Wie schon 2021 in Berlin gab es auch in Kroatien wieder Grund zum Jubeln. (©PingPongParkinson)

Wie schon 2021 in Berlin gab es auch in Kroatien wieder Grund zum Jubeln. (©PingPongParkinson)

Bild Schließen

17.10.2022 - Von Mittwoch bis Sonntag hat im kroatischen Pula die dritte Parkinson-Weltmeisterschaft stattgefunden. Deutschland stellte auch in diesem Jahr mit 39 Herren und 13 Damen unter den 165 Aktiven wieder die größte Teilnehmernation. Norbert Hase erzielte mit Silber in der Klasse 1 das beste Ergebnis bei den Herren. Juliane Brauckmann triumphierte in der Damen-Klasse 3 und sicherte sich die einzige Einzel-Goldmedaille für Deutschland.

Eine Teilnahme an der der dritten Auflage der Parkinson-WM kam für Frank Elstner zwar in diesem Jahr aus terminlichen Gründen nicht zustande, im myTischtennis.de-Interview machte sich der der langjährige TV-Showmaster und Parkinson-Patient kürzlich für Tischtennis als Therapie gegen die unheilbare Nervenkrankheit stark. Das Event ist nach der Erstaustragung 2019 in den USA (61 Teilnehmer) und der zweiten Auflage 2021 in Berlin (130) noch weiter gewachsen. Deutschland konnte sein starkes Ergebnis von neun Goldmedaillen aus Berlin allerdings nicht noch einmal übertreffen.

Der dreifache Titelverteidiger Thorsten Flues fehlte aufgrund einer Corona-Infektion

Denn der Favorit und dreifache Titelverteidiger in der Herren-Klasse, Thorsten Flues, musste seinen Start unmittelbar vor der Abreise aufgrund einer Corona-Infektion kurzfristig absagen. Die besten Medaillenchancen in der Damen-Klasse waren im Vorfeld Silke Kind zuzuschreiben. Die 56-jährige ehemalige Verbandsligaspielerin glänzte im vergangenen Jahr in Berlin mit WM-Gold im Doppel und Mixed sowie Bronze im Einzel. 

Zum Ablauf: Gespielt wurde in drei Kategorien, je nach Grad der Beeinträchtigung (eins: leicht, drei: schwer) im Einzel und Doppel bei den Damen und Herren sowie zusätzlich in der Mixed-Konkurrenz. Das Turnier begann mit einer Vorrunde in Dreier- bis Vierer-Gruppen, gefolgt von der Hauptrunde im K.-o.-System. Die Gruppensieger und -zweiten spielten letztlich um die WM-Titel, die Dritten und Vierten jeder Gruppe in der Trostrunde weiter. 

Deutsche Herren im Doppel erfolgreich

Insgesamt 19 Nationen waren vertreten. Neben Deutschland gingen Brasilien, Dänemark, England, Frankreich, Israel, Japan, Kroatien, Malta, Österreich, Polen, Portugal, Schottland, Schweden, Schweiz, Slowenien, Spanien, Tschechien und die USA, darunter der Musiker und Begründer der Bewegung Ping Pong Parkinson, Nenad Bach, an die Tische.

Zwei der sechs zu vergebenen Titel in der Herren-Konkurrenz gingen nach Deutschland. Peter Derheld siegte in der Doppel-Klasse 1 mit dem Dänen Jesper Jerslund vor den deutschen Duos Norbert Hase/Holger Treppe und Lars Rokitta/Christopher Toetz. Heiko Rauchmaul und Heiko Probst triumphierten in der Doppel-Klasse 2 vor Kurt Pierrot/Maik Gühmann und Andreas Moroff, der mit dem Schweden Jörgen Sjöstedt an den Start ging. Bernd Trabalski/Uwe Kalkhoff (Silber) sowie Michael Baltus/Jürgen Brandenstein (Bronze) waren in der Doppel-Klasse 3 erfolgreich. Das beste Ergebnis im Herren-Einzel erzielte Norbert Hase mit dem Gewinn der Silbermedaille in Klasse 1 vor Heiko Probst, der wie Uwe Kalkhoff und Andreas Wadle (Klasse 3) Bronze gewann.

Juliane Brauckmann holt einzige deutsche Einzel-Goldmedaille

Bei den Damen wurde Silke Kind ihrem Favoritenstatus letztlich nicht ganz gerecht. In Klasse 1 reichte es für die Fuldaerin dennoch zum zweiten Platz. Gisela Pazyna gewann Bronze in der Klasse 2, während es Juliane Brauckmann in Klasse 3 ganz oben auf das Treppchen schaffte. Die Doppel-Klasse 1 war komplett in deutscher Hand. Brigitte Plehn/Jutta Ahmerkamp-Böhme gewannen vor Marita Siegel/Silke Kind, Margarethe Gursch/Gabi Salingre und Heike Schroven/Gisela Pazyna. Bronze holten in den Klassen 2 und 3 Juliane Brauckmann mit der Schweizerin Daniela Beurer sowie Cornelia Solberg mit der Schwedein Maria Wäneskog. 

Auch in den drei Mixed-Klassen gab es Edelmetall für die deutschen Akteure. Peter Derheld holte mit der Polin Iwona Salak Silber in der Klasse 1 vor Silke Kind und Christopher Toetz. Margarethe Gursch und Jürgen Brandenstein verpassten Gold in der der Klasse 2 nur knapp. Die Bronzeränge belegten Juliane Brauckmann/Kurt Pierrot sowie Lin Freund und Maik Gühmann.

Alle Sieger- und Ergebnislisten finden Sie unter pppwc.org
Zur Pressemitteilung von PingPongParkinson

(FKT)