World Cup

World Cup: Calderano spielt sich im Rausch zum Titel

Der größte Erfolg seiner Karriere: Hugo Calderano gewinnt den World Cup. (©ITTF)

20.04.2025 - Zum ersten Mal in der Geschichte des World Cups geht der Titel nach Lateinamerika. Hugo Calderano schlägt in Macao mit Lin Shidong auch den zweiten Top-Chinesen und krönt sich erstmals zum Sieger des mit einer Million US-Dollar dotierten Turniers. Mit einer beeindruckenden Dominanz ließ er Lin hinter sich und sprach anschließend von seiner schwierigen Zeit. Bei den Damen setzte sich hingegen mit Sun Yingsha die Weltranglistenerste und Titelverteidigerin souverän mit 4:0 durch.

Wie verdient kann ein World Cup-Sieg sein? Hugo Calderano schlug der Reihe den Weltranglistendritten, Tomokazu Harimoto im Viertelfinale, den -zweiten, Wang Chuqin, im Halbfinale und dominierte am Ende auch das Finale gegen den Weltranglistenersten Lin Shidong. Der 28-jährige Brasilianer feierte am Ostersonntag somit seinen bislang größten Erfolg seiner Karriere und trägt sich in die Siegerliste des prestigeträchtigen Turniers ein.

Während Calderano gegen Wang im Halbfinale beim 1:3-Rückstand noch Kampfgeist zeigen musste, übernahm er im Finale gegen Lin früher das Ruder. Den ersten Durchgang verlor der Brasilianer zwar mit 6:11 noch deutlich, doch anschließend gewann er immer mehr Sicherheit und dominierte das Spielgeschehen zusehends. Spätestens im vierten Satz bestand kaum noch ein Zweifel, wer den Tisch als Sieger verlassen wird - zu druckvoll agierte Calderano, zu fehleranfällig war die Rückhand des Chinesen. Es entwickelten sich kaum lange Ballwechsel. Der in der Bundesliga zuletzt für die TTF Ochsenhausen aufschlagende Brasilianer spielte Lin förmlich an die Wand, der erst 20-jährige Chinese schien völlig mittellos Zuschauer seines eigenen Spiels zu sein.

„Noch vor einem Monat war ich wirklich niedergeschlagen.“

„Besonders nach den Olympischen Spielen ist es großartig einen Titel wie diesen zu gewinnen“, sagte Calderano im Anschluss gegenüber der ITTF. Im Sommer des vergangenen Jahres hatte er eine Olympia-Medaille als Vierter nur knapp verpasst - ein zerplatzter Traum. „Ich habe immer hart gearbeitet und an mich geglaubt“, sagte er mit tränenerstickter Stimme. „Noch vor einem Monat war ich wirklich niedergeschlagen.“ Es zeigt, was ihm dieser Titel bedeutet.

Deutlich weniger emotional ging es zuvor im Damen-Finale zu. Mit Sun Yingsha setzte sich die Favoritin durch. Die 24-Jährige gab im gesamten Turnierverlauf insgesamt nur drei Sätze ab und verteidigte ihren Titel, den sie im vergangenen Jahr erstmals gewann. In diesem Jahr stand ihr Kuai Man gegenüber, die bei ihrer ersten World Cup-Teilnahme im Viertelfinale die Weltranglistenzweite Wang Manyu ausschaltete. Im Finale hatte sie Sun allerdings nicht viel entgegen zu setzten und musste ihr nach vier Durchgängen bereits zum Sieg gratulieren.

Benedikt Duda mit Viertelfinaleinzug bester Deutscher

Mit Kerstin Duchatz als Schiedsrichterin war Deutschland zwar auch im Herren-Finale vertreten, sportlich war das Turnier für die Deutschen allerdings mit der bitteren, denkbar knappen Viertelfinal-Niederlage Benedikt Dudas gegen Wang beendet. Lediglich Dimitrij Ovtcharov spielte sich noch ins Achtelfinale, unterlag dort allerdings im deutsch-deutschen Duell Duda. Sieben weitere DTTB-Akteure mussten sich bereits nach der Vorrunde schon wieder verabschieden.

Die Final-Spiele im Überblick:

Herren

Finale
Lin Shidong CHN - Hugo Calderano BRA 1:4 (6,-7,-9,-4,-5)

Damen

Finale
Sun Yingsha CHN - Kuai Man CHN 4:0 (9,6,9,6)

Alle Ergebnisse finden Sie auf der ITTF-Turnierseite.
Zum ITTF-YouTube-Livestream.

(AT)

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