seine Bewerbung vor. Spannend: Erstmals wird über die Vergabe von gleich drei Einzel-Weltmeisterschaften in einem Schritt entschieden – für die Jahre 2027, 2028 und 2029.
Mit Berlin als Austragungsort setzt der DTTB auf ein starkes Gesamtpaket: kurze Wege, nachhaltiges Konzept, traditionsreiche Event-Erfahrung und eine mitreißende Atmosphäre, wie man sie von Sportgroßveranstaltungen in Deutschland kennt. Sollte sich die Hauptstadt durchsetzen, wäre es die erste Tischtennis-WM in Deutschland seit 2017 in Düsseldorf.
Selbstbewusst – aber mit harter Konkurrenz
„Wir gehen mit viel Selbstbewusstsein und Kampfgeist ins Rennen“, erklärt DTTB-Vorstandschef Dr. Wolfgang Dörner. „Unsere Hauptstadt ist auch touristisch ein attraktives Ziel. Deutschland ist eine sportbegeisterte Nation. Die enthusiastischen Fans sorgen für Gänsehaut-Atmosphäre. Der DTTB ist außerdem als verlässlicher Gastgeber internationaler Top-Events etabliert.“ Gleichzeitig betont er, dass man starke Mitbewerber habe.
Kurz vor der Abstimmung hat sich das Bewerberfeld noch einmal verkleinert: Australien (Olympia-Gastgeber 2032) und der Irak haben ihre Bewerbungen zurückgezogen. Damit bleiben China, Brasilien und die USA als Hauptkonkurrenten um die WM 2029.
China, Brasilien, USA – die Mitbewerber im Blick
China, das Mutterland des Tischtennis, bringt mit dem neuen Verbandspräsidenten Wang Liqin – zweifacher Olympiasieger und elffacher Weltmeister – große Ambitionen mit. Nach zunächst breitem Interesse konzentriert sich China nun ausschließlich auf 2029.
Brasilien will mit Rio de Janeiro Tischtennis-Geschichte schreiben: Noch nie fand eine Weltmeisterschaft in Südamerika statt. Rio, die Olympia-Stadt von 2016 und Heimat des brasilianischen Stars Hugo Calderano, wäre ein emotional aufgeladener Austragungsort.
Auch die USA wollen 2029 ausrichten – mit San José, mitten im Silicon Valley. Ihre Kampagne betont das wirtschaftliche Potenzial des „neuen Markts“ für Tischtennis in einer Region mit hohem asiatischstämmigen Bevölkerungsanteil. Dass Tischtennis in den USA funktionieren kann, zeigte bereits die WM 2021 in Houston. Um die Chancen zu verbessern, bewirbt sich die USA parallel auch für 2027.
Jetzt heißt es: Daumen drücken für Berlin!
Die Bewerber für die WM-Vergabe 2027–2029 im Überblick (alphabetisch):
2027: Brasilien, Frankreich, Kasachstan, USA
2028: Italien, Japan
2029: Brasilien, China, Deutschland, USA
(DTTB/FKT)
Um weiterhin qualitativ hochwertige Diskussionen unter unseren Artikeln zu gewährleisten, haben wir uns dazu entschlossen, die Kommentarfunktion mit dem myTischtennis.de-Login zu verknüpfen. Wenn Sie etwas kommentieren möchten, loggen Sie sich einfach in Ihren Account ein. Die Verwendung eines Pseudonyms ist weiterhin möglich, der Account muss jedoch einer realen Person zugeordnet sein.
Copyright © 2025 myTischtennis GmbH. Alle Rechte vorbehalten.