WM 2024

WM-Aus für Schweden, Dänemark fährt nach Paris

Bei Anders Lind kannte der Jubel keine Grenzen mehr. (©WTT)

21.02.2024 - Die eine skandinavische Mannschaft riss vor lauter Jubel die Umrandungen nieder, die andere musste eine herbe Enttäuschung verkraften. Im Achtelfinale der Team-WM in Busan kassierte Schweden eine Niederlage gegen Taiwan und schied damit früher als gedacht aus dem Turnier aus. Dafür sicherten sich die an Rang 19 gesetzten Dänen einen Platz im Viertelfinale und freuten sich über ihren Startplatz bei den Olympischen Spielen in Paris.

Nicht Schweden, sondern Taiwan wird den deutschen Herren gegenüberstehen, wenn es in Busan um eine WM-Medaille für sie gehen wird. Die Skandinavier verpassten den Sieg noch, dabei hatte das Spiel aus der Sicht der Schweden erfreulich begonnen. Truls Moregardh punktete gegen Kao Cheng-Jui, bevor der starke Spitzenspieler der Taiwaner Lin Yun-Ju gegen Mattias Falck für den Ausgleich sorgte. Anton Källberg brachte sein Team gegen Feng Yi-Hsin zwar wieder in Front, der dritte Punkt wollte den Schweden aber nicht gelingen. Erst verlor Moregardh ohne Satzgewinn gegen Lin, dann legte Kao eine beeindruckende Leistung gegen Falck aufs Parkett und siegte ebenfalls mit 3:0. Die Enttäuschung stand den Schweden ins Gesicht geschrieben. Deutschland hat bis Freitag Zeit, seine Schlüsse aus diesem Spiel zu ziehen. 

„Einer der besten Momente meiner Karriere“

Eine andere skandinavische Mannschaft holte sich dafür überraschend das Viertelfinal- und Olympia-Ticket. Dänemark, an Position 19 gesetzt, hatte mit Slowenien nicht den stärksten Gruppensieger als Achtelfinalgegner erwischt. Nichtsdestotrotz konnten sich die Slowenen vor allem wieder auf ihren Topspieler Darko Jorgic verlassen, der sowohl gegen Tobias Rasmussen als auch gegen Anders Lind punktete. Seine Kollegen schafften es jedoch nicht, noch einen dritten Punkt einzufahren. Peter Hribar verlor mit 1:3 gegen Lind, Deni Kozul mit 1:3 gegen Jonathan Groth. Somit kam es zum Duell zwischen Hribar und Rasmussen, das die Entscheidung bringen sollte. Lange sah es so aus, als ob der Slowene den Sieg nach Hause bringen würde. Doch Rasmussen behielt am Ende die Nerven, obwohl er mit seinem Rücken zu kämpfen hatte, drehte das Spiel noch und holte Dänemark den Sieg. Die Freude kannte anschließend keine Grenzen mehr. „Ich fühle mich absolut großartig, das ist einer der besten Momente meiner ganzen Karriere“, sagte Anders Lind im Anschluss. „Wir haben zwei Spiele innerhalb weniger Stunden gemacht, waren so müde, mein Teamkollege hat sich trotz Verletzung durchgekämpft. Ich bin einfach stolz auf mein Team.“ Im Viertelfinale wird Dänemark auf Südkorea treffen.

Bei den Damen war die Verteilung der Viertelfinalplätze und damit auch der Olympia-Tickets durchgehend eine deutliche Angelegenheit. Zudem schafften es alle acht Gruppensieger in die nächste Runde. Neben den bereits für Paris qualifizierten Mannschaften aus Frankreich, Deutschland und China stießen auch Japan, Rumänien, Südkorea, Hongkong und Taiwan ins WM-Viertelfinale vor. Über die kontinentalen Qualifikationsturniere hatten sich im Vorfeld bereits Australien, die USA, Brasilien und Ägypten einen Startplatz in Frankreich gesichert. Bei den Herren holten Japan, Deutschland, Südkorea, Portugal, Taiwan und Dänemark den entscheidenden Sieg für Paris - und werden dort neben den bereits qualifizierten Franzosen, Chinesen, Schweden, Australiern, Brasilianern, Kanadiern und Ägyptern antreten dürfen. 


Die Gewinner eines Olympia-Startplatzes im Überblick:

Herren:
Japan, Deutschland, Südkorea, Portugal, Taiwan, Dänemark
Vorher qualifiziert: Frankreich, China, Australien, Schweden, Brasilien, Kanada, Ägypten

Damen:
Japan, Rumänien, Südkorea, Hongkong, Taiwan
Vorher qualifiziert: Frankreich, China, Australien, Deutschland, USA, Brasilien, Ägypten

(JS)

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