WM 2024

WM: 3:0 für Herren - Auch mit Ersatzschläger souverän

Dimitrij Ovtcharov kam auch mit seinem nicht perfekt eingespielten Schläger gut zurecht (©ITTF)

16.02.2024 - Im ersten Gruppenspiel der deutschen Herren bei der Team-WM in Busan gegen die USA ließen Patrick Franziska, Dang Qiu und Dimitrij Ovtcharov nichts anbrennen. Wie erwartet besiegten sie ihre ersten Gegner ohne Probleme mit 3:0 und fanden somit souverän ins Turnier - und das obwohl der bestohlene Ovtcharov mit Ersatzschläger spielen musste. Während die Damen um 17 Uhr ihr erstes Spiel gegen Polen haben, bereiten sich die Herren auf ihr Samstags-Match gegen Saudi-Arabien vor.

Auch wenn der erste Teil ihrer Südkorea-Reise - die Anreise - nicht für alle Spieler unproblematisch verlaufen ist, sind die deutschen Herren inzwischen gut im Turnier angekommen. Während Timo Boll wegen einer Entzündung der Regenbogenhaut noch zu Hause weilt, wurde Dimitrij Ovtcharov im Zug zum Flughafen bestohlen. Dabei kamen nicht nur diverse Wertsachen und sein Pass abhanden, sondern auch seine eingespielten Schläger. „Es war sehr viel Stress jetzt, aber vor allem das mit den Hölzern ist extrem blöd, da man diese im Gegensatz zu den Belägen schon sehr lange spielt“, erzählte Ovtcharov nach seinem ersten Spiel in Busan. „Ich habe nun ein paar neue Hölzer mitgenommen, aber auch alte, von vor vier Jahren und probiere jetzt ein bisschen herum, was sich besser anfühlt.“

Bevor der Olympia-Dritte von Tokio den ersten Test in einem WM-Spiel machen konnte, waren erst noch Patrick Franziska und Dang Qiu an der Reihe. Doch weder Franziska, der sich mit Jishan Liang, dem 149. der Welt maß, noch Qiu gegen Nikhil Kumar hatten Probleme und spielten Deutschland in sechs Sätzen souverän zur 2:0-Führung. Ovtcharovs Gegner Nandan Naresh erspielte sich dann im dritten Einzel zwar seine Chancen, am Ende hatte er aber keine Chance gegen den Deutschen, der wie seine Kollegen mit 3:0 siegte. „Es ist vom Kopf her nicht einfach“, beschreibt Ovtcharov die ungewollte Umstellung des Materials. „Aber es ist gut, dass ich heute schon mal gewonnen habe. Das gibt ein bisschen Selbstvertrauen.“

Auch Jörg Roßkopf war mit dem Auftakt seiner Schützlinge zufrieden. „Die Amerikaner spielen mit hohem Risiko und haben ein gutes Aufschlag-Rückschlagspiel - da muss man erst mal seinen Rhythmus finden. Aber wir haben heute eine gute und konzentrierte Leistung gezeigt“, fand der Bundestrainer. Als nächstes steht für sein Team am Samstag Saudi-Arabien auf dem Programm - und damit auf dem Papier ein weiterer deutlich schwächerer Gegner. Für Dang Qiu macht das keinen Unterschied: „Ich bereite mich immer gleich vor - ob ich jetzt gegen Nikhil Kumar oder Ma Long spiele“, erzählt der Penholderspieler. „Und im Spiel muss man sehen, dass man immer konzentriert bleibt. Denn man hat ja auch schon erlebt, dass solche Spiele noch mal eng werden - da muss man bei der eigenen Routine bleiben.“ Zum Beispiel gegen Saudi-Arabien - am Samstag um 12 Uhr deutscher Zeit.

Deutschland - USA 3:0
Patrick Franziska - Jishan Liang 3:0 (9,7,4)
Dang Qiu - Nikhil Kumar 3:0 (3,7,7)
Dimitrij Ovtcharov - Nandan Naresh 3:0 (12,8,4)

(JS)

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