20.05.2025 - Die nächste dicke Überraschung bei der Individual-WM in Doha ist perfekt: Simon Gauzy hat in der dritten Einzelrunde am Dienstagabend für den nächsten echten Paukenschlag gesorgt und den Chinesen Lin Gaoyuan aus dem Turnier geworfen. Im Qatar University Sports Complex setzte sich der Franzose in sechs Sätzen durch – und trifft nun im Achtelfinale auf den Weltranglistenzweiten Wang Chuqin. So lief die Partie.
Schon in den ersten beiden Runden hatte Gauzy überzeugt: Nach einem klaren Auftaktsieg gegen den Ägypter Mahmoud Helmy folgte ein nervenaufreibendes 4:3 gegen den Dänen Anders Lind. Im Sechzehntelfinale wartete mit Lin Gaoyuan ein ganz anderes Kaliber. Der Chinese, einst die Nummer zwei der Welt, ist zwar mittlerweile auf Platz 16 der Weltrangliste abgerutscht, galt aber dennoch als Favorit in diesem Duell.
Gauzy ließ sich allerdings nicht beeindrucken. Im Gegenteil: Nach einem Satzrückstand drehte der Rechtshänder das Match in eine 3:1-Führung. Zwar kam Lin noch einmal heran, doch im sechsten Satz behielt der Franzose die Nerven – und sicherte sich den Sieg mit einem konzentrierten Finish.
Während sein Landsmann Alexis Lebrun sein Einzel zugunsten des Doppels absagte, sorgte Gauzy für französische Feststimmung in Doha. Und die nächste große Herausforderung steht bereits an: Mit Wang Chuqin wartet im Achtelfinale einer der Topfavoriten auf den Titel. Der Ochsenhausener hat genug Rückenwind und Selbstvertrauen getankt, um auch dem nächsten Top-Chinesen ein Bein zu stellen.
Gauzy überwältigt, aber noch nicht satt
„Das ist das zweite Mal, dass ich bei einer Weltmeisterschaft einen der besten Chinesen geschlagen habe – und ich werde nie müde, so jemanden zu besiegen. Es wird in der nächsten Runde sicher nicht einfacher, aber im Moment bin ich einfach nur richtig, richtig glücklich", sagte Gauzy. „Ich glaube, ich bin unterhaltsam, wenn ich gut spiele. Wenn ich so drauf bin wie heute, macht es Spaß, mir zuzusehen. In letzter Zeit war das öfter so, aber das war nicht immer der Fall.“
Sein Erfolgsrezept beschreibt er als Mischung aus Leidenschaft und Risikofreude:
„Ich weiß, wenn ich mit dieser kämpferischen Einstellung spiele und meine verrückten Schläge auch wirklich so spiele, kann ich jeden aus dem Konzept bringen. Und genau das ist mir heute gelungen. Für mich ist Wang Chuqin der Favorit auf den WM-Titel – aber ich werde auch versuchen, ihn zu schlagen."
(FKT)
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