WM 2019

Erster Titel für China: Liu Shiwen/Xu Xin holen Mixed-Gold!

Petrissa Solja und Patrick Franziska waren bei der Siegerehrung in bester Gesellschaft (©Thomas)

26.04.2019 - Die Weltmeisterschaften von Budapest haben ihre ersten Meister: Liu Shiwen und Xu Xin holten sich zwei Tage vor Turnierende die Goldmedaille im Mixed-Doppel. Die an Position drei gesetzten Chinesen gehörten zu den großen Favoriten im Wettbewerb und setzten sich im Finale mit 4:1 gegen die Weltmeister von 2017, Maharu Yoshimura und Kasumi Ishikawa, durch. Bronze ging an Petrissa Solja/Patrick Franziska und Ding Ning/Fan Zhendong.

Das beste Mixed-Doppel der Welt heißt aktuell Liu Shiwen und Xu Xin. Für den Penholderspieler ist es nach 2015 - damals an der Seite der Koreanerin Yang Haeun - der zweite Mixed-Titel, Liu steht in diesem Wettbewerb zum ersten Mal ganz oben auf dem Siegertreppchen. Die beiden Chinesen hatten schon auf der World Tour bewiesen, dass sie ganz hervorragend zusammenpassen. So hatten sie Ende des vergangenen Jahres die Austrian Open gewonnen und waren auch 2019 bereits bei den Qatar und Hungarian Open als Team erfolgreich. In Budapest konnte ihnen ebenfalls kein anderes Duo das Wasser reichen. Dabei wäre der Traum von Gold im Viertelfinale fast vorbei gewesen. Gegen die Koreaner Lee Sangsu/Jeon Jihee zogen sie ihren Kopf im siebten Satz gerade noch einmal aus der Schlinge, spielten dann aber im Halbfinale gegen ihre Teamkameraden Ding Ning/Fan Zhendong mit einem Sieg in vier Sätzen ihre ganze Stärke aus.

Im Finale warteten dann die Weltmeister aus dem Jahr 2017, Maharu Yoshimura und Kasumi Ishikawa, die im Halbfinale Petrissa Solja/Patrick Franziska ausgeschaltet hatten. Im Spiel gegen die Chinesen konnten sie die Dominanz, die sie gegenüber den Deutschen entwickelten, allerdings nicht aufbauen. Den ersten Satz gewannen Liu/Xu deutlich, dann kamen die Japaner besser ins Spiel, was im dritten Durchgang zum Satzgewinn führte. Auch der Ausgleich lag schon in der Luft, konnte von den Chinesen aber noch einmal abgewandt werden. Mit einer 3:1-Führung im Rücken dauerte es dann nur noch 15 Punkte, bis sich Liu und Xu in die Arme fielen.

„Ich bin sehr glücklich über diesen Titel, schließlich ist es mein erstes Mixed-Gold“, erklärte Liu und dankte ganz besonders ihrem Coach Ma Lin, der in der Vorbereitung unter großem Druck gestanden habe. „Da das Mixed-Doppel nun auch zu den olympischen Disziplinen gehört, hat es eine große Bedeutung für uns.“ Die Verlierer nahmen die Niederlage sportlich und würden ihre erfolgreiche Zusammenarbeit gerne auch in Tokio 2020 weiterführen. „Natürlich würden wir gerne auch bei den Olympischen Spielen zusammen antreten“, verriet Ishikawa. „Aber das ist eine Entscheidung des Verbands. Wenn es nach uns ginge, sehr gerne.“ War vor zwei Jahren bei der WM in Düsseldorf das Mixed-Doppel noch der einzige Wettbewerb, in dem China nicht den Titel holte, ja sogar noch nicht einmal im Finale stand, konnten die Spieler aus dem Reich der Mitte in Budapest hier schon einmal ein Häkchen hinter setzen. Der erste Schritt zur ‚vollen Ausbeute‘ von fünf Titeln ist also gemacht.
 

Mixed-Doppel, Finale
Xu Xin/Liu Shiwen CHN - Maharu Yoshimura/Kasumi Ishikawa JPN 4:1 (5,8,-9,9,4)

(JS)

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