Team-EM 2021

EM: 3:1 - Auch die DTTB-Herren sind Europameister!

So jubelt ein Europameister: Patrick Franziska holte zwei von drei Punkten im fünften Satz! (©ETTU)

03.10.2021 - Die deutschen Damen hatten gerade erst den umjubelten EM-Titel gegen Gastgeberland und Titelverteidiger Rumänien eingefahren, schon schritten die Herren beim Finale der 40. Team-Europameisterschaften im rumänischen Cluj-Napoca in die Box. Gegen die junge, hungrige russische Überraschungsmannschaft gewann die DTTB-Auswahl mit 3:1. Nach der Niederlage von Benedikt Duda holte Deutschland drei Punkte in Folge und konnte seinen Mannschafts-EM-Titel erfolgreich verteidigen!

Gerade mal knapp über 36 Prozent der myTischtennis.de-User trauten Deutschland ohne Timo Boll und Dimitrij Ovtcharov den neunten Titelgewinn seit 2007 in unserer vor dem Event geschalteten EM-Umfrage zu. Mehr als die Hälfte hatte Schweden auf dem Zettel. Doch der Top-Favorit hatte sich bekanntlich am Samstag gegen den deutschen Finalgegner Russland (Platz elf in der Setzungsliste) mit einer saftigen 0:3-Pleite aus dem Turnier verabschiedet. Gegen das überzeugende russische TTBL-Trio, das zuvor auch die erfahrenen Österreicher ausschaltete, sollten Benedikt Duda und Co. zum ersten Mal so richtig gefordert werden, wenn man das 3:1 im Viertelfinale gegen Tschechien mal ausklammerte.

Die Youngsters konnten unbekümmert aufspielen und verlangten der DTTB-Auswahl sehr viel ab. Das bekam der wie schon beim ungefährdeten Finaleinzug gegen Dänemark an Position eins aufgestellte Bergneustädter Duda sofort zu spüren. Dabei hatte die 42 der Welt eigentlich optimal in die Partie gefunden und die ersten beiden Durchgänge gegen Maksim Grebnev vom TSV Bad Königshofen klar und deutlich für sich entschieden. Dann aber drehte der 19-Jährige ordentlich auf, stellte zunächst auf 2:2 und gewann schließlich noch mit 3:2 gegen Duda, der seinem jungen Konkurrenten letztlich zum Sieg gratulieren musste.

Grebnev beißt sich zurück - Franziska verwandelt vierten Matchball

Patrick Franziska, der sich im Turnierverlauf bisher nur seinem „Angstgegner“ Lubomir Jancarik geschlagen geben musste, steigerte sich von der Gruppenhase bis zum Endspiel von Tag zu Tag. Lev Katsman allerdings auch, und der ging hochmotiviert in das Duell gegen den frisch gebackenen Europe-Top-16-Sieger. Zweimal lag der Neu-Ulmer vorne, zweimal konnte der Saarbrücker ausgleichen und am Ende den so wichtigen Punkt zum 1:1 im Gesamtergebnis einzufahren. Und das unter ständiger Beobachtung der deutschen Damen-Europameisterinnen, die sich zur DTTB-Delegation auf der Tribüne gesellten und das Herren-Endspiel aufmerksam genießen konnten.

Bundestrainer Jörg Roßkopf schenkte an Position drei wieder Dang Qiu und nicht Abwehrass Ruwen Filus das Vertrauen. Der Düsseldorfer bekam es mit Vladimir Sidorenko zu tun, der in der BT-Arena mit für die emotionalsten Szenen gesorgt hatte. Gegen den Neu-Borussen blieben diese aber aus. Der Penholderspieler trat souverän auf und ließ sich auch nach dem ersten verlorenen Satz nicht aus der Ruhe bringen (3:1). So war es Franziska, der bei der 16. (!) Finalteilnahme den Weg ganz oben auf das Treppchen ebnen konnte. Wie Duda führte auch der Weltranglisten-15. mit 2:0 Sätzen gegen Grebnev. Und wie sein Teamkollege gab auch der 29-Jährige zwei Sätze danach ab. Der letzte Durchgang entwickelte sich zu einem wahren Herzschlagfinale. Erst der vierte Matchball wurde letztlich verwertet und löste großen Jubel aus! Deutschland konnte den Höhenflug der begeisternden Russen stoppen, somit kam keine weitere zu den zwei einzigen EM-Niederlagen aus den vergangenen 14 Jahren hinzu.

Zu den Siegerstimmen!


Finale

Deutschland - Russland 3:1
Benedikt Duda - Maksim Grebnev 2:3 (3,4,-7,-8,-10)
Patrick Franziska - Lev Katsman 3:2 (-7,4,-11,6,6)
Dang Qiu - Vladimir Sidorenko 3:1 (-9,6,10,8)
Patrick Franziska - Maksim Grebnev 3:2 (11,5,-9,-3,13)

Weitere Informationen sowie alle Ergebnisse und Tabellen finden Sie auf der ETTU-Turnierseite

(FKT)

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