19.11.2020 - Aktuell feiert die ITTF in China den internationalen Re-Start des Tischtennissports. Für die Para-Sportler geht es hingegen noch lange nicht weiter. Wie der Weltverband in einem Corona-Update mitteilte, werden bis Mitte April keine internationalen Para-Events angesetzt. Dann soll jedoch gleich das Weltqualifikationsturnier für die Paralympics stattfinden, in dem noch 21 Startplätze vergeben werden. Auf eine Para-EM wird man nächstes Jahr komplett verzichten.
Die Welt befindet sich weiterhin mitten in einer Pandemie, was auch Auswirkungen auf die Planung des Internationalen Tischtennisverbands hat. So teilte die ITTF am Dienstag mit, dass es zu ein paar Anpassungen im Turnierkalender 2021 kommen wird. Das betrifft zum Beispiel den Behindertensport, der im kommenden Jahr alles auf die Paralympics in Tokio ausrichten wird. In den ersten dreieinhalb Monaten des Jahres wird es nach Beschluss der ITTF allerdings keine Turniere geben. Mitte April geht es dann nach der erweiterten Wettkampfpause direkt mit der Welt-Olympiaqualifikation los, in der noch 21 Startplätze vergeben werden.
Für Bundestrainer Volker Ziegler kommt diese Nachricht nicht überraschend. Schließlich war schon in diesem Jahr ein Turnier nach dem anderen mit der „Salamitaktik“ abgesagt worden. „Keine Wettkämpfe zu haben, ist grundsätzlich immer eine schlechte Situation“, findet Ziegler. „Aber wir hatten genug Zeit, uns damit anzufreunden. Wir kämpfen gerade um jeden Lehrgang. Jedes Training ist ein Geschenk, ein Privileg. Denn es gibt viele Sportler, die gerade nicht trainieren können.“ Um seine Spieler bis zum wichtigen Qualifikationsturnier fit zu bekommen, wo unter anderem auch Jochen Wollmert und Jan Gürtler um ein Ticket für Tokio kämpfen, denkt Ziegler auch über eine interne Wettkampfserie, ähnlich den Düsseldorf Masters, nach. „Aber es ist noch nicht klar, ob das genehmigt würde.“
Aber auch abseits des Para-Sports gab es Neuigkeiten von der ITTF. Der Weltverband empfiehlt, die noch ausstehenden kontinentalen Qualifikationsturniere für die Olympischen Spiele am selben Ort wie das Welt-Qualifikationsturnier durchzuführen. So könne man die Angelegenheit für die Sportler einfacher und sicherer gestalten. Beispielsweise könne es sonst passieren, dass ein Spieler, der bei der kontinentalen Qualifikation nicht erfolgreich war und dann noch bei der Welt-Qualifikation sein Glück versucht, gegebenenfalls mehrfach in Quarantäne gehen muss. Zudem können auf diese Weise natürlich auch Reisekosten gespart werden. Die ITTF plädiert daher für eine nachhaltige Lösung.
(JS)
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