WM 2019

WM-Bronze für Solja/Franziska - Weltmeister zu stark

Für Petrissa Solja und Patrick Franziska bleibt es bei Bronze (©Thomas)

25.04.2019 - Verstauchter Zeh, abgesagtes Herren-Doppel und damit eine vergebene Medaillenchance - die Vorzeichen für das Mixed-Halbfinale von Petrissa Solja und Patrick Franziska hätten besser sein können. Trotzdem gaben sie alles, um ihren Traum vom Finale wahr zu machen. Über die sichere Silbermedaille durften sich jedoch andere freuen: Die amtierenden Weltmeister Maharu Yoshimura und Kasumi Ishikawa dominierten den Großteil des Spiels und zogen verdient ins Finale ein.

Deutschland beendet die WM in Budapest mit einer Bronzemedaille im Mixed-Doppel. Diese Bilanz steht nach den krankheitsbedingten Absagen im Herren-Einzel und -Doppel von Timo Boll bereits am fünften Turniertag fest. Patrick Franziska und Petrissa Solja hatten bereits gestern den Einzug ins Halbfinale und damit die sichere Bronzemedaille feiern dürfen. Versilbern oder gar vergolden konnten sie diese jedoch nicht. Für Solja ist es nach 2017 die zweite WM-Medaille, für Franziska die erste in seiner Karriere. Die Freude direkt nach dem Spiel hielt sich allerdings noch in Grenzen. „Jetzt gerade überwiegt natürlich noch die Enttäuschung“, erklärte Franziska. „Wir hatten uns ein bisschen mehr erhofft“, ergänzte Solja. 

Doch für mehr waren ihre Gegner heute einfach zu stark. In der Runde der besten Vier warteten mit Kasumi Ishikawa und Maharu Yoshimura die amtierenden Weltmeister. Ohne Frage ein sehr starkes Duo - wenn man das Spiel nebenan zwischen Ding Ning/Fan Zhendong und Liu Shiwen/Xu Xin betrachtete, vielleicht aber auch nicht das schlechteste Los. Solja hatte mit ihnen jedoch bereits bittere Erfahrungen gesammelt, als sie in derselben Situation vor zwei Jahren an der Seite des Chinesen Fang Bo im WM-Halbfinale von Düsseldorf im siebten Satz noch scheiterte. Diesmal verlief das Spiel sehr viel deutlicher. Einen starken Start der Japaner im ersten Durchgang konnten Solja/Franziska zwar noch einmal abfangen - nach einer Aufholjagd zum 9:9 waren es dann aber trotzdem die Weltmeister, die zwei Punkte in Folge machten. Den Schwung aus diesem Satz konnte das deutsche Duo nicht mitnehmen, hatte seinen Gegnern in den folgenden Sätzen nicht viel entgegenzusetzen und lag schnell mit 0:3 hinten. Ein kleiner Hoffnungsschimmer drang durch, als sie den vierten Satz überraschend deutlich auf ihre Seite holen konnten, dann machten die Japaner den Sack jedoch zu.

„Im Aufschlag-Rückschlagbereich waren wir heute schlechter“, analysierte Solja. „Wir haben uns nicht so gut auf unsere Gegner einstellen können. Aber es ist trotzdem toll, bei diesem Turnier zu sehen, dass wir mit den Asiaten mithalten können und im Achtel- und Viertelfinale zwei starke Doppel geschlagen haben.“ Im Finale werden sich Yoshimura/Ishikawa mit Xu Xin/Liu Shiwen messen, die ihre Kollegen Fan Zhendong/Ding Ning im zweiten Halbfinale mit 4:0 abfertigten. Im Doppel ist der Wettbewerb noch nicht im Endspiel angelangt. Hier stehen bei den Herren neben den durch Bolls Absage kampflos qualifizierten Portugiesen Tiago Apolonia/Joao Monteiro überraschend auch Ovidiu Ionescu/Alvaro Robles. Damit darf Spanien seine erste WM-Medaille feiern. Im anderen Halbfinale treffen die Chinesen Ma Long/Wang Chuqin und Liang Jingkun/Lin Gaoyuan aufeinander. Bei den Damen wird es ein japanisch-chinesisches Finale geben. In der Vorschlussrunde gibt es zwei nationale Duelle: Hina Hayata/Mima Ito treffen auf Honoka Hashimoto/Hitomi Sato und Chen Meng/Zhu Yuling spielen gegen Sun Yingsha/Wang Manyu.
 

Das Halbfinale im Mixed-Doppel: 

Patrick Franziska/Petrissa Solja - Maharu Yoshimura/Kasumi Ishikawa JPN 1:4 (-9,-6,-6,5-6)
Fan Zhendong/Ding Ning CHN - Xu Xin/Liu Shiwen CHN 0:4 (-5,-8,-11,-14)

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(JS)

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