EM 2024

EM: 14-jährige Lokalmatadorin bringt Halle zum Toben

Abgezockte Leistungen mit 14 Jahren: die österreichische Lokalmatadorin Nina Skerbinz. (©ETTU)

17.10.2024 - Zum Ende des zweiten Qualifikationstags bei der Heim-EM in Linz gerieten die österreichischen Fans in einen kollektiven Jubel. Acht Qualifikanten aus dem Gastgeberland konnten am Mittwochabend das Ticket für den Einzel-Hauptwettbewerb lösen. Für die größte Überraschung sorgte die erst 14-jährige Nina Skerbinz. Wie sich eine der talentiertesten und jüngsten Teilnehmerinnen im gesamten Feld in die Herzen der Zuschauer spielte.

Was für ein EM-Debüt von Nina Skerbinz! Die mit 14 Jahren jüngste Akteurin im ÖTTV-Aufgebot begeisterte das Publikum schon am ersten Qualifikationstag, als sie die weitaus höher eingeschätzte Polin Natalia Bogdanowicz sowie die Slowakin Ema Labosova jeweils mit 3:1 bezwingen konnte. Nach dem Gruppensieg wurde es im Play-off-Spiel ums Hauptfeld für die Nachwuchsspielerin dann so richtig spannend. Und die weiter ungeschlagene Skerbinz krönte ihre sensationelle EM-Premiere mit einem erst in der Verlängerung entschiedenen Nervenkrimi gegen die Schwedin Matilda Hansson.

Drei Matchbälle ließ sie schon im vierten Durchgang liegen und konnte sich nach dem verwandelten letzten Punkt gebührend feiern lassen. „Ich weiß ganz ehrlich nicht, was ich dazu sagen soll, hätte mir das jemand davor gesagt, hätte ich es nie geglaubt. Ich bin sehr stolz und überglücklich, dass ich auch am Donnerstag hier spielen kann“, strahlte die Tullnerin, die sich zuvor im Doppel mit ihrer U15-EM-Gold-Partnerin Elina Fuchs im Quali-Finale hatte geschlagen geben müssen. „Die Entscheidung Nina zu nominieren war goldrichtig. Ich bin stolz auf die U15-Europameisterin“, meinte auch ÖTTV-Präsident Wolfgang Gotschke.

Auch gegen Samara mit einer starken Leistung

Die Erfolgsliste der 14-Jährigen, die Ende Oktober ihren 15. Geburtstag feiert, ist vor allem im Jugendbereich lang, am Donnerstag durfte sich die junge Österreicherin dann mit den besten Europäerinnen im Hauptfeld messen. Zum Auftakt der Hauptrunde ging es gegen Elizabeta Samara. Gegen die erfahrene Rumänin endete der EM-Traum der Viertplatzierten des Europe Youth Top 10 aus Polen. Das Grinsen der Niederösterreicherin aber blieb nach der 1:4-Niederlage bestehen. Skerbinz führte mit 1:0 und vergab im zweiten Durchgang noch einen Satzball. Auch im vierten Satz waren die Chancen gegen die fünffachte Olympionikin und aktuelle Nummer 49 der Welt noch da. 

„Die Gegnerin war noch nicht so drin, es war ihr erstes Match im Einzel. Das habe ich zu Beginn gut ausnützen können, leider habe ich im zweiten Satz die Chance ausgelassen auf 2:0 zu erhöhen. Sie ist dann immer besser reingekommen, ihr Service war sehr gut, ich habe mir bei der Annahme schwer getan. Sie hat am Ende verdient gewonnen, es war ein gutes Match, ich bin mit meiner Leistung zufrieden. Es ist etwas ganz anderes, wenn so viele Leute da sind und einen unterstützen, das macht schon was aus. Ich hatte vorher schon große Ziele und glaube jetzt noch mehr daran, dass ich sie auch erreichen kann“, sagte Skerbinz. Auf die Unterstützung der eigenen Fans kann sie nach ihren bisherigen Auftritten auch in Zukunft bauen.

(FKT)

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